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2069 - Die Ritter von Dommrath

Titel: 2069 - Die Ritter von Dommrath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sondern dass jedes einzelne Lebewesen Verantwortung trägt! Unsere neue Heimat, die Galaxis Pooryga, soll zur Keimzelle einer neuen Schutzmacht werden, zu einer Streitmacht für den Frieden, die auch ohne das Jahrmillionenwissen der Kosmokraten und ohne die Ritter der Tiefe auskommt.
    Erziehen wir alle Lebewesen in Pooryga zu Dommrathern, zu Verkündern des Friedens. Und gründen wir einen eigenen Ritterorden: den der Ritter von Dommrath!" Und Zyn Kascha schämte sich der Tränen nicht, die er vergoss, als die ehemaligen Kimbaner ihrer Begeisterung Ausdruck verliehen.
    Kurz darauf. verankerte Zyn Kascha sein Postulat endgültig im Selbstverständnis der Dommrather. Gegen Ende seines Lebens wusste er nicht mehr zu sagen, ob das kosmische Geschehen ihn auf den Gedanken gebracht hatte oder er den Gedanken vorher gehabt und er nur die kosmische Entwicklung abgewartet hatte, um ihn zu verwirklichen. Er führte eine neue Zeitrechnung ein: die dommrathische Zeitrechnung.
    Und im Jahr eins der neuen Zeit, die die Kimbaner ersonnen hatten, wurde das Fanal von Kohagen-Pasmereix in den Randbereichen der Nachbargalaxis, die von nun an Dommrath heißen sollte, erstmals optisch sichtbar. Als gelbrötlich glimmende Linse von fast vier Grad scheinbarer Größe.
    „Wir haben Frieden", sagte Ayre. „Wir haben tatsächlich Frieden." Zyn Kascha nickte und legte den Arm um sie. Die alte Liebe war noch immer nicht erneut entbrannt, aber es gab eine gewisse Zuneigung zwischen ihnen, die ihnen großen Trost verschaffte. Mehr konnten die ehemaligen Kimbaner wirklich nicht verlangen.
    Der Ansturm der Schatzsucher und Plünderer auf Crozeiro war längst abgeebbt. Die Glücksritter hatten die Sinnlosigkeit ihrer Bemühungen eingesehen. Die neue Kultur der Kimbaner und Caranesen konnte sich in aller Ruhe und Abgeschiedenheit entwickeln. Zyn schaute zu dem gigantischen, kastenförmigen Raumschiff hinüber, das gerade auf dem neu angelegten Raumhafen startete. Er lächelte. Aber es war kein fröhliches, sondern ein eher wehmütiges Lächeln. Die Caranesen hatten sich - im Gegensatz zu den ehemaligen Kimbanern - wieder wie die Himter vermehrt.
    Und sie suchten nun in dieser Phase der Gemeinschaft eine größere Unabhängigkeit und hatten den Wunsch geäußert, die Kimbaner im Frieden zu verlassen. „Frieden lässt sich nur durch Toleranz erreichen", sagte Zyn. Einen Moment lang schien das riesige Kolonistenschiff vor der Schwerkraft des Planeten zu kapitulieren, doch dann hob es sich immer schneller in den Himmel, schrumpfte zu einem winzigen Punkt und verschwand schließlich ganz. „Uns stehen wieder Raumschiffe zur Verfügung", sagte Ayre. „Und was tun wir? Wir entwerfen, konstruieren und erbauen Kolonistenschiffe, die am Ziel zerlegt und zu bewohnbaren Städten und Fabriken umgebaut werden können, und entlassen die Caranesen damit aus unseren Diensten." >-Viele sind geblieben." Zyn wollte sich nicht streiten. Ayre hatte Recht. Nur einige wenige Millionen der arbeitsamen, verlässlichen Geschöpfe waren auf Crozeiro zurückgeblieben, die meisten davon im Großraum Crozeirenstadt. „Aber wir sind nicht die Herren der Caranesen, sondern ihre Partner. Und wenn sie uns unbedingt verlassen wollen ..." Er stockte. „Diese Entwicklung hat auch ihr Gutes." Ayre sah ihn fragend an. „In den kommenden Jahrtausenden werden sich die Caranesen über zahllose Planeten der Galaxis Pooryga verteilen", sagte Zyn, „und sie werden den Namen Dommrath erstmals zu den anderen Völkern tragen. Wir haben nichts zu befürchten, Gefährtin meiner Nächte. Die Caranesen sind Wesen ohne Geschichte und ohne ein Konzept für die eigene Zukunft. Sie denken für den Augenblick, höchstens ein paar Jahre im Voraus, weiter nicht.
    Caranesen werden sich vermehren, wo immer sie leben, und bald ihre Herkunft und Historie vergessen haben. Sie werden nicht verraten, dass sie aus Kohagen-Pasmereix stammen, und wenn doch, wird niemand ihnen glauben."
    „Und wir?" sagte Ayre. „Die Ritter von Dommrath? Sie existieren nur als Hirngespinst, als hehre Idee, deren praktischen Nutzen niemand zu entdecken vermag..."
    „Wir denken anders als andere", entgegnete Zyn. „Wir leben hundert-, zweihundert-, dreihundertmallänger als die meisten Wesen in der Galaxis Dommrath, die einst Pooryga hieß. Die Zeit wird es für uns richten, Ayre. Glaub mir, die Zeit wird es richten."
    Sie fanden Trost in ihrer körperlichen Liebe, mehr nicht, doch irgendwann schwoll Ayres Bauch so stark an,

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