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2072 - Der Pakt mit dem Teufel

Titel: 2072 - Der Pakt mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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routinierten Bewegungen.
    Dann richtete sich auf und grinste humorlos. „Hast du wirklich geglaubt, mich täuschen zu können?" fragte er. „Du bist vollständig wiederhergestellt, Bostich, sieht man von gewissen Schwächeerscheinungen ab. Es kann letztlich auch gar nicht anders sein. Schließlich haben meine Mitarbeiter das Herz geklont, das in deiner Brust schlägt. Von meinen eigenen Verdiensten will ich gar nicht sprechen." Er beugte sich über den Genesenen. „So jung wirst du nie wieder sein. Mit diesem Herzen lebst du fünfzig Jahre länger." Zheobitts Atem schien dem Ex - Imperator geradezu unangenehm. Er drehte den Kopf zur Seite. „Du brauchst nicht den Todkranken zu simulieren und zu hoffen, man würde auf etwaige Forderungen von dir eingehen."
    Der Ara kicherte. „Vergiss nie, dass wir es waren, die dir das Leben zurückgaben!"
    Der Arkonide setzte sich mühsam auf, sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse aus Wut und Zorn. „Wie kannst du es wagen ...?" Er verstummte und schluckte. „Gut, Mediker. Sobald ich auf meinen Thron zurückgekehrt bin, werde ich mich erkenntlich zeigen." Zu spät erkannte Zheobitt, dass es ein Fehler gewesen war, auch nur indirekt an die Dankbarkeit des Herrschers zu appellieren. „Es geht mir nicht um Geld", log er, wusste aber, dass Bostich ihn durchschaute. „Sargor da Progeron zählt seit Jahren zu meinen besten Freunden. Das war Grund genug für mich, dir zu helfen." Er unterschätzte den Imperator keineswegs. Dieser Mann ließ sich nicht so leicht täuschen. „Eine Hand wäscht die andere." Der Imperator deutete mit dem Kopf in Richtung Ausgang. Deutlicher konnte die Aufforderung wirklich nicht ausfallen. Der Galaktische Mediziner verbeugte sich und ging rückwärts zur Tür. „Wenn du mich brauchst, stehe ich zu deiner Verfügung."
    „Du hast deine Pflicht als Arzt getan, mehr nicht." Bostich wartete, bis Zheobitt am Ausgang stand. „Ara!"
    „Ja, Zdhopanthi?"
    „Danke dem Schicksal, dass es in diesem Schiff keinen meiner Männer gibt. Sie würden kurzen Prozess mit dir machen." Mit einem Schritt verließ der Galaktische Mediziner die Kabine. Er wartete reglos, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Wütend wandte er sich ab. „Zwischen uns ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", murmelte er. „Du führst dich auf, als säßest du noch immer auf dem Kristallthron." Zheobitt setzte sich mit der Kommandantin der LEIF ERIKSSON in Verbindung. „Bostich erweckt den Eindruck, als sei er noch nicht wiederhergestellt", sagte er. „Lasst euch davon nicht beeindrucken. Er simuliert nur. Wahrscheinlich will er den Zeitpunkt hinauszögern, an dem er seine Loyalität Rhodan gegenüber unter Beweis stellen muss."
     
    3.
     
    25. Januar 1304 NGZ
    Rhodans Ziel
     
    „Soeben ist eine Nachricht von der Organisation Taxit eingetroffen", meldete LAOTSE. Das Residenz-Gehirn wusste natürlich, dass Rhodan diese Entwicklung 'richtig einschätzen würde, und ersparte sich die Frage, ob er sie hören wolle. Homer! Rhodan richtete sich ruckartig auf. Was wollte der alte Freund aus den Tagen der Dritten Macht? „Natürlich!" rief der Terraner. Homer G. Adams hatte eine reine Tonbotschaft geschickt, ohne Holos.
    Die vertraute Stimme wurde über Akustikfelder in die Kabine Rhodans transportiert, in die sich der Aktivatorträger für eine halbe Stunde zurückgezogen hatte. Eine Anzeige an der Wand nannte 19.40 Uhr als Bordzeit.
    Wie fast immer, wenn Homer sprach, hatte Rhodans den Eindruck, als lese der Freund und Weggefährte Listen mit Zahlen und Daten vor. Vermutlich beschäftigten sich seine Gedanken selbst dann mit Bilanzen und Umsätzen, wenn er sich einmal über die Probleme mit seiner derzeitigen Lebensgefährtin aussprach. Homer G. Adams drückte sein Mitgefühl aus. Je länger die Botschaft dauerte, desto mehr gewann Rhodan den Eindruck, dass der Freund ins Lamentieren geriet. „... ist ein Jahr zu früh eingetreten", lauteten die hastig gesprochenen Worte. „Perry, vielleicht kannst du nachvollziehen, was ich sagen will. Ein Jahr mehr Zeit, und wir hätten die militärische Macht gehabt, das Blatt zu wenden."
    Rhodan runzelte die Stirn. Es klang fast so, als besäße die Organisation Taxit finanzielle Möglichkeiten, die denen des arkonidischen Imperiums gleichkamen. Das war natürlich Unsinn. Ein wirklicher Machtfaktor hätte mehr Raumschiffe auf die Beine gestellt, als es bislang geschehen war. „So aber wächst die Gefahr schneller, als wir

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