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2082 - Ein ganz normaler Held

Titel: 2082 - Ein ganz normaler Held Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an NATHANS Kernprogrammierung zu rühren. Der Mascant holte tief Luft. Die Finger seiner rechten Hand trommelten nervös auf die Armlehne seines Sessels. Er hatte eine Entscheidung getroffen und beschlossen, nicht mehr auf die Ankunft des Tatos zu warten. Er musste handeln, hier und jetzt.
    SEELENQUELL schien momentan anderweitig beschäftigt, und der ebenfalls auf Terra weilende Morkhero Seelenquell war nicht ansprechbar. Also musste Kraschyn nun auf eigene Verantwortung handeln. Er würde Roi Danton, Noviel Residor, NATHAN und den Terranern jetzt etwas einheizen. „Trasso", wandte er sich an einen der Offiziere. „Ich möchte, dass alles für die Sprengung NATHANS vorbereitet wird. Bring mir die erforderlichen Experten! Ich erwarte sie in einer Stunde."
     
    6.
     
    Terra, Mittelmeer
    19. Februar 1304 NGZ
     
    Banther Richsen hatte nicht zwölf, sondern zwanzig Stunden geschlafen. Er fühlte sich körperlich frischer - aber als er den Kampfroboter sah, da wusste er, dass es kein Alptraum gewesen war.
    Mistkerl war anwesend, er schwebte rechts von der Schlafzimmertür wie ein Wächter, der auf seinen Herrn aufzupassen hatte - immer und überall. „Es ist also Wirklichkeit", murmelte der Techniker, als er die Beine aus dem Bett schwang und sich aufsetzte. Sein Rücken schmerzte. Er streckte sich mit zusammengebissenen Zähnen durch und gähnte. „Du bist hier bei mir, und ich muss bis zum fünfzehnten März eine Space-Jet an Baranon liefern, die APFII-91, oder sie schaffen mich nach ..." Celkar.
    Der neue Verwalter der APFER-Werft stand endgültig auf und zog sich an. Es störte ihn nicht, dass der Roboter ihn beobachtete; es störte ihn vielmehr, dass Mistkerl überhaupt da war. Auf seinem Wecker, dessen Summer er des aktiviert hatte, als er sich in die Koje fallen ließ, sah er die Anzeige: 9.37 Uhr. Höchste Zeit, dass er sich zurechtmachte und zur Werft flog. Sicher wartete Kinda Apfer bereits auf ihn, um mit ihm zu besprechen, wie sich ihre aufgezwungene Zusammenarbeit nun gestalten sollte. Aber sie war vielleicht nicht das größte Problem. Viel mulmiger wurde ihm zumute, wenn er an die Kollegen dachte, vor denen er sich jetzt als Chef aufspielen musste. Sie nahmen ihn doch nicht für voll... „Einen schönen Dreck hat mir dein Herr da eingebrockt, Mistkerl!" schimpfte er, als er aus der Hygienekabine kam und sich in die Küche begab. „Nur weil meine Mutter einmal einen schwachen Augenblick gehabt hat. Baranon kann doch nicht glauben, dass ein Halbarkonide den Laden hier schmeißen kann. Erstens bin ich nicht dafür qualifiziert, und zweitens werden mich die Kollegen eher auslachen, als sich meinen Anordnungen zu beugen. Welche. Anordnungen auch? Ich habe doch keine Ahnung!" Er verwünschte zum hundertstenmal den Umstand, dass er nach Malta hatte zurückkehren müssen. Im Mittelmeer hätten die verdammten Arkoniden ihn nicht so schnell aufgespürt. Dort hätte er längst seine Ruhe gehabt, seinen Frieden. „Der Stichtag ist der fünfzehnte März", erinnerte Mistkerl ihn unnötigerweise. „Dann muss die APF-II-91 in flugfähigem Zustand bereitstehen."
    „Weiß ich ja!" schrie Banther ihn an. Längst war der Roboter ihm in die Küche gefolgt. Dass er sich nicht hinter ihm in die Hygienekabine gezwängt hatte, war schon ein Wunder. „Du brauchst mich nicht mit der Nase darauf zu stoßen!"
    „Es ist meine Pflicht, Herr", sagte der Roboter. „Auch noch das letzte Wort haben, ja?" schnauzte Richsen ihn an, während er sich das Frühstück zusammenstellte. Ein Tastendruck an der Menümaschine, einer am Kaffeeautomaten, und in weniger als drei Minuten würde er das Gewünschte vor sich auf dem Tisch haben. Bevor er sich schlafen gelegt hatte, hatte er ausgiebig gegessen, aber der Hunger war schon wieder da. Banther Richsen frühstückte unter den allgegenwärtigen Blicken des arkonidischen Roboters.
    Als er fertig war, stand er auf und begab sich ins kleine Wohnzimmer mit dem Heimsyntron.
    Akustisch befragte er den Syntron nach dem Ausdruck Celkar. Die Auskunft erfolgte sofort und trug nicht gerade dazu bei, seine Laune zu bessern. Danach war Celkar der Gerichtsplanet des Kristallimperiums, und das häufigste dort gefällte Urteil lautete „Tod". „Na wunderbar", stöhnte Richsen. „Dann können sie schon mal ein Grab für mich ausheben oder die Desintegratorkammer bereitstellen."
    Banther Richsen trank noch einen starken Kaffee, um sich für das vor ihm Liegende zu wappnen.
    Vielleicht wurde es doch

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