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2057 - Keifan, der Druide

Titel: 2057 - Keifan, der Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unter Kontrolle. Meine Angst und meine Ablehnung nahmen mir die Kontrolle über mich. „Wie sollte man mich also als Druiden empfangen?" Mein Vater stand auf und gab mir den Kuss.
    Schon im nächsten Moment fühlte ich die Angst schwinden. Ich wusste, dass ich geschlagen war und keine weiteren Widerworte geben durfte.
    Der Tag meiner Abreise kam schnell. Meine Eltern brachten mich an das Portal von Saroniahel. Zwei rechteckige Felder ragten dort in den Himmel, eines neunzigmal neunzig Meter groß, das andere dreißig mal zwölf Meter. Dies waren die Transmitter, die zum Portal von Saroniahel gehörten. Wir betraten die Abfertigungshalle und machten halt vor einem der Gafwooch, einer einen Meter hohen, silbernen Säule mit einer Schale am oberen Ende. Die Atmosphäre hier war technischsteril. Diese Abfertigungshalle passte irgendwie gar nicht in die pflanzlich dominierte, duftende und sprießende Welt von Couxhal. „Nun, Keifan", sagte mein Vater. „Hast du dich für dein erstes Reiseziel entschieden? Wir haben dir eine Liste von geeigneten Planeten gegeben. Der Gafwooch muss das wissen, damit er dir die günstigste Reiseroute errechnen kann."
    Ich weiß noch, wie ich den Kopf schüttelte und sagte: „Nein, Vater. Ich habe keine Vorstellung. Das Land Dommrath existiert für mich nicht."
    „Du bist stur", warf Mutter mir vor. „Also gut, dann bestimmen wir einen Planeten für dich. Wie wäre es mit Horromyia?"
    Und da geschah etwas Seltsames: Kaum hatte sie den Namen des Planeten laut ausgesprochen, da warf der vollautomatische Gafwooch ein sogenanntes Billet aus, das mich auf meiner Reise nach Horromyia leiten sollte. Das Billet, ein kleiner silberner Stab mit Sprachausgabe, wies mich an, in wenigen Minuten durch den dreißig Mal zwölf Meter großen Portaltransmitter zu gehen. Es waren meine letzten Minuten in vertrauter Umgebung. Auch nach dem Kuss meines Vaters war ich verzweifelt. Und diese Verzweiflung, die beide spürten, mochte dafür verantwortlich sein, dass sie mir auf unübliche Art einen Begleiter an die Seite stellten. Mit mir ging der alte, wunderliche Dienstroboter Orkisme - als ich durch den Portaltransmitter in das weite, unbekannte Land Dommrath hinaustrat...
    „Ja, Trim und Startac, so fing mein wirkliches Leben an." Der Druide sah die beiden Mutanten an, musterte ihre Ausrüstung. „Ich sehe an euren Uhren, dass eure und unsere Zeit völlig anders gerechnet werden. Damit ihr besser versteht, was ich euch jetzt erzähle, müssen wir unsere Zeiten angleichen. Zeit beeinflusst schließlich auch das Denken verschiedener Wesen."
    „Wie?" fragte Trim. „Ich glaube, das ist einfach. Unsere Basiszeiteinheit ist der Hiddyn. Einhundert Kilo-Hiddyn entsprechen einem dommrathischen Standardtag und werden Corz genannt. Eine dommrathische Standardwoche ist ein Kado, und ein Rhyn bezeichnet einen Standardmonat. Das dommrathische Standardjahr heißt Damm und entspricht einhundert Mega-Hiddyn. Das ist doch einfach, oder?"
    „Von wegen", sagte Schroeder. „Wie willst du uns erklären, wie lang ein Hiddyn ist - in unsere Zeit umgerechnet?"
    „Das versuchen wir am besten mit tausend Hiddyn, einem Kilo-Hiddyn; ein einzelner Hiddyn oder auch zehn oder hundert wären zu kurz. Blickt auf eure Uhren, jetzt, und merkt euch die Zeit. Ich beginne jetzt - lautlos - bis zu tausend Hiddyn zu zählen. Wenn ich sie erreicht habe, melde ich mich.
    Ihr könnt dann sehen, wie viel von eurer Zeit verstrichen ist, und habt eine Umrechnungsbasis."
    „Muss das wirklich sein, Keifan?" fragte Trim Marath. Er verdrehte die Augen. „Ich meine, welchen praktischen Nutzen haben wir davon?"
    „Das wird sich erweisen. Nehmt jetzt die Zeit!" Trim stöhnte und sah auf die Uhr. Keifan bewegte zufrieden den Rüssel und schwieg. Die Minuten vergingen, ohne dass der sanftmütige Riese eine Regung zeigte. Als die beiden Mutanten ungeduldig zu werden begannen, hob er einen Arm und sagte: „Halt! Jetzt sind eintausend Hiddyn vergangen - und wie viel Zeit bei euch?"
    „Zwölfeinhalb Minuten", sagte Startac. Trim nickte bestätigend. „Wunderbar", sagte Keifan stolz. „Zehn Kilo-Hiddyn wären dann also 125 eurer Minuten, und ein Corz entspräche 1250 Minuten."
    „Oder 20,833 Stunden", errechnete Trim schnell. „Ich glaube wirklich, das genügt jetzt, Keifan."
    „Ja, du hast Recht, ich komme mir schon vor wie ein Lehrer. Lasst mich lieber weitererzählen, wie meine Wanderschaft begann."
    „Wir sind gespannt, Keifan

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