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2090 - Kampf um das Zentralplasma

Titel: 2090 - Kampf um das Zentralplasma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte? Ich nicht. Es konnte ihr Nervenkostüm zerstören. Er konnte alles Mögliche anrichten. „Bré Tsinga! Bré Tsinga!"
    „Ja!" rief ich. „Bré Tsinga ist hier und redet zu euch. Es gibt erst wieder Vurguzz, wenn ihr ausgenüchtert seid. Ihr müsst nüchtern sein, um zu verstehen, was ich euch zu sagen habe!"
    „Wir wollen mehr Vurguzz! Wir wollen mehr Vurguzz!" Ich verzweifelte fast.
    Mir wurde klar, dass selbst ich ihnen im Guten nicht beikam. Aber was sollte ich tun? Umso unangenehmer war mir die Lage, weil ich mich von Monkey im Hintergrund beobachtet fühlte. Er griff nicht ein, wie versprochen, aber sein kaltes Gehirn registrierte alles, was hier in dieser Höhle geschah - also auch meine Hilflosigkeit. „Man müsste sie alle in kaltes Eiswasser schmeißen", sagte Trunt Elkaar.
    Ich wirbelte zu ihm herum. „Was hast du gerade gesagt?" Er wiederholte es. Ich zögerte. Doch dann erfolgte der Angriff und enthob mich meiner Skrupel. Ein halbes Dutzend Matten-Willys war aus der vorderen Reihe der Belagerer hervorgebrochen und schwappte auf die Kanister zu. Trunt Elkaar brüllte: „Feuer!", und schon sprachen die Lähmwaffen der Siganesen. Nur mussten die kleinen grünen Leute diesmal auf sechs Ziele verteilt schießen und erreichten so nicht viel. Ich zog meinen eigenen Paralysator, die einzige Waffe, die ich bei mir trug, und von ganz anderem Kaliber, und schob für einige Augenblicke meine Bedenken beiseite. Die angreifenden Matten-Willys brachen in unserem gemeinsamen Feuer zusammen, bevor andere dazu verleitet werden konnten, ihnen zu folgen. „Bruno!" rief ich wütend.
    Er tauchte an meiner Seite auf. „Du darfst es meinen Artgenossen nicht verübeln, Bré Tsinga", schnatterte er. „Sie sind noch nicht klar bei Verstand und ..."
    „Bruno", unterbrach ich ihn. „Ich habe in eurer Siedlung hier und da kleine Ziergärten gesehen, manchmal auch größere - so groß, dass sie künstlich bewässert werden müssen und nicht nur mit einer Gießkanne. Habt ihr irgendwo einen Brunnen dafür?" Ich wusste, dass sie - natürlich - einen Brunnen für Trinkwasser hatten. Mit diesem hatte ich ja schon Bekanntschaft gemacht, aber den meinte ich nicht. Ich wollte nicht an ihre Ressourcen gehen, denn das Wasser, an das ich dachte, wollte ich in großen Mengen. .„Ja, natürlich", sagte Bruno. „Soll ich ihn dir zeigen?"
    „Und ihr habt auch eine Pumpe? Und Schläuche?" .„Sicher, ich habe sie selbst von den Pos bis... äh, besorgt. Aber warum fragst du? Was hat das mit den Betrunkenen zu tun?"
    „Wieso bist eigentlich du wieder nüchtern?" lautete meine Gegenfrage. „Das ist doch einfach. Erstens habe ich viel früher getrunken als die anderen, und zweitens vertrage ich mehr."„Ach so", sagte ich. „Dann zeig mir jetzt, wo die Pumpe und die Schläuche sind."
    „Wozu denn, Bré Tsinga?"
    „Das wirst du schon sehen." Ich versicherte den Siganesen, dass ich bald wieder zurück sein würde. Dann folgte ich Bruno aus dem Rundbau hinaus.
    „Auf die harte Tour", hatte Monkey gesagt. Na schön, etwas anderes blieb mir auch gar nicht mehr übrig. Bruno schloss den Schlauch an die Pumpe an und setzte die Pumpe in Betrieb. Zum Glück besaß der Schlauch eine Sperrvorrichtung und war lang genug für meine Zwecke. Bruno und ich schafften ihn zum Rundbau mit den Matten-Willys und den sich bis auf die Zähne verteidigenden Siganesen darin. Dann, als ich in Position war, rief ich: „Wasser marsch, Bruno!" Im nächsten Augenblick spritzte eine Fontäne aus dem Schlauch, aus der ein straffer, eiskalter Strahl wurde. Die Matten-Willys schrien auf, als ich sie damit bestrich. Einer nach dem anderen fiel in sich zusammen und versuchte kriechend aus dem Strahl zu gelangen. Ich hielt. mit fast geschlossenen Augen drauf. Wenn sie nicht hören wollten, mussten sie eben fühlen.
    Die Selbstvorwürfe, die ich mir machte, waren eine andere Sache. Wir benutzten die gutgläubigen, harmlosen Matten-Willys. Wie hatten sie wieder unter Alkohol gesetzt, um ihre Lebensgeister zu wecken. Und wir hätten wissen müssen, was daraus wurde. Die Matten-Willys wichen in Panik zurück, aber ich hielt drauf. Ich zwang mich dazu. Bald stand das Wasser in dem großen Rundraum zwanzig Zentimeter hoch. Einige zu Fladen gewordene Matten-Willys versanken fast darin. Schrilles Kreischen erfüllte den Raum. Die Willys versuchten, an den Wänden hoc hzukriechen. Ich spritzte sie herab. Ich hatte in diesen Augenblicken eine wahre „Wut" auf sie, aber

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