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2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon

Titel: 2014 - Eine Bestie fÃŒr Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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etliche Volltreffer auf ein und dieselbe Stelle des Körpers.
    Mechanische Waffen und Gifte zeigen keine Wirkung mit Ausnahme des Giftes der Jalls. Mrii'Q verhärten die Oberflächenstruktur ihrer Körper und werden dadurch beinahe unüberwindbar.
    Eine Weile scheint es, als gelinge es den Eindringlingen, sich an die Gegebenheiten des Planeten anzupassen. Doch es kommen immer mehr, und manche von ihnen sind aus Stahl und im Kampf selbst einem Mrii'Q überlegen. Sie tragen nicht einmal Blut in sich, diesen nahrhaften Lebenssaft.
    Mit den stählernen Kämpfern bricht der Untergang über Gorrgient herein.
    An dieser Stelle versiegte das Orgeln Mrii'Qaalers mit einem schrillen Mißton. Das Wesen richtete sich mit einem Ruck auf. „Du willst wissen, worin dieser Untergang bestand? Im Jahr 1300 deiner Zeitrechnung ließ der zuständige Kur dieses Sektors den Planeten mit Impulskanonen roden. Die gesamte Tier- und Pflanzenwelt starb innerhalb weniger Tage. Die Arkoniden hatten entdeckt, daß es auf Gorrgient wertvolle Rohstoffe in großen Mengen gab, Kontinente voller Erze. Die Kriegsmaschinerie des Imperators verlangte Nachschub. Niemand kümmerte sich darum, daß das komplette Evolutionssystem des Planeten zerstört wurde. Die Mrii'Q starben bis auf einen. Dieser hielt sich nahe an einem der Schiffe auf und flüchtete in einen Laderaum. Seither zieht Mrii'Qaaler als Wanderer über die Welten Arkons."
    Die Erzählung des Wesens beeindruckte Monkey. Ihre Eindringlichkeit ließ nichts zu wünschen übrig, und dennoch fehlte ihr etwas. Für den Oxtorner war es nicht leicht zu beschreiben. Als Lebewesen ohne emotionale Regung mußte er zuerst in seinem Erfahrungsschatz graben, um es in Gedanken oder Worte zu fassen.
    Der einzige Überlebende beschrieb die Ereignisse nüchtern und ohne Anteilnahme.
    Er ist ein Wesen wie ich, erkannte Monkey. Emotionen, wie sie gewöhnliche Terraner kennen, sind ihm fremd. Es lebt seinen Instinkten und hat nur ein einziges Ziel: sein eigenes Überleben. Es kennt keine Resignation. Es wird immer so weitermachen wie bisher.
    Mrii'Qaaler setzte seine Erzählung fort. Von Gorrgient gelangte er auf Welten mit extrem freundlicher Umgebung. Es gab keine Freßfeinde für ihn, überhaupt nichts, was ihm gefährlich werden konnte. Aber es fehlte ebenso das Nahrungsangebot seiner Heimat. Als einzige eigneten sich die Viergliedrigen dafür.
    Inzwischen beherrschte der Mrii'Q Arkonidisch und Interkosmo, verfeinerte seine Mimikry-Fähigkeit und lernte die arkonidische Technik beherrschen, die seiner Heimat den Untergang gebracht hatte. Sein Wissensdurst war unendlich. Innerhalb von wenigen Monaten erreichten seine Kenntnisse einen Level, den kein Mensch in seinem Leben schaffte.
    Gleichzeitig überzog der Mrii'Q mehrere Welten Arkons mit einer unübersehbaren Blutspur. Bald jagten sie ihn, aber er entkam jedesmal, denn er war schlauer als sie. Ein Gegner, den man nicht sah und der zudem noch über leicht hypnotische Fähigkeiten verfügte, ließ sich nicht fangen.
    Und noch immer gehorchte er seinen ererbten Instinkten, weil sie ihn am Leben erhielten. Von Wissen ließ es sich schlecht leben.
    Mrii'Qaaler war intelligent, vielleicht der Intelligenteste seiner Art. Er sah sein Unvermögen ein, sich optimal an die technisierte Umgebung anzupassen. Ein Wesen wie er konnte langfristig nur auf einer Welt wie Gorrgient am Leben bleiben. Er beschloß, seinen Weg so unauffällig wie möglich fortzusetzen, in Zukunft nur noch abgelegene Gegenden zur Nahrungsaufnahme zu wählen.
    Vielleicht gab es irgendwo an diesem Weg eine ähnliche Welt wie Gorrgient.
    Gleichzeitig war sein Ziel, auf der Zentralwelt des Kristallimperiums blutige Rache für die Vernichtung seines Volkes zu nehmen, „Ich verstehe dich sehr gut", sagte Monkey, als der Mrii'Q nicht mehr weitersprach. „Meine Lebenserwartung beträgt noch mehr als hundert Jahre arkonidischer Zeitrechnung. In einem Gefängnis wie diesem werde ich aber schon nach wenigen Wochen tot sein. Ein Mrii'Q braucht frisches Fleisch und warmes Blut. Alles andere bringt ihn um."
    Wieder zuckte ein Tentakel in Richtung des Oxtorners, diesmal jedoch langsam und beinahe zögerlich. Die Saugnäpfe berührten vorsichtig Monkeys Handrücken. „Ich kann dich nicht verletzen oder töten, du mich auch nicht. Wir sind einander ebenbürtig. Was uns unterscheidet, ist die Lebensspanne. Meine wird bald beendet sein."
    „Ich weiß", bestätigte Monkey. „Sie behaupten, dir auf dem

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