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2057 - Keifan, der Druide

Titel: 2057 - Keifan, der Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dafür. Ich habe die Gabe nicht!" Ich erwartete schon, dass sie sich verachtungsvoll von mir abwandten. Stattdessen kamen sie und klopften mir auf die Schulter oder berührten meine Kutte. Sie hatten Mitleid! Sie verwünschten mich nicht, sondern wollten mir Trost spenden. Wir blieben noch fünf Tage auf der Welt, und noch mehrere Male wurde ich um Hilfe gebeten. Jedes Mal war es die gleiche Situation. Ich musste erklären, dass ich nicht heilen konnte, und die vielen unterschiedlichen Wesen überall akzeptierten es und zeigten mir dennoch ihre Sympathie.
    Ich hätte hier viel Geld verdienen können. Jetzt erlebte ich, was es hieß, ein fahrender Druide zu sein. Wer die Gabe besaß, musste keine Angst um seine Existenz haben, er wurde reich belohnt. Und die Druiden waren überall so beliebt, dass selbst einer wie ich, dem die Gabe fehlte, überall freundlichst aufgenommen wurde. „Komm!" sagte ich schließlich zu Orkisme. „Wir ziehen weiter."
    „Muss das sein?" fragte er. „Jetzt, da ich gerade wieder einen neuen Freund kennengelernt habe? Das ist grausam, verstehen?" Tatsächlich hatte ich ihn während des letzten Tages oft mit einem fremden Roboter zusammen gesehen, aber mir nicht viel dabei gedacht, Ich hatte meine eigenen Sorgen.
    Jetzt standen die beiden doch tatsächlich beisammen, und einer von Orkismes Greifzangententakeln hielt die Hand des anderen! „Es tut mir leid, Orkisme", sagte ich. „Aber wir haben hier nichts mehr verloren. Ich weiß alles, was es über diese Welt zu wissen gibt, alles außer dem Funktionieren des Clustertransits. Aber dazu ist später noch Zeit. Kommst du jetzt mit, oder soll ich allein ..."
    „Ich komme ja schon!" tönte es mir entgegen. Orkisme und der andere Roboter leisteten sich eine rührende Abschiedsszene. Dann folgte er mir. „Du kannst einem jeden Spaß vererben", meckerte er, „Es heißt verderben nicht vererben", verbesserte ich ihn. „Na und? Der eine Buchstabe Unterschied fällt doch nicht in den Topf", maulte er. „Ins Gewicht!"
    „Sage ich doch, ins Gesicht, verstehen?" Ich gab es auf und ging in die Abfertigungshalle.
    Den Planeten Stuurmond brauche ich euch nicht zu beschreiben, Trim und Startac, wir befinden uns schließlich auf ihm. Ich kannte ihn damals jedoch noch nicht. Es dauerte nicht lange, bis ich mich an die etwas geringere Schwerkraft als auf Couxhal gewöhnt hatte. Und es tat gut, der Enge von Zem'okhmo entflohen zu sein. Am Ende war mir der furchtbare Betrieb dort auf die Nerven gegangen. Der Clusterplanet war hoffnungslos übervölkert.
    Anders Stuurmond. Der Planet der intelligenten Echsenwesen, der Stuuren, War angenehm und bot reichlich Platz für alle. Es gab nur eine große Stadt auf jedem der sieben Kontinente. Dazwischen lagen unberührte Natur und die großen Felder, auf denen Ackerbau und Viehzucht betrieben wurden. Die Stadt beim Portal hieß Dwinn. Zu ihr gehören auch diese Notunterkünfte, in denen wir untergebracht sind. Und als Orkisme und ich unterwegs waren, um ein Quartier für die erste Nacht zu finden da geschah es schon.
    Wir befanden uns auf einer Vorortstraße in die Stadt hinein, noch zu Fuß oder eben schwebend, als sich plötzlich ein grobes, ungeschlachtes Wesen Vor mir in den Staub warf, dem man eigentlich nichts Gutes zutraute und lieber aus dem Weg ging. Es sah aus wie eine Mischung zwischen einer Kröte und einer Ameise und war aufgerichtet einen Kopf größer als ich. Doch das Wesen - ich konnte zunächst nicht sehen, ob Mann oder Frau - richtete schluchzend den viereckig wirkenden, warzenübersäten Kopf auf. „Du bist meine Rettung, Druide!" rief es. „Hilf einer Mutter, deren Kind im Sterben liegt! Die Mediziner können ihm nicht helfen. Es ist eine unheimliche, bösartige Krankheit. Meinuff wird sterben! Rette ihn, Druide!"
    „Steh auf!" sagte ich seufzend. „Ich kann euch leider nicht helfen. Ich besitze die Gabe nicht."
    Bei den Rittern, wie oft hatte ich diese Sätze schon sagen müssen? Ich begriff, dass dies nie aufhören würde, solange ich auf der Wanderschaft war und neue Planeten betrat. Aber das Wesen ließ sich nicht so leicht abschütteln. Es blieb auf der Straße liegen und umfasste mit den beiden Vorderarmen meine Knöchel. „Doch, ich weiß, dass du es kannst, denn du bist ein Druide. Ich beschwöre dich! Ich bin arm und kann dir nicht viel geben, aber du musst meinen Sohn retten."
    Das Wesen richtete den Kopf auf und legte ihn in den Nacken. Aus grünen Augen sah es mich so

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