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2018 - Der Untergang der Krone

Titel: 2018 - Der Untergang der Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Josminen eröffneten das Feuer auf ihre Gegner. Jeder Schuß ein Treffer. Die Irdukker wollten die Minen zünden, um ein heilloses Blutbad unter den Norg-Kaskern anzurichten, doch diese waren von den Sphärenrose längst schon per Fernimpulse entschärft worden.
    Und nun erhoben sich die Sphärenrosen selbständig in die Lüfte und nahmen die Irdukker ebenso treffsicher unter Beschuß, wie dies gleichzeitig die Josminen taten.
    Das brach den Widerstand der Irdukker, und sie versuchten ihr erbärmliches Leben zu retten, indem sie die Waffen streckten.
    So und so ähnlich passierte es auf allen besetzten Welten in den 79 Sonnensystemen der Norg-Kasker.
    Shuagagoo ließ die Szene weiterlaufen, um Indu´Rain-Camo die ganze Tragweite seiner Niederlage vor Augen zu führen. Ihm selbst war nicht anzumerken, ob er diesen Triumph auskostete, denn sein Kopf war noch immer verhüllt.
    Eine Szene von jener befreiten Norg-Kasker-Welt, die die ganze Zeit über zu beobachten gewesen war, kam richtig groß ins Bild. Sie zeigte eine Gruppe von Norg-Kaskern, die mehrheitlich aus Frauen und Kindern bestand. Sie standen noch immer unter Schock, sie weinten und zitterten an allen Gliedern.
    Da kam ein Josmine zu ihnen, desaktivierte seinen Kopfschutz und sah das vor Angst schlotternde Häufchen Humanoider an. „Ihr braucht keine Angst zu haben", sagte er so einfühlsam, wie man es einem Josminen nie zugetraut hätte. „Ihr wart nie wirklich in Gefahr, egal, was ich gesagt habe. Das war nur, um diese Barbaren zu täuschten. In Wirklichkeit ist im Garten der ESTARTU jedes Pflänzchen so wertvoll wie der gesamte Garten."
    Diese Worte eines scheinbar Gefühlskalten waren es, die den zerrütteten Humanoiden ihren Frieden brachten.
    Shuagagoo desaktivierte die Bilder und wandte sich Indu´Rain-Camo zu. Dann schaltete er seinen schwarzen Kopfschutz aus.
     
    DIE SCHULE DER KOSMOLOGEN
    IV.
    Der Lehrer schloß dieses Kapitel mit den Worten: „Dieses Ereignis brachte eine bedeutende Wende im Verhältnis der Kronenvölker zu ihren Kriegern. Sie sahen in ihnen keine bedrohlichen Fremdkörper mehr, sondern erkannten, daß es sich bei den Josminen um fühlende Wesen handelte, die sich mit Geist und Körper in den Dienst der Galaktischen Krone gestellt hatten. Die Kronenkrieger waren auf einmal keine dämonischen Schreckgespenster mehr. Sie wurden praktisch über Nacht zu Helden, zu den guten Geistern von Segafrendo, denen man beruhigt sein Leben anvertrauen konnte."
    Der Schüler fragte: „Verehrter Meister Pujardo, hat man denn je das Geheimnis der Jasminen ergründet? Warum sie nicht sterben können wie andere Lebewesen, sondern im Tode zu Obelisken versteinern, die keine Schatten werfen?"
    Und der Lehrer antwortete: „Es gibt viele Legenden darüber, warum das so ist, mein guter Jubiol, aber ich wage es nicht, auch nur eine davon in die kosmologischen Analekten aufzunehmen."
    Der Schüler bat: „Aber würdest du wenigstens mir eine solche Legende erzählen, verehrter Meister?"
    Lehrer: „Ich denke, daß ich dir gegenüber keine Scheu zu haben brauche, Jubiol. Denn als angehender Kosmologe solltest du mit Legenden richtig umgehen können. Also höre: Es heißt unter anderem, daß die Josminen ihre eigenen, richtigen Körper schon vor langer Zeit eingebüßt hätten.
    Sie hätten darum ein Aussehen ohne richtigen Bestand angenommen. Man sagt auch, daß ESTARTU versprochen hätte, ihnen zu ihren wahren Körpern zu verhelfen. Doch diese Behauptung muß sich jemand ohne Verstand ausgedacht haben. Denn wäre es so gewesen, dann hätten die Josminen sterben dürfen wie alle anderen fleischlichen Wesen auch."
     
    5.
     
    Thoregon
     
    Der alternde Kosmologe hätte nicht geglaubt, daß er das noch erleben durfte.
    Er hatte die weite, für ihn beschwerliche Reise von Orllyndie nach Brahabans auf gut Glück unternommen. Die Kosmologen von Orllyndie hatten sich zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Superintelligenz ESTARTU möglichst authentisch und lückenlos aufzuzeichnen. Und Fullomes Bestreben war, über die Erschaffung der Sphärenrosen zu berichten.
    Der Serimer war bereits über 220 Segaf alt; er fühlte sich müde und am Ende seiner Kräfte. Er würde bald den Weg allen Fleischlichen gehen müssen. Wenn er noch etwas erreichen wollte, mußte er sich beeilen. Es war schon immer sein sehnlichster Wunsch gewesen, in jenem Garten recherchieren zu dürfen, in dem die Sphärenrosen gewachsen waren und noch immer gediehen, Es war für Fullome wie

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