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2018 - Der Untergang der Krone

Titel: 2018 - Der Untergang der Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verhüllte er seinen Kopf wieder mit dem schwarzen Schutzschirm. Damit war das Empfangszeremoniell beendet, und Shuagagoo kommandierte seine Kompanien ab ins Festungsareal.
    Dieses durfte ab diesem Zeitpunkt von keinem Außenstehenden mehr betreten werden. Die Josminen schirmten sich darin hermetisch ab.
    Bei den wenigen Gelegenheiten, zu denen Shuagagoo oder andere Josminen Kontakt zu den Tharoidonern unterhielten, blieben sie maskiert, das heißt, sie verbargen ihre Gesichter hinter den schwarzen Schutzschirmen. Sie lernten zwar das Frendo-Prom überraschend schnell, bedienten sich jedoch zumeist einer geschraubten, rituell klingenden Sprechweise. Auch ihre Körpersprache, das Gestikulieren mit den Armen und ihr Sechsfmgerspiel wirkten einstudiert, bedeutungsvoll und ritualisiert.
    Kein Wunder, daß dies für jede Menge Gerüchte über seltsame, abstoßende Zeremonien sorgte, die die Josminen innerhalb ihrer Klause abhielten. Die selbstgewählte Isolation und das allgemeine artfremde Verhalten sorgten weiter dafür, daß die Josminen den Tharoidonern von Tytoa Ramos immer unheimlicher wurden.
    Die Ramoser wiederum sorgten dafür, daß sich der Nimbus des Unheimlichen, den sie den Josminen angedichtet hatten, über ganz Segafrendo ausbreitete. Und so galten die Josminen bald als die unheiligen Krieger der Krone. Als unheimliche Kronenkrieger.
    Das ging so weit, daß man ihnen bald einen unstillbaren Aggressionstrieb nachsagte. In weiterer Folge begannen sich die Völker von Segafrendo zu fragen, was passieren würde, wenn kein Feind in ihre Galaxis eindringen würde, an dem die Josminen ihr Mütchen kühlen konnten.
    Würden sie ihre Aggressionen am Ende gar an jenen abreagieren, die sie zu Hilfe geholt hatten?
    Es gab einen weiteren Umstand, der den Völkern der Galaktischen Krone angst machte: Die Josminen bauten ihre Festung selbständig weiter aus. Zeitweise landeten auf Tytosud täglich Raumschiffe der Krone, die Fertigbauteile und technisches Gerät in Massen abluden.
    Auf ängstliche Anfragen der Verwysen und Kronefen erklärte der Prinzipal der Galaktischen Krone dieses Vorgehen damit, daß die Josminen sich rasch vermehrten und zusätzlichen Raum für ihre Nachkommen scharfen mußten. Nach nur drei Jahren betrug ihre Population bereits zwölftausend Mitglieder.
    Aber nie bekamen die Tharoidoner von Tytoa Ramos die Kinder der Josminen zu sehen. Diese wurden erst aus dem militärischen Areal entlassen, wenn sie zu erwachsenen Kriegern geworden waren. Und das dauerte Jahrzehnte.
    Die starke Vermehrungsrate der Josminen bescherte den Völkern der Krone die Sorge, daß sie sich ins Uferlose vermehren könnten und irgendwann in ihrem parasitären Expansionsdrang Lebensraum auf anderen Welten beanspruchen würden.
    ESTARTU schien solche Gefahren nicht bedacht zu haben, denn sie überließ den Josminen alle gewünschten Materialien und gewährte innerhalb ihres Reservats auf Tyloyud alle Freiheiten. Und auch die Pflanzenväter schienen keinerlei derartige Bedenken zu haben. Denn eines Tages wurde Uba-Ayotar in einer neuen Mission nach Tytoa Ramos zu den Josminen geschickt.
    Das Blütenschiff mit Uba-Ayotar erhielt keine Landeerlaubnis, denn in der Wüste von Tytosud fand gerade ein erbitterter Kampf zwischen zwei zahlenmäßig etwa gleich starken Josminenparteien statt. Und zwar zwischen Schwarz- und Rothelmen, wie Uba-Ayotar es nannte: Die eine der beiden Parteien schützte die Köpfe mit roten Schutzschirmen.
    Der Ralljarische Mönch hatte den Beginn des Kampfes nicht miterlebt und wurde nur Zeuge einer Schlacht Josmine gegen Josmine. Auf beiden Seiten fielen die Kronenkrieger reihenweise. Sie starben im Strahlenbeschuß der gegnerischen Partei oder durch tödliche Hiebe und Stiche im Zweikampf.
    Aha, so reagieren sie ihre angestauten Aggressionen ab, dachte Uba-Ayotar entsetzt. Aber wie können sie sich derart vermehren, wenn sie sich regelmäßig gegenseitig umbringen?
    Er erhielt die Antwort gleich darauf, als die Kämpfe eingestellt wurden. Die „Toten" erlangten allmählich wieder das Bewußtsein und kamen auf die Beine. Uba-Ayotar atmete erleichtert auf, als sich herausstellte, daß alles nur gespielt war. Dennoch schauderte ihn bei der Erinnerung an diese realitätsnahe Darbietung.
    Beide Parteien nahmen einander gegenüber in militärischer Haltung Aufstellung. Dann warfen sich die Rothelme wie auf Kommando vor den Schwarzhelmen in den Staub - wohl als Eingeständnis ihrer Niederlage. Sie blieben so

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