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2057 - Keifan, der Druide

Titel: 2057 - Keifan, der Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kanten gerundete, fünfzig Meter messende Einkerbung um den gesamten Rumpf, so dass der Schiffsleib im Verhältnis von einem zu zwei Dritteln geteilt wurde. Und aus den Ellipsenkörpern entsprangen deutlich sichtbar acht jeweils hundert Meter lange Beine, vermutlich Landestützen, die die Schiffe von unten wie riesenhafte Insekten wirken ließen. In den Bugregionen der Schiffe gähnten riesige, schlitz artige Öffnungen, die aussahen wie Mäuler. Sangelie und ich sahen starr vor Staunen, wie eines der Schiffe direkt am Portal niederging, um wenige Dutzend Meter über dem Boden zu verharren. Es war, als suche es etwas - und dann plötzlich schlug aus seinem Rumpf ein blasser weißer Strahl, mitten hinein in die deformierten Leichen am Portalgelände.
    Wir hielten den Atem an. Hatten uns die fremden Raumfahrer dort oben entdeckt? Hatten wir von ihnen etwas zu befürchten? Der Strahl wanderte suchend über die sterblichen Überreste der Maraniten hinweg wie der Kegel einer Lampe - und blieb dann plötzlich stehen. „Ist das vielleicht so etwas wie ein Traktorstrahl?" fragte Sangelie leise. Ich gab keine Antwort und nahm sie schützend in den Arm, drückte sie leicht an mich, Wie weich ihr junger Körper war! Sangelie hatte recht gehabt! Im blassen Kegel stieg eine der Leichen mit einemmal schwerelos in den Himmel empor. So jedenfalls schien es im ersten Moment. Doch ich hatte mich getäuscht, denn es war keine Leiche. Der Körper, der dort im Traktorstrahl nach oben geholt wurde, war zwar deformiert wie alle anderen, aber er lebte! Es war ganz deutlich zu sehen, dass er schwach zuckte! Das Bündel Leben, das kaum mehr seinem maranitischen Ursprung ähnelte, verschwand im Leib des Schiffes. „Warum tun sie das, Keifan?" fragte Sangelie wieder. „Doch kaum, um dem Ärmsten zu helfen. Das können sie nicht, und das müssen sie wissen. Bestimmt ist es ein Schiff der Legion, und wer immer es fliegt, will den Halbtoten untersuchen, ihn sezieren."
    „Du hast wahrscheinlich recht", antwortete ich leise. '"Aber sieh da! Da ist der Strahl wieder." Erneut schickte das Schiff seinen suchenden Strahl aus.
    Erneut wanderte er über die toten Leiber, und erneut wurde eine vermeintliche Leiche zuckend in den Rumpf des Schiffes gesogen. Ich drehte mich um, sah jetzt weitere Schiffe, und Zwar über der Stadt, aus der wir wieder hierher gekommen waren. Überall tasteten weiße Strahlen. Der ganze Planet wurde nach Überlebenden abgesucht. Sangelie und ich drückten uns fest an den Container. Wir hatten wenig Lust, von einem Such- und Traktorstrahl erfasst und für überlebende Maraniten gehalten zu werden.
    Zwei Stunden lang mussten wir aushalten. Dann war es vorbei. Die Legionsschiffe stiegen so plötzlich auf, wie sie gekommen waren. „Den Rittern sei Dank", entfuhr es Sangelie. Die junge Druidin löste sich aus meiner Umarmung. „Ob sie alle noch Lebenden gefunden haben oder ob der eine oder andere übrig ist? Es würde mich brennend interessieren."
    „Warum?" fragte ich. „Wir könnten nichts für sie tun, das weißt du."
    „Komm, Keifan!" bat sie. „Lass uns wenigstens unser Glück versuchen." Ich konnte ihr den Wunsch nicht abschlagen. Hilfesuchend sah ich mich nach Orkisme um, doch der wandte sich demonstrativ ab. Ich hatte das Gefühl, er wäre eifersüchtig. Ausgerechnet er!
    Also stiegen wir wieder über die Leichen hinweg. Ich für meinen Teil hoffte, dass wir keine Überlebenden finden würden, denn wer in diesem Zustand noch zum Leben verdammt war, litt ganz sicherlich Höllenqualen. Ich verstand Sangelie nicht, aber ich wagte auch keine Kritik an ihr zu üben. Weiter suchten wir und weiter, hielten Ausschau nach etwas, das sich bewegte, aber vergebens. Nach gut einer Stunde gaben wir es auf. „Es scheint, dass die Legionsschiffe alle Überlebenden aufgespürt haben", sagte ich. „Am besten wäre es, wenn die unbekannten Raumfahrer sie kurz und schmerzlos abtöten würden."
    „Ja", sagte Sangelie nur. Ich fragte mich, ob die junge Druidin so etwas wie Sympathie für mich empfand. Ich war in sie verliebt, das war mir klar, und ich konnte nicht auf Anhieb das gleiche von ihr erwarten. „Was tun wir jetzt?" fragte sie mich. „Wir sitzen hier fest, solange die Transmitter desaktiviert sind. Ich habe Hunger. In der Abfertigungshalle habe ich einen automatischen Nahrungsspender gesehen. Wie ist es - versuchen wir unser Glück?" Natürlich stimmte ich zu, Ich konnte gar nicht anders.
    Ich wäre mit ihr in die Hölle

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