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2072 - Der Pakt mit dem Teufel

Titel: 2072 - Der Pakt mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deinen Leuten ein Spion Arkons oder irgendeines anderen Geheimdienstes. Und alle trugen zumindest zeitweise ihre Netze, so dass sie auch nicht von der Superintelligenz kontrolliert werden können. Wobei wir das noch einmal überprüfen sollten."
    SEELENQUELL würde selbstverständlich nach der Flotte suchen lassen. Wer auch immer die Terraner verraten würde - Zheobitt oder einer seiner Leute -, würde für die Zukunft ausgesorgt haben. Solch ein Tipp würde des weiteren einiges von dem gutmachen, wodurch die Ara-Gruppe inzwischen bei Sargor da Progeron und anderen Geheimdienstlern auf Arkon in Misskredit geraten war - bei Rhodans gelungener Flucht von der Kristallwelt zum Beispiel. Für den Galaktischen Mediziner zählte derzeit jedoch nur eines: Er konnte in Ruhe und ohne ständige Überwachung an die Heilung der Monochrom-Mutanten gehen.
    Ruhm, Anerkennung und Aufnahme in den Kreis der Mantar-Heiler - das waren die hehren Ziele des Aras. Die Opfer der Vergangenheit durften nicht umsonst sein. Er war es seinem Ruf schuldig, dass sich möglichst schnell Erfolg einstellte.
    Um dieses Ziel zu erreichen,. war Zheobitt nach wie vor bereit, alle nur erdenklichen Opfer zu bringen. Dass er dabei das Leben einiger zehntausend Mutanten retten konnte, interessierte ihn nur am Rande. Sie waren ein Mittel zum Zweck, mehr nicht. „Du weißt, dass keiner von uns ein Spion ist, Rhodan", sagte er, als sie vor dem Transmitter standen und ein Schallsystem die Pegelspitzen des Lärms abschnitt. „Wir werden uns an deine Vorgaben halten und nichts tun, was die LFT-Flotte gefährden könnte." Zheobitt sah dem Terraner die Erleichterung an. Also zeigte der Mann doch Gefühle, war tatsächlich angreifbar. Der Ara nahm sich vor, sich künftig daran zu erinnern. „Dann ist es gut." Perry Rhodan verabschiedete sich. Zheobitt folgte ihm mit seinen Blicken, bis er aus seinem Sichtfeld verschwand. Die Begegnungen mit dem fast Dreitausendjährigen berührten ihn jedes Mal merkwürdig. Es lag nicht allein an Rhodans Auftreten. Diese Augen schienen bis in die innersten Fasern seines Körpers zu sehen. Der Ara hatte jedes Mal den Eindruck, als bliebe Rhodan nichts verborgen, was sich in seinem Innern abspielte. Rhodan hat sich nicht umsonst bald dreitausend Jahre lang an der Spitze der galaktischen Politik gehalten, machte er sich klar. Und wer sich mit Superintelligenzen und Kosmokraten unterhalten hat, den bringt ein Galaktischer Mediziner nicht so leicht aus dem Konzept.
    Bostich war wieder wach. Der Arkonide hielt sich nicht mehr in der zentralen Medostation auf. Die Schiffsführung hatte ihm eine Kabine im Wohntrakt angewiesen, drei Fußminuten von der Hauptleitzentrale entfernt. Der ehemalige Imperator wusste inzwischen, dass er offiziell gar nicht mehr am Leben war und sein „Sohn" die Amtsgeschäfte übernommen hatte. Trotzdem hatte er sich nach den vorliegenden Informationen vergleichsweise gut von den Folgen seines Fluchtversuchs erholt: Der Blutverlust war so gut wie ausgeglichen, die Wirkung des Schocks verflogen.
    Warum Bostichs Genesungsprozess trotzdem stockte, musste doch eigentlich herauszufinden sein... Die Tür öffnete sich, bevor Zheobitt sie erreichte.
    Von innen erklang heiserer Husten. „Tritt ein!" empfing ihn ein Servo. „Der Imperator erwartet dich!" Der Arkonide lag auf der Couch. Eine Flauschdecke hielt seinen Körper warm. „Da bist du ja", empfing Bostich den Ara. „Man hat mir gesagt, du hättest die Operation vorgenommen, die mich gerettet hat."
    „Das ist korrekt. Sie verlief im wesentlichen ohne Komplikationen."
    „Und was ist mit meinem Fieber? Warum kehrt es neuerdings zurück? Sind Nachwirkungen von SEELENQUELL übriggeblieben?"
    Zheobitt breitete die Arme aus und ließ sich in den Sessel neben der Couch sinken. Zwischen den Fingern der rechten Hand tauchte eine winzige Sonde auf. Er drückte sie Bostich völlig überraschend in die Armbeuge. Der Arkonide zuckte zusammen und starrte den Ara aus weit aufgerissenen Augen an. „Keine Sorge, Imperator", sagte Zheobitt. Er amüsierte sich über die plötzlich aufkeimende Angst dieses Mannes, der so sehr an seinem Leben hing. „Gleich weiß ich genauer Bescheid." Die Körperwerte waren in Ordnung, wie der Ara es sich gedacht hatte. Die Psychotest-Werte des Medoroboters lieferten ebenfalls keine Hinweise auf die Ursache der stockenden Genesung. Während der ehemalige Imperator wie gelähmt auf der Couch lag, untersuchte der Galaktische Mediziner ihn mit

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