Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2050 - SEELENQUELL

Titel: 2050 - SEELENQUELL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unterschiedliche Richtungen davon. Rhodan wurde klar, daß er nicht beeinflußt wurde. Kein Wunder, er trug ein PsIso-Netz, das die geistigen Impulse Morkhero Seelenquells abwehrte. Die Mutanten besaßen solche Netze nicht, bei ihnen hatten sie verheerende Wirkungen.
    Der Terraner schaute zu, wie sie weggingen. Rhodan konnte sich des Gefühls nicht erwehren, daß sie von dem Neuankömmling mit klar umrissenen Aufträgen fortgeschickt worden waren.
    Was hatte Seelenquell vor? In erster Linie schien er auf dem Marktplatz von Para-City Platz schaffen zu wollen. Zu welchem Zweck?
    In diesem Augenblick erlosch der Paratronschirm, der über der Stadt lag.
     
    *
     
    Wie auf ein gemeinsames Kommando setzten sich auch die Monochrom-Mutanten, die sich bislang nicht gerührt hatten, in Bewegung. Rhodan stellte verblüfft fest, daß sie alle zum südlichen Stadtrand strebten. Dort befand sich der Friedhof von Para-City, der in letzter Zeit immer größere Bedeutung bekommen hatte.
    Mondra, flüsterte etwas in ihm. Delorian. Wie so oft in solchen Situationen mußte er an seine Frau und an seinen Sohn denken, den er noch nie gesehen hatte.
    Aber nicht nur der Friedhof war am südlichen Stadtrand, auch die ZENTRIFUGE, das Medoschiff des Galaktischen Mediziners Zheobitt. Es hatte auf Anweisung Parkinsons genau dort landen müssen, und nur der Ara selbst hatte es verlassen dürfen.
    Rhodan drehte sich langsam um, und die optischen Systeme des Anzugs schienen das Schiff näher heranzuholen. Den Grundkörper bildete eine Halbkugel von 200 Metern Durchmesser und 100 Metern Höhe, die wohl aus der halben Grundzelle eines arkonidischen Kreuzers gefertigt war. Auf halber Höhe befand sich der Triebwerksring mit insgesamt vier ovalen Metagrav-Blöcken in Kassettenbauweise. Aus der oben liegenden ebenen Schnittfläche ragten, kreisförmig angeordnet, fünf 30 Meter hohe, an der Basis 20 Meter durchmessende Kolben aus schwarzem Verbundmaterial.
    Rhodan sah, daß die Schotten des Ara-Schiffes geöffnet wurden. Die ersten Mutanten verschwanden im Inneren der Halbkugel.
    Was hatte Seelenquell vor? Wollte er etwa...?
    Der Resident war versucht, den Gedanken sofort wieder zu verwerfen.
    Wollte Seelenquell etwa sämtliche Mutanten von Para-City in die ZENTRIFUGE zwingen?
    Das Schiff hat nur zweihundert Meter Durchmesser, dachte er. Bei einer Halbkugelform!
    Unmöglich!
    Oder etwa doch nicht? Jedenfalls nicht, wenn an Bord noch einigermaßen menschenwürdige Bedingungen herrschen sollten.
    Rhodan schaute in den Himmel.
    Warum griff niemand von außen ein? Was war mit Bull? Und mit den ENTDECKERN, die er mit bloßem Auge ausmachen konnte?
    Wahrscheinlich verhinderte der mentale Druck, der nur ganz allmählich nachließ, eine Annäherung der Kugelraumer. Und ebenso wahrscheinlich war, daß an Bord der ENTDECKER niemand erkannte, was in Para-City wirklich geschah.
    Noch eins durfte er nicht vergessen. Wenn Seelenquell es gewagt hatte, im Zentrum der terranischen Macht zu erscheinen, ging er wohl davon aus, seinen Plan ungefährdet in die Wirklichkeit umsetzen zu können. Niemand wußte, welche Machtmittel ihm tatsächlich zur Verfügung standen, doch Rhodan hütete sich, sie zu unterschätzen.
    Aber wollte Seelenquell tatsächlich sämtliche Monochrom-Mutanten von Para-City entführen? Zuzutrauen wäre es ihm. Er verfügte über beträchtliche parapsychische Fähigkeiten und hatte offensichtlich mühelos die Mutanten unterworfen. Damit stand ihm ein Machtpotential zur Verfügung, das in der Milchstraße seinesgleichen suchte.
    Solange die Mutanten noch leben, dachte Rhodan betroffen. Denn Seelenquell wird wohl kaum versuchen, sie zu heilen.
    Aber eins war klar. Die jungen Terraner waren auch Seelenquells Geiseln. Jedes Eingreifen würde ihr Leben gefährden. Deshalb hatte Bully sich bislang zurückgehalten.
    Rhodan schaltete den Helmfunk des Galornenanzugs ein.
     
    *
     
    „Hier spricht Perry Rhodan", sagte er. Fast hätte er noch „von der Dritten Macht der Erde" hinzugefügt, doch diese Zeiten waren schon längst vorbei.
    Manchmal wünschte er sie sich zurück. Früher war alles viel einfacher gewesen.
    So kam es ihm zumindest heute vor. Damals war er bestimmt anderer Ansicht gewesen. „LEIF ERIKSSON, bitte melden!" Nichts.
    Störte der mentale Druck auch unterlichtschnellen Funkverkehr? Aber wie sollte das möglich sein? Wie mächtig war Seelenquell wirklich? „LEIF ERIKSSON", wiederholte Rhodan. „Bitte melden!"
    Diesmal erklang zumindest

Weitere Kostenlose Bücher