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2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon

Titel: 2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blutunterlaufenen Auge.
    Tonton!
    Sie hatten den Ersten Sprecher geschnappt. Wahrscheinlich hatte ihn eine Verkettung unglücklicher Umstände in die Hände der Kämpfer fallen lassen.
    Was das bedeutete, wußte sie nur zu gut. Die Soldaten des Tatos würden auf seine Gesundheit keinerlei Rücksicht nehmen und ihn so lange befragen, bis sie auch das letzte Quentchen Wissen aus ihm herausgepreßt hatten. Daß er sich zum Spaß in der Nähe des Palastes herumtrieb, würde ihm keiner glauben. Und wenn sie erst den Mikrodeflektor bei ihm fanden ...
    Der Gleiter verschwand über dem offenen Kelch des Palasts und setzte zur Landung an.
    Wahrscheinlich brachten sie den Gefangenen sofort unter die Haube eines Hypnosegeräts.
    Es bedeutete nicht nur für die Nert-Thi-Cormittero-Bewegung Gefahr, sondern auch für Edina selbst. Die Zaliterin hatte keine Wahl. Sie mußte ihn herausholen.
    Die zweite Möglichkeit wäre in diesem Fall eine überstürzte Flucht von Cormitto II gewesen. Aber damit hätte sie vermutlich mehr Schaden angerichtet, als ihr lieb sein konnte. Andere, ihr persönliche unbekannte Agenten gerieten durch ihr unüberlegtes Handeln vielleicht in Gefahr.
    Am Palast öffneten sich mehrere Eingänge. Bis an die Zähne bewaffnete Arkoniden stürmten heraus. Hinter ihrem Rücken schlüpfte Edina ins Innere des weitläufigen Gebäudes.
    Während der Vorbereitung ihres Einsatzes hatten ihr die Spezialisten per Hypnoschulung alles vermittelt, was sie über das Innere des Palastes wissen mußte. In der Residenz des Nerts fand sie sich mit geschlossenen Augen zurecht.
    Auf Zehenspitzen stieg sie die zehn Stufen empor bis zur ersten Ebene. Im Korridor auf der linken Seite lag eine Frau. Ein Schuß in den Hinterkopf hatte sie getötet.
    Die Taktik der Querys ging nicht auf. Sie versuchten einzeln oder in kleinen Gruppen in das Zentrum des Palasts vorzudringen. Bei zwanzig Personen würden eine oder zwei durchkommen und ihre Absicht verwirklichen. Die anderen blieben auf der Strecke.
    Ein schrecklicher Irrtum, an dem sich die letzten Mitglieder der einst großen Sippe nicht zu stören schienen. Trauer und Leid hatten ihre Sinne vernebelt.
    Edina Varling rannte weiter. Sie verzichtete auf einen der Antigravschächte und nahm die Prunktreppe, auf der Nert Sliman früher die Vertreter der Familien empfangen hatte. Droben stieß sie nacheinander auf zwei weitere Tote, junge Männer der Querys.
    Wenn sie die Zahl der Opfer an diesem Eingang auf alle Eingänge des Palastes hochrechnete, kam sie auf mindestens dreißig. Die Chancen, daß überhaupt einer der Eindringlinge bis in das Innere des Palastes zum Tato vordrang, standen ziemlich schlecht.
    Die Zaliterin erreichte das erste Verteiler-Oval. Hier führte ein halbes Dutzend Korridore in unterschiedliche Bereiche des Palastes. Sie entschied sich für die technische Sektion, von der aus mehrere Wege in die Keller führten. Dort lagen die Gefängnisse, und dort hatte der Tato seine Verhörräume einrichten lassen.
    Unter normalen Bedingungen wäre sie nie unbemerkt bis dahin gelangt. Irgendwann hätten empfindliche Sensoren ihre Anwesenheit trotz des Mikrodeflektors festgestellt und Alarm ausgelöst. Jetzt sprach keines der Alarmsysteme an.
    Daß die Querys sie ausgeschaltet hatten, hielt Edina nicht für wahrscheinlich. Eher war der Befehl dazu vom Tato gekommen. Er wollte die überlebenden Eindringlinge möglichst schnell in das Zentrum locken, um sie dort ungestört zu liquidieren.
    Sobald sie ohne Ausnahme in der Falle saßen, aktivierten die Arkoniden ihre Systeme. Dann schaffte es keiner mehr hinaus.
    Edina Varling hatte es plötzlich sehr eilig.
    Die Wächter fehlten. Edina fand es merkwürdig, daß der Tato sogar den Gefängnistrakt entblößt hatte. Vielleicht steckte viel mehr dahinter als der Angriff der Querys. Daß Tonton nicht zu ihnen gehörte, ließ sich ziemlich schnell ermitteln.
    Die einzige verschlossene Zelle fand sie am hinteren Ende des Korridors. Die Zaliterin klopfte leise. Von drinnen ertönte ein Kichern. „Dummköpfe!" hörte sie eine halblaute Stimme. „Denkt ihr, ich falle auf einen solchen Trick herein und fange an zu reden? Aus mir kriegt ihr nichts heraus. Was auch? Ich weiß nichts."
    Sie kannte die Stimme. Kein Zweifel, es war Tonton.
    Entschlossen zerstörte sie die Sicherung des Türöffners, wohl wissend, daß sie damit irgendwo Alarm auslöste. Mit den Handflächen schob sie die Stahltür zur Seite.
    Der Erste Sprecher lag am Boden. Sie

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