Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2072 - Der Pakt mit dem Teufel

Titel: 2072 - Der Pakt mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
alles wieder zu verlieren - oder wenigstens das meiste von dem, was sie einmal aufgebaut hatten.
    Oder was sie einmal aufbauen würden - aus damaliger Sicht betrachtet. Das Solare Imperium hatte zu Beginn des 22. Jahrhunderts noch am Anfang seiner Expansion gestanden. Alle hatten optimistisch in die Zukunft geblickt. Terras Möglichkeiten schienen zu jener Zeit noch grenzenlos zu sein.
    Und heute? Alles vorbei? Perry Rhodan schüttelte trotzig den Kopf. „Pforte Eins bis Drei identifiziert", flüsterte die positronische Stimme aus dem Akustikfeld neben seinem Ohr. „Fremdortung negativ." Der Aktivatorträger richtete seine Aufmerksamkeit auf die drei Planeten. Pforte 1 und 2 waren öde Gesteinskugeln; beide Welten boten keinen Schutz vor Entdeckung. Anders Pforte 3.
    Mit 83.506 Kilometern Durchmesser und 3,28 Gravos ähnelte der Planet in gewisser Weise der Schwerkraftwelt Ertrus. Im Unterschied zum Riesenplaneten im Kreit-System hatte Pforte 3 jedoch eine sehr dichte Wasserstoff-Methan-Ammoniak-Atmosphäre.
    In früheren Jahrtausenden hätten sich hier vielleicht Maahks niedergelassen, schoss es Rhodan durch den Kopf. Eher in früheren Jahrzehntausenden, korrigierte er sich dann. Fünf Monde bewachten die sturmumtoste Welt. Man hatte sie als Drei-Alpha bis Drei-Epsilon katalogisiert. Sie wiesen Durchmesser von 683, 1217, 7944, 10.737 und 13.782 Kilometern auf. „Rhodan an alle Kommandanten", sagte der Solare Resident. „Ihr habt die Koordinaten des Zielgebiets und die Simulation des Landevorgangs erhalten. Sinn und Zweck sind, die Heimatflotte unsichtbar werden zu lassen.
    SEELENQUELL wird uns überall suchen, nur nicht unbedingt hier auf einer Wasserstoffwelt. Der dritte Planet bildet vorerst unsere Operationsbasis.
    Von hier aus werden wir den Kampf gegen die negative Superintelligenz organisieren."
    Er gab mit einem kurzen Kopfnicken zu verstehen, dass die Techniker den Landeanflug einleiten sollten. Übergangslos standen die 29.000 Einheiten unter LAOTSES Synchronsteuerung. Die riesigen Pulks fächerten weit auseinander und verteilten sich über die Anflugschneise. Die VASCO DA GAMA, die DAVID LIVINGSTONE, die JAMES COOK und die IBN BATTUTA näherten sich der Solaren Residenz, nahmen dieselben Positionen ein wie bei der Flucht von Terra. Zwischen den 1800 Meter durchmessenden Kugelriesen sah die Stahlorchidee klein und hilflos aus. Von der LEIF ERIKSSON aus stießen mehrere Dutzend Sonden in die Nähe des Planeten vor. Ein Teil von ihnen drang in die Atmosphäre ein und kehrte nach einer halben Stunde mit einem Oberflächenscan zurück.
    Perry Rhodan entschied sich für die Nordpolregion. Sie zeigte sich vergleichsweise ruhig und ohne die gewaltigen Stürme, die der Oberfläche von Pforte 3 stündlich ein anderes Gesicht verliehen. Zwischen den Schründen des Polgebirges hatten die Sonden einen Riss im Gestein entdeckt, breit und tief genug, um der Solaren Residenz wenigstens optisch Deckung zu geben. Dorthin setzte Rhodan den Kurs des Gebildes und der vier Begleitschiffe. Durch eine Atmosphäre aus prächtigen Farbgirlanden in Blau, Braun und Gelb sanken sie im Blindflug hinab zur Oberfläche. Eine knappe Stunde dauerte es, ehe der Stiel der Stahlorchidee in dem Felsenriss zur Ruhe kam. Tief im Innern der Gebäudeflügel liefen die Antigrav- und Prallfeldgeneratoren an. Sie projizierten energetische Kissen unter das Gebilde. Im Abstand von dreißig Metern zum Untergrund verharrte es.
    Die vier ENTDECKER schwebten davon und ließen sich in der Nähe auf dem zerklüfteten Untergrund nieder. In schneller Folge landeten die übrigen Einheiten der Flotte. „Jetzt fehlt nur noch der traditionelle Spruch aller Kolonisten", erklang Reginald Bulls Stimme. Perry Rhodan wandte sich um und sah den Freund grinsen. „Den kannst du haben, Alter."
    „Nein, bloß nicht. Hier halten mich keine zehn Pferde länger als ein paar Wochen." Der Rothaarige übersah Gucky, der schräg hinter ihm auftauchte und einen halben Meter über dem Boden schweben blieb. Der Ilt trug einen Kampfanzug und hatte den Helm geschlossen. „Zu spät, ihr beiden", piepste er vergnügt. „Ich war schon draußen."
    Er überspielte Daten in den zentralen Syntron, und ein Hologramm baute sich auf. Es zeigte den Mausbiber auf einer Felszacke. Rhodan und Bull hörten seine Worte. „Hiermit nehme ich diesen Planeten für die Menschheit in Besitz."
    „Hoffentlich ist das kein schlechtes Omen", meinte Bully. „Wir sollten wirklich nicht länger hier

Weitere Kostenlose Bücher