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2074 - Neun Tage des Zitterns

Titel: 2074 - Neun Tage des Zitterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Bedeutungsperspektive" erkennen, dass die Imperatoren der Khasurn Darrid, Goshuran oder Zartan kleine, weißbärtige Diener und deren Imperatrices kleine Dryhaninnen als Diener gehabt hatten. „Wusstet Ihr das, Edler ter Royah?" fragte Kelterom leise, als die Rampe endete und sie an der Brüstung lehnten. Der Hafen und dessen Umgebung lagen unter ihnen. Im offenen Raum des Trichters leuchteten und gewitterten die Holodarstellungen. „Wie mir scheint, wird die Dryhanenkultur, obwohl ihre Anfänge derart weit in die Vorgeschichte hineinreichen, zum Tod verurteilt sein." Nur Kelterom konnte verstehen, was ter Royah antwortete. Ein mehrere Moleküle kleines Höchstleistungsmikrophon nahm jedes Wort auf; einer der Spezialisten empfing und speicherte die Sendung. „Ich hatte nur wenige Dryhanendiener. Bostich Zwei, und da bin ich völlig sicher, hat vor seinem ersten Auftreten die gesamte Dienerschaft entlassen. Ihr Dryhanensinn hätte. ihn binnen einer Millitonta als Roboter Enzon verraten. Demnach wären wohl alle meine Diener hier anzutreffen."
    „Wir erfahren es zuverlässig von Aurianne." Kelteroms Hand deutete vage in die Richtung der riesigen Kristallkuppel. „Ihr werdet also während - oder besser nach - der Hanischen Zeremonie die Bühne betreten und Euch vor den Augen eines Publikums, das nach Milliarden zählt, nach mehreren Milliarden, wie zu vermuten ist, als rechtmäßigen Imperator von Arkon identifizieren." Lorts nickte knapp. „So haben ich und Rhodan es beschlossen."
    Kelterom dachte an die geheimnisvolle Macht und Schnelligkeit SEELENQUELLS, an PsIso-Netze und an die Kralasenen, deren Wirken auch er fürchten gelernt hatte. „Die Kralasenen sollen verhindern, dass die Übertragung gestört oder abgeschnitten wird, dass die Kommunikation nicht von SEELENQUELLS Händen sabotiert werden kann."
    „Das hast du alles selbst herausgefunden, Weinhändler?" fragte ter Royah mit offenem Spott.
    Kelterom zog die Schultern hoch. „Jeder betreibt seinen Beruf, so gut er kann. Da gibt's ebenso Stümper wie Erstklassige. Das solltet Ihr, Edler, aus der eigenen Geschichte und der Eurer Vorgänger wissen."
    „Treffer!" Lorts grinste. „Trotzdem werde ich mich vom Palast der Vollkommenen Dienerin fernhalten. Man soll mich erst im letzten Augenblick erkennen."
    „Einverstanden. Wieder zurück zur ZEUTAN?" Also doch, dachte Kelterom, Bostich der Erste, nur von den Kralasenen und der USO unterstützt, geht das Wagnis seines Lebens ein. Er muss sich der Bluthunde des Imperiums wirklich sicher sein. „Durren wird ein imperiales Abendessen organisiert haben", sagte Kelterom. „Wir besprechen vielleicht einige subtile Einzelheiten - bei einer Flasche Wein, die den Seegang überstanden hat."
    „Ja. Das besprechen wir." Lorts blinzelte im Licht der Abendsonne. „Ich glaube, du verstehst dein Geschäft ...
    Übrigens: Du hast das zweite Paket in meinem Tiefschlafbehälter gefunden?"
    „Der wertvolle Inhalt liegt im Schiff. Mehr als tausend PsIso-Netze.
    Wir werden sie entsprechend verteilen." Ohne Eile machten sie sich auf den Rückweg, wählten dazu eine andere Straße. Lorts und Kelterom sahen auf der kurzen Strecke vier weitere Kultstätten, die jedem Besucher offen standen, gegen geringe Gebühren. Im Inneren boten kurzweilige Holoschauen den Zuschauern die wichtigsten Taten von Imperatoren der Vergangenheit dar.
    Würde ein Besucher ein Dutzend hanischer Bauwerke besuchen und bewusst den musealen Darbietungen zusehen, könnte er eine lange, farbige und einprägsame Abfolge der wichtigsten Ereignisse betrachten. Lorts und Kelterom schlenderten auf Umwegen zurück in den Hafen, wechselten auf die Yacht über und setzten sich an den runden Tisch. Pergader Lav und Durren ter Uchat setzten sich dazu. Pergader bedeutete Kelterom, dass der Raum abhörsicher geschützt war, dann kamen sechs Spezialisten und nahmen Platz. Obwohl ihnen die Übertragung des Gesprächs bekannt war, hörten sie beim Essen aufmerksam zu, als ter Royah und Kelterom das weitere Vorgehen diskutierten. Kelterom ließ einen leichten Rose servieren, einen '41ger von prickelnder Eleganz, rundem Körper und einem Finale, das an arkonidischen Lotos gemahnte.
    Unsichtbar, fast unter keinen Umständen zu orten, in ho her, aber angemessener Geschwindigkeit und Flughöhe, schwebten TOMCAT und SHECAT über die nachtdunkle Seite von Arkon III. Zahllose Eindrücke, Messungen, Falschfarbenbilder der Oberfläche, Analysen der Oberflächenstruktur und des

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