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2035 - Exodus der Herzen

Titel: 2035 - Exodus der Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meinen ganzen Körper aus. Ein Schmerz, der mir einigermaßen vertraut war, den ich aus der guten alten Zeit kannte, als ich noch nichts von Superintelligenzen und Kosmokraten wußte.
    Ein Schmerz wie bei der Transition eines alten Schlachtschiffs des Großen Imperiums.
    War er auf einen Transmittertransport zurückzuführen? Oder war es doch die letzte Nervenreaktion eines sterbenden Gehirns gewesen?
    Mein letzter Gedanke. Dann mußte ich mich der brennenden Qual und der Dunkelheit ergeben.
     
    EPILOG
     
    Paumyr: Der Zylinder
     
    Wir sprachen zu den Rautak, wann immer wir es für nötig hielten. Unsere Stimmen erklangen wie dröhnende Worte in ihren Köpfen, oder auch wie ein leises Flüstern, wenn sie weit von uns entfernt waren.
    Wir werden nie wieder zu den Rautak sprechen. Ich bin die letzte Inzaila.
    Die achtzehn anderen haben sich für mich geopfert. Alle anderen sind gestorben, haben ihre Energien freigesetzt, um eine einzige von uns durchzubringen und ihr das Überleben zu ermöglichen. Mich. Paumyr.
    Das war der Exodus der Herzen.
    Ich werde wohl niemals wieder Rautak erschaffen. Zum einen würden sie mich nur an das erinnern, was einmal war.
    An den verhießenen Weg durch Alshma Ventor, an dessen Ende die Inzaila Onda gestanden hätten. Mit Wehmut denke ich an sie. Ich weiß nicht, ob ich die beschwerliche Passage zu ihnen überhaupt überstanden hätte, doch ESTARTU hatte uns die Erfüllung verkündet, und ich wäre gern auch nur für die winzige Chance gestorben, zu ihnen zu gelangen, zu ihnen zu gehören.
    Ich war die älteste, die größte, die stärkste Inzaila. Ich wäre die nächste gewesen, doch mit dem Untergang von Auroch-Maxo-55 blieb mir der Weg für immer verwehrt.
    Aber ich lebe.
    Ich lebe in einem Meer, das zwar nicht mehr türkis ist, aber so groß, daß ich darin gedeihen kann. Wir Inzaila steuern permanent unser Wachstum und bestimmen, in welchen Bereichen das schwimmende Geflecht, das wir sind, sich ausdehnen soll, welche Triebe zu kappen und welche in ihrem Wachstum zu stimulieren sind.
    Und ich werde gedeihen. Gedeihen auf einem gekaperten S-Zentranten, einem Zylinder von zweihundert Kilometern Durchmesser, dessen Besatzung einzig und allein meinen Anweisungen gehorcht.
    Warum sollte ich wieder Rautak schaffen? Ich habe nun Mundänen.
    Und ich befinde mich auf dem Weg zu einem neuen Glück irgendwo in den weiten Tiefen des grenzenlosen Universums.
    Inzaila Onda blieb mir verwehrt. Das Universum steht mir nun offen.
    Dieses Schicksal stimmt mich ein wenig versöhnlich.
     
    ENDE

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