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2013 - Sternenvogels Geheimnis

Titel: 2013 - Sternenvogels Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückhaltendes Parfüm und ebensolchen Schmuck; ihr Haar lag in einer strengen Frisur dicht am Kopf an. Sie war dezent geschminkt und vertraute darauf, daß Endra da Kimbarley in ihr eine Art Komplizin sah, denn Durren war beim ersten Treffen Endras mit Akellm dabeigewesen, auf jenem Empfang, bei dem es zwischen den beiden erotisch zu knistern begonnen hatte. Ein steinalter arkonidischer Diener öffnete ihr eine altertümlich dekorierte Tür. „Ihr werdet erwartet, Zhdopani ter Uchat", sagte er mit heiserer Stimme und verbeugte sich knapp und steif. Dürren glaubte seine Wirbelsäule knarzen zu hören. „Obwohl Zhdopan da Kimbarley es vorgezogen hätte, Euren Arbeitgeber andernorts kennenzulernen. Kommt mit mir."
    „Ich bin hier, um ein solches Treffen zu arrangieren", sagte Durren. „Akellm da Premban hetzt von einem Termin zum anderen."
    Das Kristallimperium des Imperators Bestich war auf dem besten Weg, nach einer Stagnation von galaktohistorischer Länge zum stärksten Machtfaktor in der Galaxis zu werden. Die Kampfflotte, ein Instrument und Symbol des Selbstbewußtseins - andere nannten es nackte Aggression -, wuchs, Schiffseinheit nach Schiffseinheit, anscheinend unaufhaltsam.
    Die Schwebekugel des modifizierten Antigravlifts hielt zitternd. Ein riesiger Salon öffnete sich zum Innenhof des Trichterbauwerks. Endras teures Parfüm mischte sich mit dem Geruch von Blüten und frischen Pflanzen. Der Diener trat zur Seite. Zwischen einem Arrangement kostbarer Möbel trat Endra heraus, kam auf Durren zu und lächelte. Von links näherte sich ein hagerer Arkonide mit silberner Kurzhaarfrisur. „Ihr habt, Erlauchte Zhdopani Endra, mit dem Sieger der Trivi-Shows wegen einiger Werbefilme verhandelt", sagte Durren.
    Endra begrüßte sie mit echter Herzlichkeit. „Lassen wir das Formelle. Mein Gatte, Prushi da Kimbarley." Endra lachte. „Er ist begierig, einen Mann kennenzulernen, der freiwillig ins Gefängnis gehen will."
    Durren blickte in Prushis Augen. Sie lagen in tiefen Höhlen und waren stark gerötet, als ob sie entzündet wären. Er starrte in ihren Ausschnitt und bewegte die Finger, als spiele er ein anspruchsvoll zu bedienendes Instrument. „Ich bin in seinem Auftrag hier. Mal abgesehen von diesem Vorhaben - es ist erkanntermaßen nicht ganz geschmackvoll -, möchte er Sie beide einladen." Durren öffnete ihr Umhängetäschchen. „Zur Verbesserung der persönlichen Beziehungen."
    Prushi stand neben Endra. Er war zwei, drei Fingerbreit kleiner als sie, trotz der hohen Absätze seiner Zierstiefel, und mindestens eine Generation älter. Er war noch immer in ihr Dekollete vertieft. Durren zog zwei längliche, metallglänzende Folienstreifen mit auffallender Kodierung, viel Schrift und freundlichen Farben aus dem Seitenfach. „Er glaubt, Ihnen damit eine Freude zu machen." Sie reichte die Karten Prushi da Kimbarley, der sie zunächst verständnislos anstarrte, schweigend las und dann eine Folie seiner Gattin gab. „Er hat meinen Geschmack getroffen!" rief Endra. „Sagen Sie ihm, daß ich begeistert bin.
    Einzigartig!"
    Die Einrichtung dieses Raumes überstieg den Rahmen des allzu Seltenen und Teuren; jedes Stück schien aus Arkons Vergangenheit zu stammen und war ein unbezahlbares Unikat. Prushi und seine Umgebung, ausgenommen Endra, strahlten die gleiche Menge kalter Arroganz aus wie Imperator Bestich, der Erneuerer von Arkons Glanz und Eroberer aller anderen Welten. „Er fand keine besseren Plätze", erklärte Durren. „Aber es ist die beste Stelle, von der aus man jede Einzelheit des Rennens verfolgen kann. Start und Ziel."
    Für die zwei Karten für das Karaketta-Rennen hatte Akellm trotz seines Status viele Chronners bezahlt. Um auf diesen Plätzen das Rennen verfolgen zu dürfen, hätten ihn Männer mit gewaltigen Summen bestochen, und viele Frauen würden seine abenteuerlichsten Wünsche erfüllt haben. Zwei Reihen unterhalb der Imperator-Familie, etwa neun Schritt links vom Mittelpunkt der luxuriös ausgestatteten, am strengsten bewachten Schwebeplattform. Zwei der hundertzwanzig besten Plätze des Kristallimperiums! „Der Cup des Kristallprinzen", sagte Prushi nicht ohne hämische Grimasse. „Welcher Kristallprinz? Meines Wissens hat Seine Imperiale Glorifizenz noch keinen Thronfolger gezeugt!"
    „Vielleicht in den letzten Tontas", sagte Durren in gespielter Schüchternheit. „Wer weiß?"
    Endra lachte herzhaft, ihr Gatte stieß ein langgezogenes Kichern aus. Endra deutete auf eine

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