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2030 - Radio Freies Ertrus

Titel: 2030 - Radio Freies Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tür zum Wohngebäude.
    Rhodan erhäschte einen kurzen Blick ins Innere, auf einen Tisch aus Stahl und ein riesenhaftes Bett, in dem man drei menschliche Familien hätte unterbringen können, ohne einen Mangel an Komfort.
    Nahrungsmittel waren nirgendwo zu sehen. Die Ertruser hätten sich auf jeden Brocken Proteinmasse oder Kohlenhydrat gestürzt wie Verhungernde.
    Das Gebäude war leer. Die Ertruser, die Tasmaene zu finden hoffte, die sogenannten Mattuni, waren entweder nicht anwesend, oder sie hatten ihren Hof aufgegeben. Gegen diese Theorie sprach jedoch der halb zerlegte Mähdrescher, der in der Extremweltumgebung des Mattun Gor einen hohen Wert besitzen mußte. „Niemand da", teilte Kim Tasmaene den anderen enttäuscht mit. „Wir werden auf keinen Fall..."
    Tasmaene drehte sich um, er blickte Rhodan an und über die Schulter des Terraners hinweg Richtung Osten, dann verstummte er mitten in der Silbe. In seinen wasserblauen Augen stand ein Ausdruck maßloser Verblüffung.
    Perry Rhodan drehte sich langsam um, auf das Äußerste gefaßt.
    Am Rand der Oase bewegten sich in gemächlichem Tempo zwei Dutzend Gleiter durch die Luft. Es waren Arkoniden. Sie hielten direkt auf die Mattuni-Farm der Oase zu.
     
    *
     
    Im ersten Moment glaubte Rhodan, die Besatzungen der Gleiter hätten sie entdeckt. Doch seine erste Befürchtung entsprach nicht der Wahrheit. Im Ernstfall hätten die Arkoniden sich mit höherer Geschwindigkeit bewegt. „Eine Patrouille!" sprach Tasmaene konsterniert. „Verdammt, sie kommen in einem ungünstigen Augenblick. Soviel Pech kann man doch gar nicht ..." Der ehemalige Bürgermeister schüttelte argwöhnisch den Kopf. „Sie werden in jedem Fall die Gebäude untersuchen. Es gibt am Hang keine Verstecke. Wir müssen schnell weg."
    „Was ist mit meinem Gravoabsorber?" fragte Rhodan schnell. „Du mußt das Gerät anlassen. Hier sind überall die Induktionsschleifen. Wahrscheinlich ein kleiner Reaktor, die landwirtschaftlichen Maschinen, die thermischen Aktivitäten. Jede Menge ortungstechnische Ablenkung, wenn man nicht grade Geheimdienstausrüstung hat.
    Was soll's, Rhodan, komm!"
    Kim Tasmaene deutete in einer unmißverständlichen Geste den Hang hinauf.
    Die andere Richtung, weg von der Oase, wurde von den Arkoniden abgeriegelt, ein seitliches Ausweichen kam aufgrund der langgezogenen Kettenformation der Gleiter nicht in Frage.
    Rhodan kletterte wieder auf den Rücken von Rock Mozun und klammerte sich fest, diesmal sorgfältiger als zuvor, und versuchte wie bei dem Ritt auf einem Mustang im Sattel zu bleiben.
    Mozun schnellte sich in gewaltigen Sätzen den Hang hinauf, sorgfältig die weiß markierten Induktionsschleifen meidend, immer hinter dem führenden Tasmaene her.
    Die Gebäude blieben rasch hinter ihnen zurück. Mozun mobilisierte Kräfte, die Rhodan ihm nicht mehr zugetraut hätte.
    Keiner der anderen blieb zurück, sie hielten alle Schritt.
    Im Blick nach hinten sah der Abhang aus wie senkrecht, wie ein Neunziggradgefälle. Rhodan versuchte nicht daran zu denken, daß er keinen Antigrav und keinen SERUN trug, daß er zu hundert Prozent vom Gleichgewichtssinn des Emotionauten abhängig war.
    Bei achthundert Metern Höhe über dem Tai legten sie ihren ersten Zwischenstopp ein, von einer schroffen Felsenformation gegen Blicke geschützt.
    Die arkonidischen Gleiter verhielten eine Weile über den Gebäuden. Rhodan konnte nicht genau erkennen, was sich abspielte. Den Gesprächen der Ertruser entnahm er, daß sich Arkoniden und Naats in Schutzanzügen durch die Gebäude bewegten.
    Dann stiegen die Gleiter wieder auf. Sie hingen bewegungslos über den Gebäuden, einige spannende Sekunden lang - und setzten sich betulich in dieselbe Richtung in Bewegung wie Rhodan und die Ertruser. „Verfluchte Zentrumspest!" Kirn Tasmaene warf mit einer wilden Bewegung den Kopf herum, in die Enge getrieben, und zeigte angespannt den Hang hinauf. „Wir müssen noch weiter hoch. Wer ein Versteck finden, meldet sich! Wir brauchen einen Platz, wo sich Rhodan sichtgeschützt hinlegen kann."
    Tasmaene, Mozun, Jopro und die anderen schnellten sich in gewaltigen Sätzen von einem festen Stein zum nächsten. Mozun wurde mit seiner menschlichen Last merklich langsamer, hielt aber Anschluß.
    Sie näherten sich der Grenze, wo der Steilhang in die unüberwindliche, bis in dreitausend Meter Höhe aufragende Wand überging.
    Einer der Ertruser stieß plötzlich ein zischendes Geräusch aus, es war Tasmaene, und blieb

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