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2080 - Nach Karthagos Fall

Titel: 2080 - Nach Karthagos Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zähne bewaffnete Arkoniden und jeweils eine Gruppe Roboter als Schutzschild. „Ich empfehle den dritten Gang auf der rechten Seite", erklang die Stimme des Pal'athors. „Er führt in eine Schalt- und Kommunikationszentrale."
    In den engen Räumen und Korridoren der sublunaren Anlagen war NATHAN den Arkoniden im Zweifelsfall haushoch überlegen. Mit der Feuerkraft seiner Roboter und den Verteidigungsanlagen einschließlich ihrer Fallensysteme besaß er die Macht, fünfzigtausend Soldaten oder mehr auf einen Streich in den Tod zu schicken. Gezielt ausgelöste Explosionen und Felseinbrüche konnten ihnen alle Rückwege an die Oberfläche abschneiden. Bis sie sich mit Hilfe der Katsugos einen Weg gebrannt und geschmolzen hatten, waren sie in ihren Anzügen erstickt. Die starken Geschütze der Kugel schiffe vermochten nichts auszurichten. Sie scheiterten so lange an den Paratronstaffeln, wie es nicht gelang, die Projektoren oder Kraftwerke durch gezielten Beschuss zu zerstören.
    Im günstigsten Fall verzichtete NATHAN auf solche drastischen Mittel und schickte ihnen eine Million Kampfroboter der TARA-V-UH-Klasse.
    Der Mascant beugte sich über die Steueranlagen. Welchem Zweck sie dienten, ließ sich nicht sofort ermitteln. Sie führten keine Energie, nur die Notbeleuchtung brannte. Unter den starken Scheinwerfern der Katsugos schaltete sie sich allerdings bald ab. Es handelte sich um ein System mit herkömmlichen Sensorzellen, das automatisch und ohne Kontrolle von außen funktionierte. Kraschyn aktivierte sein Funkgerät. Über das Normalfunksowie das Hyperfunkband wandte er sich an das Mondgehirn. „Ich weiß, dass du mich hören kannst", sagte er. „Du hast längst erkannt, wer ich bin.
    Verhandle mit mir, NATHAN!" Es erfolgte keine Antwort. Kraschyn wiederholte die Sendung, mit demselben Misserfolg. Entweder ignorierte NATHAN seine Anwesenheit, oder er War nicht in der Lage, ihm zu antworten.
    Der Mascant beschloss, nicht länger zu warten. „Weiter!" befahl er. „Zerstört die Schaltanlagen!" Beinahe fluchtartig verließ er den Raum und kehrte zur Halle zurück. Inzwischen hielten die Landetruppen zweihundert Brückenköpfe. Von da drangen sie weiter in die Tiefe Lunas vor. Kraschyn gab den Katsugos Befehle. Sie rasten los und beschleunigten auf über hundert Stundenkilometer. Auf ihrem Weg bis ans Ende des Korridors überprüften sie alle Stationen und Wege, die Arkoniden und Roboter schon mehrfach einer Kontrolle unterzogen hatten.
    Kraschyn wartete, bis der Pal'athor Entwarnung meldete. Von der AUMOKJON traf die Meldung ein, dass es auf Larsaf III keinerlei Widerstand gab. „Die Terraner versuchen uns damit nur einzulullen", sagte er. „Achtet auf alles, was euch alltäglich erscheint! Es könnte eine Falle sein." Der Gedanke, dass sich das gesamte Larsaf-System innerhalb eines Augenblicks in einen gigantischen Hinterhalt verwandelte, ließ ihn in seiner Rüstung erbeben. Für ein paar Atemzüge kam er sich klein und schwach vor. Dann aber hatte er sich wieder unter Kontrolle und ließ sich von der Traube Soldaten mitreißen. Eine kurze und wirkungsvolle Schockwelle zeigte an, dass die Schaltzentrale nicht mehr existierte. „NATHAN, wir zerstören alle technischen Einrichtungen des Erdmondes, wenn du nicht mit uns kooperierst", drohte er.
    Eine biosyntronische Anlage konnte er damit nicht abschrecken. Er wusste das. Aber es gab eine wirkungsvollere Methode. Kraschyn hob sie sich bis zum Schluss auf. Zuerst wollte er NATHAN auf andere Weise dazu zwingen, mit ihm zu reden. Wieder antwortete das Mondgehirn nicht. NATHAN hielt alle Funktionen aufrecht, die für das Überleben der Menschen eine Rolle spielten. Aktivitäten auf Luna hingegen ließen sich nach wie vor nicht feststellen. Kraschyn rief die Landetruppen zu verstärkter Eile auf. Was immer NATHAN plante, die Zeit arbeitete für ihn. In seiner Phantasie malte sich der Mascant aus, was geschehen würde, wenn es sich bei dem Erdmond um eine Zeitbombe handelte. Ein explodierender Trabant stellte eine Gefahr für Larsaf Irr dar, falls keine Schutzvorkehrungen für den Planeten eingerichtet wurden.
    Ein Hauch von Schmerz durchzog seinen Kopf. Konzentriere dich auf das Wesentliche! hörte er die mentale Botschaft SEELENQUELLS. Die Superintelligenz war also sogar im Gestein des Erdtrabanten gegenwärtig. Sie existierte immer und überall. Flüchtig entstand in Kraschyns Gedanken die Vorstellung einer die ganze Galaxis durchdringenden Aura. SEELENQUELLS

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