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2072 - Der Pakt mit dem Teufel

Titel: 2072 - Der Pakt mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ereignisse fielen bislang aus dem Rahmen: der Angriff auf Olymp, für den Morkhero verantwortlich zeichnete, und der seines Meisters SEELEN-QUELL auf Terra.
    Wenn sich die terranischen Widerstandsgruppen nicht beeilten, würde es anderen Welten ähnlich oder schlimmer ergehen. Falls es solche Gruppierungen überhaupt schon geben sollte. Andererseits kannte Rhodan seine Terraner und zweifelte nicht daran... „Liegt eine verschlüsselte Nachricht der USO vor?" erkundigte sich der Aktivatorträger. „Nein", antwortete ein Syntron. „Soeben meldet sich jedoch Bré Tsinga. Sie lässt dir ausrichten, dass sie mit dem zweiten Teil ihrer Arbeit begonnen hat."
    „Wie fühlt sich unser Gast?" fragte Perry Rhodan und wies auf das Hologramm des Imperators. Bré Tsinga blickte kurz auf und sah dann wieder zu dem Hologramm, das den unsicheren Verbündeten zeigte. „Bostich weiß noch nicht, wohin wir ihn bringen ließen. Beim Transmitterdurchgang erhielt er keine Informationen. Aber er wird es bald herausbekommen." Der ehemalige Imperator war mittlerweile in die Solare Residenz umquartiert worden. Dort bewohnte er nun eine geräumige Suite unweit des Restaurants Marco Polo. Rhodan beobachtete Bré Tsinga, die ihrerseits in die Betrachtung des Hologramms vertieft war. Er hatte die Psychologin gebeten, ein Psychogramm des Arkoniden zu erstellen. Das war die zweite Aufgabe, für die er sie einsetzte; die Aufgabe brachte die junge Frau auf andere Gedanken und verhinderte, dass sie sich in Selbstvorwürfen zerfleischte.
    Der Resident wunderte sich, dass ihm in solch einer Lage dieser Gedanke kam, aber er verstand ihn auch als Ausdruck der Natur des menschlichen Wesens. Gerade in Zeiten der größten Not denken die Menschen daran, wie es weitergeht, durchfuhr es ihn. Schlicht und brutal gesagt, treibt ihr Überlebensinstinkt sie dazu, die Fortpflanzung nicht aus den Augen zu verlieren. Und ... Und diese Frau hat etwas, gestand er sich ein, und wenn er ehrlich war, nicht zum ersten Mal. Ihre Qualifikationen nötigten ihm Bewunderung ab, sie sah hervorragend aus und war extrem charmant. Aber viel wichtiger war noch ihr Wesen, ihre Natürlichkeit; ihre Aufgeschlossenheit und Fröhlichkeit. Gäbe es eine gewisse Mondra Diamond nicht ... Mondra, dachte er. Und: Delorian. „Perry?" riss Bré ihn aus seinen Gedanken. „Ja", sagte Rhodan. „Verzeih mir. Das Holo ..."
    Bostich verhielt sich nicht so, als sei er ein Gefangener. Nicht ein Jota seiner Würde schien er verloren zu haben. Mit gerecktem Kopf stolzierte er in seiner neuen Behausung umher. Der Arkonide trug eine Kopie seiner weißen Uniform, in der ihn die Siganesen und Terraner auf Ertrus gefangengenommen hatten. Die Uniform hatte man ihm aus psychologischem Kalkül verpasst. Mit jedem Atemzug sollte Bostich an die Augenblicke seiner Schmach erinnert werden. „Er ist klug", sagte Bré Tsinga mit einem Unterton von Respekt. „Bald weißer, wo er sich aufhält."
    Der Arkonide untersuchte verschiedene Sensorfelder an der Wand. Bei Berührung aktivierten sich Hologramme, die Ausblicke ins All zeigten.
    Bostich stellte sofort fest, dass sich der Ausblick verändert hatte. Aus der Solaren Residenz nahm er andere Raumschiffe in direkter Nähe wahr als aus der LEIF ERIKSSON. Es wurde ihm bewusst, dass der Transmitterdurchgang in einen anderen Flugkörper geführt hatte. Die Lippen des Ex-Imperators bewegten sich lautlos, formten einen Namen: „Solare Residenz." Es gab für ihn nur diese Lösung. Der Transport in ein anderes, in seiner Sichtweise untergeordnetes Schiff ergab in seinen Augen keinen Sinn. Bostich wanderte hin und her, ohne die Darstellungen aus den Augen zu lassen. Seine Schritte wirkten erstaunlich sicher. Sein Körper ließ kaum Anzeichen von Schwäche erkennen. Die Mediker hatten ganze Arbeit geleistet.
    Nicht einmal Bostichs Herz unterschied sich von dem, das ursprünglich' in seiner Brust geschlagen hatte. Jedenfalls nicht wesentlich. Aus eigenem Ge webe geklont, war es 92 Jahre jünger. Die Lebenserwartung des Arkoniden wuchs damit auf fast dreihundert Jahre an. Das war nicht viel für einen Mann wie den angeblich ermordeten Imperator. Bostich reichten dreihundert Jahre ebensowenig wie zweihundert. Ihm stand der Sinn nach mehr. „Bei den She'Huhan", hörte Rhodan ihn murmeln. „Diese verdammten Terraner schaffen es wieder einmal. Sie werden es schaffen, die meisten der beschädigten Schiffe wiederherzustellen."
    Rhodan hatte angeordnet, dem ehemaligen Imperator

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