2023 - Der Para-Fürst

Titel: 2023 - Der Para-Fürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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nicht mehr daran, daß sein Freund Simjavoc Ronin von Parkinson oder Yonder K'rigan ermordet worden war. Details wollte er gar nicht wissen. Beweisen ließ sich eine Täterschaft ohnehin nicht.
    „Rune Karuga gilt nach den Berichten des Terranischen Liga-Dienstes als eine undurchsichtige und schwer einzuschätzende Persönlichkeit", setzte Moharion Mawrey ihren Bericht fort. „Wir wissen nicht genau Bescheid, welche Mutantengabe er hat, er wirkt jedoch als Ratgeber Parkinsons.
    Karuga beherrscht verschiedene Dagor-Techniken und ist damit ein sehr gefährlicher Kämpfer. Auf Lepso heißt es, daß er stets darauf aus ist, seinem Gegner im Kampf möglichst große Schmerzen und Verletzungen zuzufügen."
    „Sonst noch was?" Falo Gause wurde übel.
    „Nicht viel. Karuga hat im Kampf mehrere Gegner getötet, konnte aber in jedem Fall nachweisen, daß er in Notwehr gehandelt hat. Ich bezweifle, daß es so war. Die TLD-Agenten ebenfalls. Sie halten es für wahrscheinlich, daß es zu den auf Lepso üblichen Mauscheleien gekommen ist, so daß Rune Karuga nichts geschehen konnte."
    „Und Engel?"."Sie ist offensichtlich die Geliebte Parkinsons. Nach den vorliegenden Informationen unterwirft sie sich ihm vollkommen, ist dabei eiskalt wie ein Fisch. Über sie haben wir die wenigsten Informationen sammeln können. Auf Lepso war sie angeblich in verschiedene Geschäfte mit Drogen, Prostitution und Glücksspiel verwickelt."
    „Ohne daß man ihr eine illegale Tätigkeit nachweisen konnte, nehme ich an."
    „Richtig."
    „Erstaunlich, daß sie alle Geschäfte auf Lepso aufgegeben hat, um Parkinson zur Erde zu folgen."
    „Engel erfüllt Parkinson jeden Wunsch", sagte die Ministerin. „Egal welchen. Wenn sie nicht so eiskalt wäre, würde ich sagen, sie ist ihm hörig. Doch das trifft es nicht. Vielleicht werden wir nie herausfinden, weshalb' sie sich Parkinson so vollkommen unterwirft."
    Falo Gause ließ sich gegen die Lehne seines Sessels sinken, hing eine Weile schweigend seinen Gedanken nach und blickte Moharion Mawrey schließlich prüfend an. Er wußte nicht, was er mit der Ministerin anfangen sollte.
    „Und sonst?" faßte er nach. „Hat Parkinson weitere Anhänger von Lepso mitgebracht?"
    „Das entzieht sich meiner Kenntnis. Ich weiß nur, daß sie nicht die einzigen Monochrom-Mutanten sind, die von Lepso kommen oder über Lepso zur Erde angereist sind. Wie lange sich andere Mutanten auf Lepso aufgehalten haben, kann ich dir ebenfalls nicht sagen. Auch ist nichts bekannt darüber, ob sie mit Parkinson Kontakt hatten oder nicht. Die Informationsbeschaffung auf Lepso ist für den TLD auch so schon schwierig genug."
    „Ich danke dir, daß du mir diese Informationen gegeben hast", sagte er. „Wir müssen dringend diese geschlossene Front gegen Parkinson aufbauen. Doch das alles ändert nichts an der Tatsache, daß du hier nicht willkommen bist und nicht in Para-City bleiben kannst."
    Moharion Mawrey stand auf. „Ich suche mir einen freien Wohncontainer und .ziehe dort ein", eröffnete sie ihm. Mit einem flüchtigen Lächeln verabschiedete sie sich und ging hinaus.
    Falo Gause blieb ratlos in seinem Sessel sitzen.

    2.

    Er konnte sich nicht mehr bewegen. Ihm war, als überziehe sich sein Körper allmählich mit Eis und schnüre ihn ein. Stunden schienen vergangen zu sein, seit Startac Schroeder ihn in den Bergen abgesetzt hatte. Kamlan Mor'Hannan war mittlerweile davon überzeugt, daß der Polizeichef ihn vergessen hatte. Die Sonne versank hinter den Bergen, und mit der Dunkelheit kam noch mehr Kälte.
    In einem Akt der Verzweiflung versuchte der Telekinet und Levitator, sich selbst anzuheben, Er wollte sich über die Felskante hinausgleiten und dann in die Tiefe sinken lassen. Eine andere Möglichkeit, so glaubte er, hatte er nicht mehr.
    Doch schon sein erster Versuch scheiterte an seiner Kraftlosigkeit. Er konnte sich gerade mal ein paar Zentimeter aus dem Schnee lösen, fiel dann jedoch kraftlos zurück, und es gelang ihm noch nicht einmal, sich auf den Beinen zu halten. Er stürzte in den Schnee - und gab auf.
    In diesem Moment erschien Startac Schroeder neben ihm, beugte sich zu ihm herab, legte ihm eine Hand an die Schulter und sagte: „Entschuldige, Kamlan, es hat etwas länger gedauert als vorgesehen war.
    Jetzt geht's zurück ins Warme."
    Er teleportierte mit ihm in den Wohncontainer, den Mor'Hannan in Para-City bezogen hatte, und mit einem Aufschrei der Erleichterung kroch der Levitator in sein Bett, wo