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2057 - Keifan, der Druide

Titel: 2057 - Keifan, der Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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..."
     
    2.
     
    Horromyia
    (Jahr 1281 NGZ)
     
    Für mich war es nicht nur ein Schritt, der mich für lange Zeit von meinem Zuhause trennen sollte, es war auch ein Schritt aus der Geborgenheit der Pflanzenwelt und der Wärme der Klinik in eine kalte, technisierte Umgebung. Hinter mir und Orkisme lag ein Portaltransmitter, die weißgraue Empfängerseite, ebenso groß wie jener, durch den wir auf Couxhal gegangen waren, und vor uns breitete sich eine sterile Welt aus kalten, großen Gebäuden und Transportstraßen aus. Die Gebäude waren in der Regel flach und ineinander verschachtelt - und sie waren dreckig. Ich fühlte mich abgestoßen. Später erfuhr ich, dass es sich um Fabriken und Labors handelte. „Komm, Orkisme", sagte ich. „Wenn wir schon auf diese Welt gelangt sind, will ich wenigstens etwas über sie und ihre Bewohner erfahren."
    Ich glaubte, meinen eigenen Worten nicht zu trauen, Statt sofort in die hiesige Abfertigungshalle zu laufen und dort eine Passage zurück nach Couxhal zu ordern, entwickelte ich plötzlich Neugier. War es, weil der Transit durch den Transmitter nichts von den Schrecken gehabt hatte, die ich mir immer ausgemalt hatte? Ich hatte ihn bestens überstanden. Der erste Schritt hinaus in die Welt war getan - mehr, als ich mir selbst zugetraut hatte.
    Und zurück nach Couxhal konnte ich immer noch. „Es freut mich, dass du dich freust", sagte Orkisme. „Du verstehen? Es hätte mich nicht gefreut, wenn du dich nicht gefreut hättest."
    „Nun übertreib doch nicht gleich!" brummte ich. Langsam setzte ich mich auf eine Baracke zu in Bewegung, die vor dem Gebäudekomplex stand und vor der einige Gleiter parkten.
    Während wir uns ihr näherten, kamen ständig dünne Wesen aus ihr heraus und stiegen in die Fahrzeuge. Dafür landeten andere und traten ein. „Sie sind unbeschreiblich dürr", sagte ich. „Du brauchst sie ja auch nicht zu beschreiben, verstehen?" antwortete der Roboter. Ich warf ihm einen prüfenden Blick zu und überlegte, ob es gut sei, ihn mit in die Baracke zu nehmen. Er machte ja beileibe keinen sehr guten Eindruck. Andererseits war er mein Freund. Mein einziger auf dieser Welt ...
    Ich nahm ihn also mit. Vor der Baracke angekommen, öffnete sich für uns die Tür wie von selbst. So jedenfalls hatte es den Anschein, aber dann sah ich, dass zwei der dünnen Wesen aus dem Gebäude kamen. Wir ließen sie passieren, sie sahen uns neugierig an und verschwanden in einem Gleiter.
    Die Tür blieb auf, bis wir eingetreten waren, und schloss sich erst lautlos, nachdem Orkisme hinter mir hereingekommen war.
    Verwundert sah ich, dass die Baracke von innen viel größer wirkte als von außen. Stimmengewirr umfing uns. An langen Tischen saßen Dünne und aßen aus schmutzigen Schüsseln. Rechts von uns war eine lange Theke, an der das Essen ausgegeben wurde. Ich begriff, dass es sich hier um eine Art Kantine handelte. Sicher kamen die Arbeiter aus der Fabrik hierher, um zu essen. Es roch nicht schlecht. Aus großen Töpfen dampfte es warm. Mir fiel ein, dass ich aus lauter Nervosität vor dem Transit nichts hatte essen können, was sich jetzt in Form eines knurrenden Magens rächte. „Ich weiß nicht, ob sie hier Schmieröl für dich haben", sagte ich zu Orkisme, „aber ich probiere etwas von dem Essen. Über ein respektables Guthaben an Do'Sons verfüge ich ja glücklicherweise. Meine Eltern haben mich nicht arm auf die Wanderschaft geschickt."
    Rathische Sons oder Do'Sons, Trim und Startac, sind unsere Währung. Und es stimmte, meine Eltern hatten mir ein respektables Guthaben mitgegeben, von dem ich notfalls jahrelang zehren konnte. Im linken Daumen der linken Hand trug ich einen implantierten Fingerchip, der 'nur operativ entfernt werden konnte und weitestgehend manipulationssicher meinen gegenwärtigen Kontostand in Do'Sons speicherte. Hatte ich eine Schuld zu begleichen, wurde der fragliche Betrag drahtlos abgebucht, und hatte ich Geld zu bekommen, wurde es „gutgeschrieben". Nun hatte ich die erste Gelegenheit, dieses System in der Praxis auszuprobieren, denn auf Couxhal hatte ich nie etwas zu bezahlen brauchen.
    Ich nahm mir also eine der nur auf den ersten Blick schmutzigen Schalen und ging zu den Töpfen. Eine blauhaarige Dünne sah mich kurz verwundert an, dann lächelte sie und gab mir eine Kelle des gut riechenden Eintopfs in die Schale. Ich dankte ihr auf Do'Esanom und suchte mir einen freien Platz an den Bänken. Orkisme saß schon da und winkte. Als ich neben ihm

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