2031 - Die Sprinter von Ertrus
hätte doch Monkey nicht selbst mitgemacht. Es ist alles in Ordnung.
Du wußtest, was auf dich zukommt. Du hast gesagt, du schaffst es drei Tage. Wenn dir 650 Meter schon wie 65 Kilometer vorkommen, dann kommen dir drei Tage eben wie drei Wochen vor. Das ist alles ganz subjektiv. Je mehr du dich aufregst, desto schlimmer wird es. Also, bleib cool und schlafe einfach noch ein bißchen. Siehst du, es geht doch. Schön gelassen sein. Bequem hinlegen, an was Schönes denken.
Verdammt, ich will hier raus! Raus!
RAUS!!
*
„Erhabener, der Imperator möchte dich sprechen."
„Wie, jetzt?"
„Du solltest ihm besser antworten."
Ausnahmsweise hatte der Berater recht. Aber es kam Forman sehr ungelegen, denn er plante gerade das nächste Vorgehen.
Die erste Verhaftungswelle war erfolgreich verlaufen, ebenso die Hinrichtungen. Seine Untergebenen spurten wieder Er hatte sein möglichstes getan und sah sich jetzt dem Ziel endlich wieder einen Schritt näher.
Das sah Imperator Bostich I. aber ganz anders. Sein Blick aus dem Hologramm war eisig. „Muß ich mich denn persönlich um alles kümmern?" schnaubte er den Tato von Ertrus an. „Ich bin der Herrscher des größten Reiches der Milchstraße! Wofür setze ich dich als Tato ein?"
„Euer Erhabenheit, ich habe alles im Griff. Selbstverständlich trage ich dafür Sorge..."
„Blödsinn! Ich habe nur eine kurze Frage: Ist Ertrus fest in unserer Hand, ja oder nein?"
„Nun ... noch nicht ganz", begann Forman zögernd. „Ja oder nein?" donnerte Bostich. „Nein", mußte der Tato zugeben. „Aber es ist nur noch eine Frage von wenigen Tagen, wenn ..."
„Du kommst sofort hierher nach Arkon, in den Kristallpalast, und erstattest mir persönlich Bericht!" unterbrach der Imperator zum drittenmal. Er schaltete ab.
Forman da Ricce war für einen Moment völlig außer Fassung. Aber er wußte, daß er sich unverzüglich auf den Weg zu machen hatte. Die Befehle des Imperators duldeten keinen Widerspruch. Obwohl es in diesem Fall wohl gleichgültig war, ob er gehorchte oder nicht.
Bostich hielt ihn für einen Versager und würde ihn vermutlich strafversetzen. Andererseits konnte er nur etwas retten, wenn er die Gelegenheit zum Rapport bekam - und alles geschickt darlegte. Er hatte sich schließlich nichts vorzuwerfen. „Bereite alles zum Abflug vor!" befahl er dem Berater. „Wir machen uns so schnell wie möglich auf den Weg. Und ihr werdet alle mitkommen!
Während meiner Abwesenheit übergebe ich erneut dem Militär unter Mascant Kraschyn das Kommando, bis alles geklärt ist."
„Sehr wohl, Erhabener." Der Berater verneigte sich leicht und verschwand.
*
Von */*/dd0b/* an */*/z5hgg7/*: Anbei Rechenschaftsbericht sowie kurze Vorschläge über das weitere Vorgehen. Ich rechne mit schnellem Erfolg=neue Verhandlung? +gesendet+ +Empfang+ von */*uya4/*: Einverstanden. Bitte Datenträger mitbringen, ich werde Treffen veranlassen. Wenn guter Plan, provisorische Ernennung mit automatischer Übernahme bei Erfolg. Besoldung Verhandlungssache, aber sicher zufriedenstellend. Strengstes Stillschweigen Bedingung, alles Weitere wird von mir veranlaßt. Bitte genaue Ankunft mitteilen.
*
„Wir haben gewußt, daß es soweit kommt. Sie kommen nicht mehr zum Atmen. Gerade ist die Nachricht hereingekommen. Das Warten hat sich gelohnt. Es ist alles bereit, Rubin", sagte ein Rebell. „Wir können starten, sobald wir das Signal bekommen."
Rubin Karek nickte grimmig. „Das ist das Beste, was uns momentan passieren konnte. Ich setze mich mit Kim Tasmaene in Verbindung und sage ihm, was wir vorhaben."
„Und wenn er dagegen ist?"
„Was sollte er dagegen haben? Wir wissen, was auf uns zukommt. Wenn ihr alle dazu bereit seid, werden wir es tun. Selbst wenn Kim dagegen sein sollte. Aber das ist eine Chance, die wir nicht ungenutzt verstreichen lassen dürfen. Zumindest für den Augenblick wird uns das Gelegenheit zum Luftholen geben, und dann sehen wir weiter. Es gibt genügend, die uns ersetzen können."
12.
Kamikaze
Von */*/dd0b/* an */*/z5hgg7/*: Voraussichtliches Eintreffen *88998/*/*. Melde mich, sobald ich kann. Sendung abgebrochen+
*
Forman da Ricce hatte ein sehr ungutes Gefühl, als er zusammen mit seinem Beraterstab den Dienstgleiter betrat.
Von Anfang an waren ihm die Dinge aus dem Ruder gelaufen. Wurde er etwa alt?
Nachdenklich musterte er die Gesichter seiner Begleiter. Ihnen stand ins Gesicht geschrieben, wie viele Hoffnungen
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