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2030 - Chimaerenblut

2030 - Chimaerenblut

Titel: 2030 - Chimaerenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin , Mo Twin
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Doppelhelix. Eine Stunde Parken kostete hier hundert Dollar, jede weitere zweihundert, wie Josi auf einem Schild las.
    »Warum wird es teurer anstatt billiger?«
    »Versuch mal in einer Stunde essen oder shoppen zu gehen.« Ethan grinste.
    Sie mussten um das Gebäude herum gehen. Josi rief unterwegs Lenka an. »Wir treffen uns im Watson & Crick’s im Helixtower .«
    Lenka stöhnte. »Weißt du wie teuer der Laden ist?«
    »Ihr seid eingeladen«, schaltete Ethan sich in die Diskussion.
    »Wenn das so ist…«, rief Lenka.
    »Das ist nur gerecht, wenn du schon auf den Laden bestehst«, zischte Josi, nachdem sie aufgelegt hatte.
    »Honey. Ich tue dir sogar noch einen Gefallen. Ich lass euch alleine.« Er zog die Mundwinkel tiefer.
    Hinter Ethans Rücken fuhr ein schwarzer Mercedes im Schritttempo. Der Fahrer blickte in ihre Richtung. Josi hatte ein merkwürdiges Gefühl. Ethan drehte sich um. »Der sucht nur einen Parkplatz.« Er zog sie weiter, und sie verschwanden im Helix.
    Als Kathi eine Stunde später auftauchte, erhob sich Ethan und ging. An der Tür traf er mit Annak und Lenka zusammen. Annak begrüßte ihn mit einem kameradschaftlichen Handschlag.
    Hunde sind einfach Teamplayer! Josi schmunzelte und nippte die nächsten drei Stunden an einer Coke, weil sie nicht in Ethans Schuld stehen wollte. Ihre Freunde hingegen probierten die Cocktails nach einem alphabetischen Zählspiel durch.
    Pünktlich um elfuhrdreißig kam Ethan zurück und bestellte einen doppelten Espresso, eine letzte Runde für Annak , Lenka und Kathi und bezahlte.
    Er und Josi nahmen einen der beiden gläsernen Außenfahrstühle nach unten.
    »Der Weg zum Auto ist zwar weiter, aber dafür hast du eine tolle Sicht auf die Skyline.« Ethan drückte auf die Eins. »Die letzte Etage gehen wir zu Fuß, da ist ein Wasserfall. Sieht aus wie die Niagara Falls.«
    Josi war nicht begeistert und schwieg höflich.
    Sie verließen über den Hauptausgang das Gebäude.
    Plötzlich sah Ethan sich erschrocken um und zog Josi hinter eine Säule. »Frag nicht!«, zischte er, legte seine Hände auf ihre Schultern und drängte ihren Körper in den Schatten der Stahlträger. »Da ist schon wieder dieser verflixte Wagen. Der verfolgt mich.«
    Josi wollte an seiner Schulter vorbeispähen, aber er hielt sie so fest, dass sie sich nicht rühren konnte. Sie roch sein holzig-frisches Aftershave.
    »Welcher Wa ...?« rief sie.
    Ethan hielt ihr den Mund zu.
    »Ich würde noch lauter brüllen«, flüsterte er und drückte sie mit seinem Körper fester gegen die Fassade.
    Sie fühlte seine angespannten Muskeln. »Lass mich!«
    »Schrei doch gleich: hier!«, zischte er.
    Josi spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss.
    »Lass mich los!«, zischte sie und trat ihm vors Schienbein.
    Sofort packte er sie am Oberarm und drückte zu. Fest umklammert zog er sie an der Hauswand vorwärts. Im Schatten einer weiteren Säule blieb er stehen und schob sie erneut in die Nische. Sie konnte seinen Atem hören. Bemüht flach, und unregelmäßig.
    »Entschuldige«, murmelte er. »Ich wollte dir nicht wehtun. Wenn ich es dir sage, läufst du los!«
    Es war ihm ernst. Er hatte denselben Gesichtsausdruck wie Leon bei seinen Aktionen. Angespannte Konzentration. Da war kein Platz für Höflichkeiten.
    »Jetzt!«, zischte er.
    Sie stand stocksteif da.
    »Jetzt, habe ich gesagt!«, brüllte er und zog sie mit sich. Sie liefen um das Gebäude, vorbei am Eingang zu den Tiefgaragen, dann durch einen innenliegenden Notausgang. Ethan ließ sie nicht wieder los, bis sie an der Seite mit der Parkbucht angelangt waren. Schon von weitem öffnete er die Türen seines Lamborghini mit der Fernsteuerung.
    Sie sprangen synchron ins Auto. Ethan fuhr los, ohne sich anzuschnallen. Für einen Moment glaubte sie im Seitenspiegel erneut den schwarzen Wagen zu erkennen. Die Lichter wurden kleiner. Ethan überfuhr zwei rote Ampeln und jagte nordwärts aus der Stadt.
    »Ethan, wer war das?«
    »Keine Ahnung. Sag du mir, wer hinter dir her ist.«
    »Wer sollte mich hier in Chicago verfolgen? Das kann nur deiner reichen Familie gelten. Ihr seid es doch, die mit gepanzerten Wagen durch die Gegend fahren müssen.«
    »Rede keinen Quatsch. Ich bin noch nie verfolgt worden.«
    »Vielleicht wollen sie Lösegeld?«
    »Blödsinn. Du hast zu viele Krimis gesehen.«
    Ethan gelang es spielend, das Auto abzuhängen.
    Sie waren gerade in der Hilden-Villa angekommen und standen im Foyer, als Josis Vater anrief.
    »Hallo Liebes, geht es

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