Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon

Titel: 2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatten ihm Hände und Füße mit Metallbändern gefesselt.
    Vier Drähte führten zu einem Transformator an der Wand.
    Tonton starrte an ihr vorbei auf die Öffnung. Er sah niemanden und dachte, daß seine Wächter ihn zum Narren hielten.
    Mit raschen Schritten stand die Zaliterin am Transformator und schaltete ihn ab. Sie riß die Drähte aus ihren Buchsen, beugte sich im nächsten Augenblick über den Gefesselten. Mit ihrem winzigen Vibratormesser öffnete sie die Bänder, massierte danach die Fußgelenke des Cormitteros.
    Tonton sah ihr verwundert zu. Er schien zu ahnen, mit wem er es zu tun hatte. Immerhin war er Profi genug, den Mund zu halten und nicht unbedacht einen Namen zu nennen.
    Sie zog ihn hoch und schob ihn zur Tür. Er sträubte sich, rechnete wohl insgeheim mit einem Trick seiner Bewacher. Daß es diese derzeit gar nicht gab, ahnte er natürlich nicht.
    Den Mikrodeflektor trug er noch bei sich. Die Naats hatten das kleine, als Schmuckstück getarnte Gerät bislang nicht identifiziert. Vielleicht war es besser, wenn sie auch im nachhinein nichts erfuhren. „Es geschieht in diesen Minuten", zischte sie Tonton mit unnatürlich tiefer Stimme ins Ohr. Sein leichtes Zucken verriet ihr, daß er sie dennoch erkannte. „Die Querys haben keine Chance. Komm!"
    Sie faßte ihn an der Hand und rannte los. Er trat ihr ein paarmal gegen die Fersen, ehe er sich ihrem Laufrhythmus angepaßt hatte.
    Edina hetzte vorwärts, als seien tausend Höllenhunde hinter ihr her. Sie nahm denselben Weg, den sie gekommen war. Die Korridore und Treppen waren noch immer frei, aber das konnte sich jeden Augenblick ändern.
    Der Minisyntron ortete, daß im Verteiler-Oval jetzt eine Kamerasonde hing und alle Vorgänge aufzeichnete. Gleichzeitig bestrich die Sonde den Raum mit Infrarotstrahlen. Diese maßen jede Änderung der Umgebungswärme und reagierten entsprechend. „Standorte der Schirmprojektoren im Oval und dem Korridor zur Prunktreppe ausfindig machen und zerstören!" zischte Edina.
    Ihre Hand glitt zum Gürtel und klappte das Zierschloß auf. In der Art eines Teleskoprohres fuhr der winzige Impulsstrahler aus. Der Minisyntron übernahm die Steuerung.
    Eine halbe Minute später tauchte voraus das Oval auf. Edina verließ den Korridor und betrat den Verteiler. Noch befand Tonton sich außerhalb des Erfassungsbereichs der Spionkamera - jetzt schon nicht mehr.
    Der Minisyntron meldete keine Reaktion des Überwachungssystems. Selbst Anzeichen für einen stillen Alarm gab es nicht. „Feuer!" hauchte die Zaliterin.
    Der winzige Impulsstrahl zerstörte die Kamera und gleichzeitig die Projektoren für die Schinnfelder. Drei Zehntelsekunden später erwischte er auch die im Korridor.
    Endlich hörte Edina das leise Wimmern einer Alarmsirene. Es wiegte sie in Sicherheit, erzeugte aber gleichzeitig ein bohrendes Grübeln in ihren Gedanken.
    Etwas stimmte nicht. Die Kamera hätte den Alarm auslösen müssen, nicht erst die Projektoren.
    Defekt konnte sie nicht sein, das hätte ihr Minisyntron bemerkt.
    Auf dem Weg zur Treppe lagen noch immer die beiden Toten. Der Erste Sprecher zögerte kurz. Die Zaliterin riß ihn mit sich. Nebeneinander hetzten sie die Stufen hinab in Richtung Ausgang. Edina achtete darauf, daß Tonton den Körper der Frau im Seitenkorridor nicht entdeckte.
    Schulter an Schulter rannten sie hinaus ins Freie, hetzten auf die Trichterbauten zu und zwischen ihnen hindurch zur Mauer. Das Tor stand noch immer offen. Draußen auf dem Platz war das Energiefeld erloschen. Ihrer Flucht stand damit kein einziges Hindernis im Weg.
    In Edinas Kopf schrillten sämtliche Alarmglocken. Das dumpfe Gefühl, in eine Falle zu laufen, nahm weiter zu. „Kein Wort!" raunte sie Tonton erneut mit verstellter" Stimme ins Ohr. „Weiter!"
    Einen halben Kilometer legten sie zurück, dann hielt Edina Varling an und unterzog den Ersten Sprecher einem ausführlichen Scan. Er war sauber, ebenso seine Kleidung. Die Gefahr lauerte in den Haaren und dort in Gestalt eines winzigen Staubkorns; eine Mikrosonde. Vorsichtig schnitt sie die Haare ab, an denen sie klebte, und hielt sie ihm unter die Nase.
    Ein Schuß aus dem winzigen Impulsstrahler zerstörte sie. Eine halbe Sekunde später heulte drüben im Palast lauter Alarm los. „Sie sind gerissener, als ich dachte", sagte sie. „Da steckt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Abteilung der Tu-Ra-Cel dahinter. Die Arkoniden wollten, daß man dich befreit, damit sie durch dich die Spur zu möglichen

Weitere Kostenlose Bücher