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2075 - Die Shifting-Flotte

Titel: 2075 - Die Shifting-Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumes, das das Solsystem mit seinen inneren Planeten zeigte. „Wenn nicht", sagte er gedehnt, „wäre es bitter. Katsyria und ich, wir sind beide Boten von Thoregon. Wir dürfen nicht zu Gegnern werden, nur weil wir verschiedene Ansichten über das Shifting haben."
    „Du bist ein Idealist", stellte Bré Tsinga fest. „Es gibt nicht mehr viele davon in dieser Zeit."
    „Leider", sagte er. „Die heutigen Galornen sind dann ebenfalls Idealisten. Sie haben sich dem Frieden verschrieben und versuchen, ihn in jeder Hinsicht zu leben. Druu Katsyria aber ist mit einer Flotte von Schiffen gekommen, die zum Kämpfen geschaffen worden sind, und ich bin mir nicht sicher, ob Katsyria und ihre Leute in einer solchen Umgebung wirklich die nötige Ruhe bewahren werden. Ich meine damit, ob nicht die Seele der schwarzen Schiffe mittlerweile schon auf sie abgefärbt haben könnte."
    „Die ... Seele?"
    „Ich war an Bord eines solchen Schiffes, damals in Plantagoo, in der Pentrischen Wolke, und ich habe erlebt, was es heißt, sich an Bord der KEMPEST zu befinden, wo die Wände den alten Kriegsgeruch atmen und du dich fühlst wie in einem Alptraum. Diese Schiffe leben, Bré, auf ihre eigene, unfassbare Art. Und sie verderben den, der nicht stark genug ist. Willst du trotzdem an Bord der KESTAT gehen?"
    „Bin ich denn stark genug?" fragte sie. Rhodan nahm ihre Hand und drückte sie sanft. „Wenn ich das nicht glauben würde, hätte ich dich nicht gefragt. Du hast der Menschheit schon so oft geholfen. Ich hätte auch selbst gehen können, aber in der momentanen Situation erscheint mir das nicht angebracht. Du wirst besser mit Druu Katsyria reden können. Ich habe volles Vertrauen zu dir."
    „Das ehrt mich, Perry. Meine Antwort ist: ja. Ich will es versuchen."
    Rhodan drückte ihre Hand und gab sie frei. Er ließ sich und der Psychologin vom Servo noch ein Getränk bringen, diesmal etwas leicht Alkoholisches. Sie prosteten sich zu. Jeder wünschte dem anderen viel Glück, und Perry Rhodan wusste genau, dass er lieber selbst an Bord der KESTAT gegangen wäre. Aber die Zeit war noch nicht reif. Druu Katsyria war wütend. Er konnte es ihr nicht übel nehmen. Aber nichts konnte ihn von seiner Entscheidung abbringen. Kein Shifting für Arkon III, selbst wenn es machbar gewesen wäre! Eine Viertelstunde später ging Bré Tsinga.
    Perry Rhodan hatte ihr zugestanden, Kallo Mox als Begleiter mitzunehmen, der die Galornen studiert hatte - damit sie nicht ganz allein der KESTAT ausgeliefert war. Bré hatte dankend angenommen.
     
    3.
     
    KESTAT
    3. April 1304 NGZ
     
    Um 8.13 Uhr verließen Bré Tsinga und Kallo Mox mit einer Space-Jet die Solare Residenz und nahmen in der sturmdurchtosten, dicken Atmosphäre des Riesenplaneten Kurs auf die Galornenflotte. Bré hatte bereits vorher Druu Katsyria angefunkt und um Einweisung in ihr Flaggschiff gebeten. Bré folgte einem Leitstrahl. Durch die durchsichtige Kuppel der Space-Jet entstand der Eindruck, die beiden Menschen befänden sich direkt in dem dichten Atmosphäreozean. Hinter ihnen war die Solare Residenz längst verschwunden. Unter ihnen waren die Pole der Schiffe der Heimatflotte nur dann zu erkennen, wenn die Schwaden auseinander drifteten. „Ich frage mich, ob die Galornenschiffe wirklich so schrecklich sind", sagte Kallo Mox. „Es sind Raumflugkörper, totes Material, von Galornen zusammengebaut."
    „Ich glaube nicht, dass Rhodan sich seine Geschichten aus den Fingern gesaugt hat", murmelte Bré. Mox streckte abwehrend die Hände aus. „Heilige Galaxis, das wollte ich auch nicht behaupten! Aber es könnte doch sein, dass die Erinnerung eine Art Eigenleben bekommen hat.
    Verstehst du, was ich meine?"
    „Ja und nein. Rhodan ist ein Unsterblicher. Er und die anderen Aktivatorträger haben mehr erlebt als Hunderte Menschengenerationen. Er weiß, was er gesehen hat in der Pentrischen Wolke."
    Mox hielt es für besser, nicht weiter auf diesem Thema herumzureiten. Der Syntroniker schwieg. Bré Tsinga lächelte und legte ihm eine Hand auf den Arm. „Wir werden bald mehr wissen, Kallo", sagte sie. „Glaube nicht, dass ich nicht gespannt wäre - um es milde zu formulieren."
    „Danke", sagte er und brachte ein Grinsen zustande. Für einen Moment war er versucht, seine rechte Hand auf die seiner Begleiterin zu legen. „Da", sagte sie und zog ihre Hand zurück. „Dort sind sie." Sie deutete in Vorausrichtung. Mox folgte ihrem Arm mit den Augen und sah jetzt ebenfalls die oberen Hälften

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