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2074 - Neun Tage des Zitterns

Titel: 2074 - Neun Tage des Zitterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Untergrundes, planetogeformte Areale. ebenso wie die überwucherten Zeichen und Spuren früherer Verwüstungen bildeten sich auf den Schirmen der siganesischen Besatzung ab. Das vollständige Team war beschäftigt. Schon nach wenigen Minuten hatten die Spezialisten erkennen müssen, dass der Planet keineswegs von Arkoniden entvölkert war. Eine überaus flüchtige Hochrechnung angesichts der ersten Beobachtungen hatte rund 200 Millionen oder signifikant 50 oder 80 Millionen Lebewesen mehr ergeben.
    Während des Flugs hatten sie Werftanlagen angemessen, Forschungszentren und Wohnbereiche und ebenso unzählbar viele Baustellen; sie hatten aber nur die Großbaustellen berechnet und notiert. Der Flug war bisher in vierzehn kurzen Etappen verlaufen. Noch schienen die Verstecke und die Deckung ausgereicht zu haben. Nicht einmal war ein Ortungsalarm registriert worden. Die USO verfügte über die zuverlässigen Informationen Yonkine Kinedas alias da Caesmol, dass Ark'Thektran das fünffache Fassungsvermögen des alten Zentralkommandos haben könnte. Was darüber hinaus über die Flugfähigkeit und Weltraumtauglichkeit ausgesagt worden war, ließ befürchten, dass Ark'Thektran möglicherweise das System verlassen hatte.
    Aber es gab auch den Kristallschirm, und dazu kamen die Einrichtungen, die unwiderruflich auf Arkon UI bleiben mussten. Die siganesischen Spezialisten wussten, wonach sie zu suchen hatten: 48 Turmbauten, bis 3500 Meter hoch, an der Basis 850 Meter dick und konisch verjüngt bis zu einem Durchmesser von etwa 250 Metern, elfenbeinfarben. Danach suchten, mit den ungefähren Koordinaten ausgerüstet, die beiden Katsugos. Ein Nachtflug: Alle Bilder waren unwirklich, geheimnisvoll, andersartig. Zwar waren die Teams geschult, jedes Bild richtig zu interpretieren, aber der geisterhafte, feenartige Eindruck der Planetenoberfläche verlangte jedem Siganesen höchste Vorstellungskraft und ebenso höchste Konzentration ab.
    Einige Kilometer vor den Katsugos schwebte eine Gruppe gleichartiger Roboter, deren Kode bekannt war und deren Befehle entschlüsselt worden waren. Sie waren zur Verwendung im Ark'Thektran angefordert worden und befanden sich auf dem Weg dorthin, von Dutzenden Ortungsstationen überwacht, die ihre Beobachtungen, Ortungen und Steuerimpulse stafettenartig weiterreichten. Der nächtliche Flug, in StandardOrterprofil2 und keineswegs in Höchstgeschwindigkeit, ging weiter über die Oberfläche 'einer Welt, deren Ausmaß der Umgestaltung jedem Wesen normalerweise höchste Achtung abgefordert hätte - wenn es nicht ausgerechnet Arkon In gewesen wäre! Wahrhaft gigantische Kubikzahlen wurden bewegt, wahrhaft gigantische Maschinen verbesserten mit ebenso monströsem Energieaufwand die Luft, das Wasser und den stellenweise ausgeglühten, sterilen Boden. Über diese vielgestaltige Oberfläche hinweg verfolgten die Katsugos die arkonidischen Maschinen, und ihr Ziel war ebenso klar definiert wie schwer zu erreichen: Eine geheime Datei, von Bostich Eins mit der Kodechiffre Echodim belegt. Die Wildkatzen wussten über deren Inhalt nicht Bescheid. Sie ahnten, worum es ging. Aber die Emotionauten begriffen sie näherten sich unaufhaltsam der Helldunkelgrenze des kommenden Sonnentages -, dass sie zu den arkonidischen Robotern aufschließen mussten, um zwischen ihnen die Routineüberprüfung bestehen zu können.
    Weit voraus verließen die Verfolgten die Flughöhe. Die Katsugos schlossen auf und gingen tiefer. Wenige Augenblicke später registrierten sie den neblig wirkenden Lichtschimmer vieler Bauten und die scheinbar unzähligen leuchtenden Fenster, Bildschirme oder Aussparungen in den Flanken der Bauwerke; es schien, als hätten sie ihr vorläufiges Ziel unbemerkt erreicht. „Achtundvierig Bauwerke, die den Spezifikationen entsprechen. Wir sind da!" kam es aus der Rundspruchanlage. „Für mich wirken sie wie der Neubau für unzählige Thek'athoren!"
    „Worauf warten wir noch? Landen und hinter den anderen Maschinen zur Schleuse marschieren. Langsam, Vorsicht ...!"
    Wahrscheinlich würden sie zusammen mit den anderen Maschinen zu Sicherungsaufgaben unterschiedlicher Art eingeteilt werden. Das bedeutete, dass sie sich mehr oder weniger unbehindert innerhalb des riesigen Komplexes bewegen konnten, ohne aufzufallen. TOMCAT und SHECAT schlossen sich jenen Katsugos an, die nacheinander klirrend auf einer langgezogenen Plattform landeten und auf den blinkenden Lichtrahmen einer Schleuse zumarschierten; mit seltsam kurz

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