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2024 - Intrigen in Mirkandol

Titel: 2024 - Intrigen in Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hologramm zu sehen.
    Der Tod, dachte er eindringlich, wird auch in Zukunft dein Begleiter sein. Du solltest dich schnell daran gewöhnen.
    Für die Durchquerung des Felsmassivs benötigte er mehr als drei Stunden. Die anderen waren ihm um mindestens vierzig bis fünfzig Minuten voraus. Solange er seinen Weg unangefochten fortsetzen konnte, sollte es ihm recht sein.
    Kurz nach Mittag erreichte er die sogenannte Rampe, einen mächtigen Felsklotz, der über hundert Meter weit in die Ebene hineinragte und eine unglaubliche Aussicht gewährte. Blaue Fetzen von einem Kampfanzug wiesen auf die Stelle hin, wo einer der Kameraden in die Tiefe geklettert war.
    Manklux ließ sich Zeit. Er fand einen engen Kamin im Felsmassiv und machte sich an den Abstieg.
    Kamine schienen irgendwie sein Schicksal zu sein, egal, ob es hinauf- oder hinunterging. Vielleicht war das ein gutes Zeichen.
    Stück um Stück rutschte er abwärts, den Oberkörper und die Beine zwischen die steinernen Schrunde geklemmt, die Arme frei für einen sicheren Schuß.
    Eine halbe Stunde benötigte er, bis er unten anlangte. Augenblicklich verschwand er in der Deckung eines Felsbrockens, der seinen Körper nur unzureichend verbarg.
    Die Strecke bis zu den Ausläufern des Waldes schätzte er auf einen halben Kilometer. Um dort hinüberzugelangen, mußte er die Ebene mit ihrem spärlichen Grasbewuchs überqueren - ein leichtes Ziel für jeden Schützen, der sich hinter den Bäumen verbarg.
    Manklux hielt nach einem Ausweg Ausschau, aber es gab keinen. Die Karte, die sie sich am Vortag nochmals intensiv eingeprägt hatten, stimmte in ihren Details voll mit der Wirklichkeit überein.
    Es war ein Weg in den Tod für jeden, der nicht als erster die Deckung erreichte. Von dort aus war es für jeden Schützen ein leichtes, alle Nachfolgenden aufs Korn zu nehmen. Es sei denn, er kam zu spät und niemand rechnete mehr mit seinem Erscheinen.
    Der behinderte Traversaner pumpte die Lunge voll Luft und humpelte los. Wie immer in solchen Fällen drehte er den Körper ein wenig zur Seite. Das Rennen fiel ihm dadurch leichter, und er bot einem möglichen Schützen ein kleineres Ziel.
    Manklux hielt die Waffe schußbereit vor sich. Aus zusammengekniffenen Augen musterte er die dunkle Silhouette des Waldes, die bei jedem Schritt größer und tödlicher vor ihm aufwuchs. Jeden Augenblick rechnete er mit einem grellen Blitz, der sein Leben auslöschte.
    Die Chance, daß er schneller reagierte, als der Energiestrahl ihn traf, war verschwindend gering.
    Der Wald kam näher. Zwischen den Ästen und Zweigen erkannte er helles Buschwerk. Nichts rührte sich. Nur die Wipfel der Bäume bewegten sich im leichten Wind.
    Fassungslos nahm Manklux zur Kenntnis, daß er unbehelligt die Deckung zwischen den ersten Stämmen erreichte. Das Halbdunkel nahm ihn schützend auf. Eine Weile schlich er im Schutz des Buschwerks herum. Er fand einen Toten, danach einen zweiten. Von der achtköpfigen Gruppen war die Hälfte bereits nicht mehr am Leben. .
    Und die restlichen drei Kämpfer waren offensichtlich so mit sich selbst beschäftigt, daß sie keinen Gedanken an den Nachzügler verschwendeten.
    Der Traversaner entdeckte eine Schleifspur und folgte ihr. Sie führte zur drei Kilometer entfernten Schlucht. Drunten zwischen Moos und Gestrüpp entdeckte er die beiden nächsten Toten. Sie wiesen Schußverletzungen auf. Jemand hatte sie anschließend in die Tiefe gestoßen.
    Ein Gegner blieb übrig. Vor seinem geistigen Auge entstand das Bild eines kleinen, drahtigen Arkoniden mit schwarzem Haar und grauen Augen. Phelist da Bark vom Planeten Arxisto.
    Er oder ich!
    Um das Ziel in der verlassenen Siedlung zu erreichen, mußte Manklux die Hängebrücke überqueren. Er selbst hielt diese Passage für die schwierigste der ganzen Strecke. Solange er sich auf den schwankenden Planken aufhielt, konnte er schlecht zielen. Sein Gegner würde den Vorteil nutzen.
    Falls er überhaupt damit rechnete, daß jemand ihm folgte. Manklux erhöhte seine Vorsicht und nahm den Umweg durch das Dickicht des Waldes. Aus dem Schutz des Halbdunkels näherte er sich der Hängebrücke. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Vögel am Himmel und in den Wipfeln.
    Sie trällerten ihre Lieder und zogen ihre Kreise. Nichts deutete auf eine Störung hin.
    Manklux hinkte los. Er klemmte sich den Strahler unter den Arm und griff mit beiden Händen nach den Führungsseilen. Freihändig hätte er es bei seinem schlecht ausbalancierten

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