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2059 - Die Astronautische Revolution

Titel: 2059 - Die Astronautische Revolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alle Generationen lückenlos erfasst würden.
    Aber wie machen sie es dann?"
    „Psi", hauchte Pali. „Para- oder Pata physik. Ultrahochfrequente Hyperenergie. Nenn es, wie du willst, ich bin sicher, das ist es. Die Existenz solcher Phänomene ist dokumentiert, wenngleich spärlich, und es gibt Berichte über Intelligenzwesen, ja ganze Völker, die willentlich davon Gebrauch machen können. Die Literatur bezeichnet sie meist fälschlich als Mutanten. Solche, die anderen nur mit der Kraft ihres Geistes ihren Willen aufzwingen können, werden Suggestoren genannt."
    „Und wie lange brauchen sie dafür?" fragte Reseta. „Wenige Hiddyn, oft nicht einmal das."
    „Und dazu kommt noch: Kein anderes Forschungsgebiet ...", Bintes Lappfinger zeigten auf eine rasch projizierte Statistik, „... ist so oft und so signifikant genau nach dem Erreichen eines gewissen Le vels von der Bildfläche verschwunden wie die Parapsychologie - mit Ausnahme der Raumfahrt natürlich."
    Ruben klatscht ein die Hände. „Na gut, dann wissen wir, was wir zu tun haben. Meine lieben Diplomandinnen und Di plomanden! Wie der Zufall so spielt, hat unser hochverehrter Dominant-Forscher, der unvergleichliche Baluuubs Uganker ...", er ertappte sich dabei, dass er dessen hochnäsige Sprechweise genau gleich imitierte wie damals Vismar, „... mir gerade wieder einmal einen aus gesucht schikanösen Auftrag zugeschanzt: nämlich für die kommende Interplanetare Konferenz im Jahr 433.810 Domm eine große Ausstellung über die Leistungsfähigkeit der sambarkischen Wissenschaft zu gestalten." Die Studenten zwinkerten verstehend mit den Läppchen. Was sich die Ugankers als Abstellgleis für den verhassten Caldrogyn vorstellten, bedeutete in den nächsten Domm für die Loge einen Freifahrtschein.
    Sie bildeten Arbeitsgruppen. Amin und Reseta sollten ein Konzept für ein Raumfahrtprogramm erstellen. Wie die IOL'BERK bewiesen hatte, waren die meisten dafür benötigten Technologien ja durchaus Stand der sambarkischen Technik. Das übrige zu bekommen konnte ebenfalls so schwierig nicht sein, schließlich hatten es die Berku'Tama vor einigen hundert Domm auch geschafft Palis und Bintes Aufgabe war, die For schungen auf dem Gebiet der Parapsychischen Phänomene voranzutreiben, damit sie so bald wie möglich einen PsiAnalysator bauen konnten, eine Vorrichtung, mit der sich die Anwendung von Hyperenergie im UHF-Spektrum messen ließ. Als nächster Schritt sollten dann Antipsi-Geräte entwickelt werden, mit denen man sich gegen eine solche Beeinflussung schützen konnte.
    Landro wollte sich mit der Erforschung des Weltraums befassen, soweit dies von der Oberfläche Yezzikan Rimbas aus möglich war. Dazu gehörte die Entwicklung von leistungsfähigeren Ortungs- und Messgeräten. Da der Bau eines Observatoriums nicht einmal dem drögen Dirmel Uganker als besonders exquisites Prunkstück für die geplante Akademieausstellung zu verkaufen gewesen wäre, musste er sich mit kurzfristig und heimlich einsetzbaren Gambia-Feldern behelfen. Dabei würde ihn Carnial, die wegen ihrer Lehr- und Heiltätigkeit am wenigsten Zeit erübrigen konnte, unterstützen.
    Ruben würde sich überall einbringen, die einzelnen Arbeitsgruppen koordinieren und natürlich den lästigen Part übernehmen, die benötigten Ressourcen lockerzumachen, ohne dass der Dominant-Rat merkte, wofür sie wirklich verwendet wurden. Beim Abschied, als sie einander herzlich umarmten und viel Erfolg wünschten, fiel Amin Dombojs Blick auf das Holo mit dem Testament der Iol'berki sten. Einer spontanen Eingebung folgend, rief er scherzhaft: „Es lebe die Astronau tische Revolution!" Doch niemand lachte. Stattdessen hielten alle einen Augenblick lang den Atem an, um dann aus voller Kehle einzustimmen: „Es lebe die Astronautische Revolution!" Ab da überschlugen sich die Ereignisse.
    Zehnte Lektion: Opfer am Wegesrand Wenn wir damals gewusst hätten, womit wir uns einließen, hätten wir es trotzdem versucht? Ich bin mir nicht sicher. Ich könnte auch jetzt, so viele Dommzehnte später, nicht sagen, ob die Errungenschaften der Astronautischen Revolution Amins trauriges Schicksal rechtfertigten oder Palis Verbitterung oder Carnials Wut. Vom brutalen Mord an Ulunko ganz zu schweigen. Ist das sambarkische Gehirn nicht etwas Faszinierendes? Da stand ich, außer Atem, blutüberströmt, in Todesgefahr, hatte gerade eine Hornspitze und, ungleich wichtiger, eine treue Freundin verloren - und gab mich Reminiszenzen und

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