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2071 - Der siebte Ritter

Titel: 2071 - Der siebte Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Probleme oder viele Fragen, und ihr werdet keine Schwierigkeiten haben."
    Trim und Startac hatten eine harte Schule unter Moharion Mawrey hinter sich. Sie hatten bei der Mutantenlehrerin oft geübt, was es bedeutete, den Geist zu leeren, bevor man sich auf die eigentliche Aufgabe konzentrierte. Dadurch hatten sie gelernt, mit ihren Kräften umzugehen. Die Terraner schlossen ihre Finger vorsichtig um die zierlichen Händchen der beiden Blauhäutigen und richteten die Augen auf das Riesengewächs. Ohne sich von irgendetwas ablenken zu lassen, leerten sie. allmählich ihren Verstand. Kurz bevor sie in Trance versanken, merkten sie plötzlich, wie sich etwas in ihrem Inneren veränderte. Und dann erklang eine sanfte, leicht singende Stimme in ihren Köpfen. „Pauchann grüßt seine ersten Besucher seit Jahrtausenden und heißt sie willkommen", sprach die Stimme deutlich verständlich.
     
    8.
     
    Der Saal
     
    Viel Glück, ihr beiden, dachte Ruben Caldrogyn schläfrig. Hoffentlich ist eure Flucht von Erfolg gekrönt. Um ihn herum herrschte lärmende Aufregung. Zwei der Gefangenen waren durch das Portal geflohen, ohne dass die Caranesen oder Roboter es verhindern konnten. Sie waren nicht gewohnt, mit Mutanten umgehen zu müssen, und waren völlig überrumpelt worden. Geschieht euch recht, dachte der Anführer der Astronautischen Revolution. So behandelt man keine Gefangenen. Caldrogyn fühlte sich matt und zerschlagen von den Beruhigungsmitteln, mit denen ihn die Caranesen voll pumpten. Selbst wenn er die Möglichkeit zur Flucht gehabt hätte, wäre er nicht fähig gewesen, sich aufzurichten oder gar zu gehen. .
    Allerdings dachte er gar nicht an Flucht. Schließlich war er endlich am Ziel seiner Wünsche - in der Sternenkammer, wo die Ritter residierten.
    Hoffentlich bekam er seine Chance, direkt mit ihnen verhandeln zu können. Er wollte ihnen die Gründe seiner Revolution darlegen und ihnen vor allem klarmachen, dass er mit dem Kriegstreiben der Außenland-Kolonisten nichts zu tun hatte. Und vor allem wollte er erfahren, was es mit den verschiedenen Verboten auf sich hatte. Und noch viel mehr... Und er würde endlich einem Ritter von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Selbst wenn er anschließend zum Tode verurteilt wurde, wollte Ruben wenigstens nicht unwissend sterben.
    Nach einer Weile wurden Keifan und er getrennt. Eine Eskorte von Doppelstabrobotern brachte den Sambarkin im Eiltempo durch die Sternenkammer, von einem Modul zum nächsten. Je tiefer sie vordrangen, desto ausgestorbener wirkten die Sektionen. Ruben hätte sich gerne ein wenig umgesehen und auf den Weg geachtet, aber das Tempo war viel zu schnell und sein Verstand zu benebelt. Die Welt sauste nur so an ihm vorüber, dass er jegliches Zeitgefühl verlor. Hoffentlich geschieht Keifan nichts, dachte der Sambarkin. Von uns allen trifft ihn die wenigste Schuld.
    Schließlich stoppte die rasante Fahrt. Einer der Doppelstabroboter drückte ein Gerät an Rubens Arm. Gleich darauf fühlte der Sambarkin die Rückkehr seiner Kräfte, sein Verstand klärte sich. Das verschaffte ihm unendliche Erleichterung. Doch er war noch nicht am Ziel; der Transport wurde eilig fortgesetzt. Auf einmal merkte Ruben wieder eine seltsame Schläfrigkeit, die ihn wohlig einhüllte, aber nicht richtig betäubte. War dies ein neues Mittel? Nein, er fühlte etwas ganz anderes - als ob jemand auf mentale Weise Einfluss auf ihn ausübte. So etwas hatte er bisher nie gespürt, trotz aller Experimente seines Vaters, für die er als Versuchsperson hatte herhalten müssen. Es war nicht unangenehm oder beängstigend und glich jener satten, trägen Zufriedenheit, wenn er sich nach einem anstrengenden Tag in einem Konzert entspannte, mit einem Becher Trinkzucker in der Hand, und die Musik auf sich einwirken ließ.
    Staunend merkte Caldrogyn, dass sie plötzlich eine riesige Schleuse passierten, hinter der kein einziges Lebewesen mehr zu finden war. Der Einfluss wurde stärker, also kam er dem geheimnisvollen Zentrum der Macht immer näher. Rubens Lappfinger verschlangen sich aufgeregt ineinander. Dies alles übertraf bereits seine kühnsten Träume. Plötzlich fühlte er sich klein und unbedeutend. Wie hatte er sich nur je ausmalen können, mit den Rittern persönlich sprechen zu wollen? Für wen hielt er sich? Nach seinen eigenen Begriffen war er nichts weiter als ein Sambarkin-Wissenschaftler, der gern den Mund aufriss, aber es bisher zu nicht sonderlich viel gebracht hatte. Er hatte

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