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2024 - Intrigen in Mirkandol

Titel: 2024 - Intrigen in Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenn sie dir ausnahmsweise nicht recht gibt, Perry? Mir geht es nicht nur um Camelot, sondern auch um die GILGAMESCH, Du willst sie an Arkon überstellen."
    „Und das möglichst ohne die Aufmerksamkeit unserer Medien. Ich weiß, was du jetzt denkst, Tiff.
    Aber ich habe besondere Pläne mit diesem Schiff. Deshalb wird es als Wachschiff an das Galaktikum überstellt. Die GILGAMESCH soll der Stachel im Fleisch Bostichs sein." Auf der Stirn des Residenten bildete sich eine steile Falte. „Das Schiff wird in abgerüstetem Zustand ausgeliefert.
    Natürlich kann Terra das nicht tun. Daher befindet es sich derzeit an einem geheimgehaltenen Ort."
    „Den du mir selbstverständlich nicht sagen wirst."
    „Um dich nicht in Gefahr zu bringen. Je mehr du weißt, desto interessanter wirst du für die Tu-Ra-Cel."
    „Alter Junge." Tiff ließ sich in einen Sessel sinken. „Wer hätte all das gedacht, als wir uns zum erstenmal begegnet sind. Weißt du eigentlich, daß du mir jede Möglichkeit nimmst, den Arkoniden eins auszuwischen? Ohne Informationen bin ich wie ein zahnloser Löwe, dessen Gebrüll keinen erschreckt. Ich sitze in Mirkandol und drehe Däumchen."
    Rhodan zeigte sein berühmtes Lächeln. Beinahe amüsiert musterte er Tiff. „Vielleicht ergibt sich für deine Absicht schneller eine Gelegenheit, als dir lieb ist. Was immer du planst, vergiß nicht, daß du unser Vertreter auf Arkon I bist und es an vorderster Front ausbaden darfst..."
    Drei Monate war es inzwischen her, daß sie dieses Gespräch geführt hatten. Tiff war dem alten Freund bei einem seiner seltenen Besuche auf Terra begegnet. Beide hatten sie ziemlich verkrampft gewirkt. Erst gegen Ende des Gesprächs war die alte Vertrautheit zurückgekehrt.
    Der Residenz-Minister für Außenpolitik, der sich gut die Hälfte des Jahres auf Arkon aufhielt, weil dort die wichtigsten Diplomaten vertreten waren, warf einen Blick hinaus auf den Vorplatz der LFT-Botschaft. Überall wimmelte es plötzlich von Zivilisten.
    Tiff grinste breit. Die Tu-Ra-Cel verhielt sich wie ein aufgescheuchter Insektenschwarm. Er konnte sich lebhaft vorstellen, was sich Progeron von Bostich hatte anhören müssen.
    Es kam in letzter Zeit selten vor, daß die LFT Arkon einen Schritt voraus war. Die Ankunft der GILGAMESCH bildete eine solche Ausnahme. Daß sich das Ereignis über Mirkandol und damit auf der Hauptwelt des Kristallimperiums abgespielt hatte, verschlimmerte die Angelegenheit.
    Innerhalb Mirkandols würde sich nichts ändern, aber Tiff war sicher, daß die Arkoniden in nächster Zeit jeden Terraner schikanieren würden, der sich außerhalb der Diplomatenstadt aufhielt.
    Indem die Terraner das Erscheinen der GILGAMESCH mit illegalen Mitteln in zahlreiche Trivid-Kanäle des Planeten eingespeist hatten, hatten sie die Arkoniden massiv vor den Kopf gestoßen.
    Nachdem die Übertragung bereits gelaufen war, hatte sie keiner mehr stoppen wollen. Statt dessen hatten die Medien des Planeten dafür gesorgt, daß Berichte über die Ereignisse sich über den ganzen Kugelsternhaufen verbreiteten.
    Spätestens dann war die Übertragung legal gewesen. Und gerade deshalb handelte es sich um einen Affront.
    Aus diesem Grund rechnete der Terraner mit einem Anruf oder sogar einem Besuch eines der mächtigsten Männer von Arkon I.
    Er kam zwei Stunden nach Mitternacht. Tiff empfing das Hologramm des Geheimdienstchefs im Foyer der Botschaft. Sargor von Progeron verzichtete auf den gewohnten Pomp und prahlerische Kleidung. Er trug einen simplen Einsatzanzug ohne Rangabzeichen. „Erhabener, es ist mir eine Freude, dich zu sehen!" rief der Terraner. „Was kann ich für dich tun?"
    „Du wirst mir eine Frage beantworten. Wieso traf die GILGAMESCH eine Stunde vor Mitternacht ein?"
    „Wann denn sonst, verehrter Progeron? Etwa eine Stunde nach Mitternacht?"
    Aus welchen Gründen auch immer hatte sich der Arkonide nicht vollständig unter Kontrolle. Sein linkes Augenlid zuckte für den Bruchteil einer Sekunde. Tiff hatte voll ins Schwarze getroffen. „Laß uns einen Handel abschließen!" schlug der Residenz-Minister vor. „Ich sage dir, was es damit auf sich hat, und du nennst mir die Uhrzeit, wann deine Leute den toten Briefkasten mit den Wurzeln entdeckt haben."
    „Einverstanden, Tifflor."
    „Gut. Die Übergabe der GILGAMESCH an das Galaktikum war von Anfang an auf diesen Zeitpunkt festgelegt."
    Im Gesicht Progerons arbeitete es. „Meine Männer haben den Briefkasten eine Stunde vor Sonnenuntergang

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