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2057 - Keifan, der Druide

Titel: 2057 - Keifan, der Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vielleicht hörte er aber auch nur deshalb nichts, weil über seinen doppelt handtellergroßen Segelohren wieder das Gestell saß, das an bepelzte Ohrenwärmer erinnerte. „Wir dürfen uns nicht verlieren!" rief Startac. „Wenn ich schon wieder im Vollbesitz meiner Kräfte wäre, würde ich uns hier herausteleportieren!"
    „Nein!" Trim schüttelte den Kopf und wich einem von rechts herandrängenden Caranesen aus. „Wir können im Moment nichts Besseres tun, als uns mit dem Strom der Caranesen und der anderen Flüchtlinge treiben zu lassen. Zum Glück sind sie nicht zu schnell. In der dünnen Luft kämen wir sonst verdammt schnell in Schwierigkeiten."
    „Hörst du: das auch?" fragte Schroeder, der mit seinen 1,90 Meter Körpergröße den nur 1,65 Meter großen Trim Marath um mindestens eine Kopflänge überragte. Der Teleporter- und Ortermutant in dem viel zu weiten schwarzen Pullover deutete im Laufen in die Höhe. „Dieses Summen?"
    Trim strengte die Ohren an. Dann nahm er es auch wahr. Und plötzlich sah er den ersten Gleiter. Er schwebte tief, vielleicht zwanzig Meter über den Köpfen der Flüchtenden, die sich in das unbekannte Land hineinwälzten wie eine Lawine. Trim konnte die Gesichter von echsenhaften, hellhäutigen Wesen sehen, die ihre Köpfe aus den offenen Luken lehnten. Und dann erklang eine Lautsprecherstimme: „An alle Flüchtlinge! Hier spricht das Regulationskommando von Stuurmond, dem Planeten, auf dem ihr euch jetzt befindet! Wir Stuuren haben Notunterkünfte für euch bereitgestellt.
    Betrachtet uns als eure Gastgeber, die alles zu eurer Versorgung und Weiterleitung unternehmen werden!"
    „Das hört sich gut an", rief Trim. Ihre Translatoren waren inzwischen längst auf die Hauptverkehrssprache dieser Region des Universums eingestellt. „Aber woher wussten sie, dass wir kommen würden?"
    „Die Massenflucht dauert vielleicht schon Tage an. Aber ich bin skeptisch."
    „Wie immer", seufzte Trim Marath. „Nicht wie immer. Mir gefällt das Wort Weiterleitung nicht besonders."
    „Du meinst, dass uns die Stuuren nur in ein Durchgangslager stecken und dann irgendwohin abschieben wollen?"
    „Denk dir selbst dein Teil", sagte Schroeder. „Mensch, Startac, du bist manchmal ganz schön kompliziert, weißt du das?" Schroeder gab keine Antwort. Sie gingen weiter, immer wieder geschubst und gestoßen, aber nie mit Absicht. Allmählich bekamen die beiden mehr Raum. Der Strom der Flüchtenden wurde dünner. Das war nicht zuletzt den Gleitern zu verdanken, von denen jetzt bereits fünf in Trims Sichtbereich waren. Von dort oben wurden die Flüchtlinge in verschiedene Richtungen dirigiert - sicherlich dorthin, wo sich die einzelnen Notunterkünfte befanden.
    Die Menge der Caranesen und sonstigen Intelligenzwesen, die sich vor der Invasion der Legion in Sicherheit gebracht hatten, beruhigte sich zusehends. Keifan war noch immer beiden bei den Jungmutanten, als sie die ersten Stuuren vor sich sahen. Die echsenhaften, um 1,80 Meter großen Wesen trugen eine Art schillernde Uniform und wiesen die Flüchtlinge weiter ein. Vor Trim, Startac und Keifan ragte plötzlich eine große Halle in die Höhe, deren Eingang weit offen stand. Dass sie keine Caranesen waren, störte die Stuuren überhaupt nicht. Im Gegenteil, sie fielen unter den zahlreichen anderen Fremdwesen nicht auf und wurden unerwartet freundlich behandelt.
    Stuuren führten sie nun, da das Gedränge vorbei war, in ein kleines Zimmer unter dem flachen Dach der niedrigen Halle. Keifan Sogho Nirwai'Mangolem stand wie benommen neben ihnen, als die zwei Menschen die bettähnlichen Gestelle ausprobierten, die es in diesem Zimmer gab.
    Er wirkte wie eine Statue. Seine handtellergroßen schwarzen Augen waren halb geschlossen. Über ihnen erstreckte sich der Knochenwulst, dessen Innenseiten nach oben zeigten, was von Menschen als ein Zeichen von Traurigkeit interpretiert werden konnte - ganz im Gegensatz zu den breiten, wulstigen Mundwinkeln, die nach oben gekrümmt waren, was auf Menschen wie ein permanentes verschmitztes Lächeln wirkte. „Er hat offensichtlich schon wieder einen Schock", sagte Startac Schroeder. „Aber ich spüre wie nie zuvor, dass er eine ethisch hochstehende, charakterlich wertvolle Person ist. Wir müssen ihm zu helfen versuchen, Trim."
    Der dickhäutige Riese hatte sich auf seinem Bettgestell niedergelassen und gab stöhnende Laute von sich. Auf seiner Schulter wieselte Hermigo herum. Das maus ähnliche Tier fletschte jedes Mal

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