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2077 - Die Dunkle Null

Titel: 2077 - Die Dunkle Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arbeit! Wir brechen beim ersten Tageslicht auf - nach unserer Bordzeit um elf Uhr Standard."
    Während sie wieder und wieder Ausrüstung und Gepäck durchsahen, Waffen zerlegten und wieder zusammensetzten, musterte Mondra verstohlen die Expeditionsmitglieder: Atlan - der Arkonide wirkte allein schon aufgrund seines Erfahrungsschatz in jeder Sekunde souverän. Vereinzelt wurde der Blick versonnen, vermutlich kämpfte er dann gegen aufsteigende Erinnerungen an vergleichbare Vorbereitungen an, die er in seinem langen Leben zu Tausenden durchgeführt hatte. Eine fast körperlich greifbare Aura der Selbstsicherheit umgab den Mann; manchmal schimmerte überdies eine Härte durch, die angeblich mit Erlebnissen zusammenhing, über die er nicht sprach und von denen nur äußerst vage Gerüchte unter der Besatzung kursierten - Stichworte waren hier Zeitmaschine und Traversan „' Icho Tolot - der vierarmige, dunkelhäutige Koloß im roten Anzug schien vor Energie fast zu bersten. Vereinzelt hörte Mondra sogar ein fast fröhliches Glucksen; der Haluter, daran bestand für sie kein Zweifel, freute sich auf die Herausforderung.
    Myles Kantor - in seiner zurückhaltenden, höchst sensiblen Art drängte er sich nicht in den Vordergrund, war aber ein stets aufmerksamer Beobachter und Zuhörer. Vom glatt gescheitelten Haar hing häufig eine Strähne über seine Augen. Manchmal bewegte sich der Wissenschaftler mit schleppenden Schritten, bei großer Konzentration glich er sogar einem Schlafwandler.
    Dao-Lin-H'ay - schlank, anmutig, elegant, von ihrem Aussehen und ihrer gesamten Art eben eine katzenhafte Kartanin. Das Gesicht nur bedingt menschlich, in den Augen senkrechte, geschlitzte Pupillen, von der Stirn bis zum Nacken zog sich ein silberner Fellstreifen. Mondra hatte sie als ruhig, höflich und zurückhaltend kennengelernt, jemand, der selbst in gefährlichen Situationen kühl und gelassen blieb. Wie es schien, hatte Dao begonnen -vielleicht wegen ihrer latent vorhandenen Parakräfte -, zu den beiden Monochrom-Mutanten ein besseres Verhältnis als die anderen aufzubauen, Trim Marath und Startac Schroeder zwar vergleichsweise junge Männer, trotzdem aber Persönlichkeiten, deren Ausbildung nichts zu wünschen übrigließ; Para-Defensor der eine, Teleporter und Orter der andere, unversehens in eine fremde Galaxie verschlagen, bis vor kurzem vom Gentod bedroht. Sie waren über sich hinausgewachsen, gewannen von Tag zu Tag an Selbstbewußtsein.
    Und ich ... Mondra lächelte säuerlich. Die Verkannte, die Hysterische, die Nervensäge - ich zeig's euch allen! Ihr werdet mich noch kennenlernen!
     
    *
     
    Die als Einsatz-, Transport-, Schutz und Kampfanzug umschriebene Bekleidung lag in diversen Ausführungen vor, von leichter bis zu schwerer. Normale Bordkombinationen hatten kaum mehr als Aggregatgürtel mit integriertem Mikrograv, gepanzerte Druckkombis für den Einsatz auf Extremwelten dagegen klobige Rückenaggregate und muskelkraftverstärkende Gestänge. in Exoskelettfunktion und Raumrüstungen überdies schützende Protectorschalen und Harnische aus Metallplastik, Terkonit oder Ynkonit, durch Kristallfeldintensivierung zusätzlich aufzuladen und zu verstärken.
    In anderen Ausfertigungen gab es in das Anzugsmaterial eingearbeitete Polymergelfasern zur Muskelverstärkung Stichwort „smarte Technik". Je nach Ausführung reichte die äußere Gestaltung von engen Vollkombinationen über solche, die an Samurairüstungen erinnerten, bis hin zu massiven Panzern, die schon eher ein Miniaturraumschiff darstellten.
    Die Helme gab es als flexibelkapuzenförmige, durch Memoeigenschaften des Materials und Innendruckaufblähung zur Kugelform stabilisierte Version bis hin zur starrabnehmbaren Bauweise. Die Helminnenseiten konnten meist als Headup-Display verwendet werden; die Steuerung erfolgte zum Teil durch Sprachbefehle unter Rückgriff auf leistungsfähige Mikropositroniken der Anzüge.
    Transportanzüge der leichten, flugfähigen Ausfertigung waren im allgemeinen mit zu Nackenwülsten zusammenrollbaren Folienhelmen und Aggregatgürteln ausgestattet, in die Antigrav- und Individualfeldprojektoren integriert waren.
    Andere Kombinationen hatten einen Schulter-Hals-Kragenring, eine fingerstarke Metallplastikplatte, die vorn halbkreisförmig auslief, über den Schultern wulstig verdickt war und auf dem Rücken Vförmig bis zur Taille hinabreichte; sie barg Aggregate der Mikrotechnik: Antigrav-, Individualschirm- und Deflektorprojektoren,

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