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2091 - Eine Spur von ES

Titel: 2091 - Eine Spur von ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wusste als er. Falls ja, warum gab er dieses Wissen nicht preis? Was redete er von einem „ungewissen Risiko"? Dass es sich bei der Kammer und dem Transmitter womöglich um eine Falle handelte, wusste Rhodan selbst. Aber Sicherheit erhielt er nur, indem er sich in diese Gefahr begab. „Na schön", sagte er schließlich. „Um des lieben Friedens willen. Aber ich gehe voran."
    „Ich habe nichts dagegen", antwortete Keraete. „Viel Glück", sagte Sky Charter. „Lasst uns nicht hier allein." Perry nickte ihr ernst zu. Dann drehte er sich um, setzte den ersten Schritt in die Kammer. Er hielt die Luft an und starrte hinüber zum Transmitter. Hinter sich hörte er Keraetes Schritte. Er wusste, dass die Archäologin und Jakus ihnen misstrauisch und ängstlich nachsahen. Und der Transmitter blieb tatsächlich!
    Der Käfig verschwand nicht, sondern verblieb in der spärlich erleuchteten Kammer. Mehr noch, das Pulsieren hörte auf, der Käfig wurde stabil. „Das bedeutet; er kann jetzt betreten werden", hörte Rhodan von Keraete. Der Terraner nickte und stieß den Atem aus den Lungen. Jetzt sagte er sich, dass er nicht wirklich an einen Erfolg geglaubt hatte - nicht so schnell. Aber war das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? „Ich gehe hinein!" verkündete der Terranische Resident. Keraete gab abermals keine Antwort. Rhodan hatte nicht darauf gewartet und betrat als erster das Innere des Käfigs. Lotho folgte ihm. Mit sämtlichen relevanten Messinstrumenten seines Anzugs untersuchte Rhodan den Käfig und stellte fest, dass das Gerät keine Energie aufwies. „Der Transmitter ist nicht funktionstüchtig", sagte er. „Warum aber wurde er dann auf diese Art und Weise an aus gerechnet dieser Stelle platziert, wenn er ohnedies nicht funktionieren kann?"
    „Hattest du vor, dich abstrahlen zu lassen?" fragte der Bote von ES. „Sehe ich so aus? Mich blind einem Transport auszusetzen? Wer garantiert mir, dass tatsächlich ES oder Ellert hinter der ganzen Angelegenheit stecken? Ellerts Gesicht in der Holo-Aufnahme signalisierte außerdem größte Gefahr. Ich wäre töricht, diese Warnung zu ignorieren."
    „Das ist klug", stimmte Keraete zu. „Ich hatte nichts anderes erwartet." Rhodan sah ihn von der Seite an, sagte aber nichts. „Die Kontrollen des Käfigs", sagte Keraete, „deren Konstellation die Zielstation eines Transports angibt, lassen sich nicht ablesen, da auch das Display keinen Strom hat. Wir ..."
    „Still!" sagte Perry Rhodan und zeigte auf den Ausgang der Kammer. Dort standen Sky Charter und Jakus und riefen etwas in den Raum. Ihre Stimmen waren schwach, so als würden sie von einem unbekannten Medium verschluckt. Aber dann, mit äußerster Anstrengung, verstand Rhodan sie doch, zumal beide heftig gestikulierten. „Die Arkoniden!" rief Sky. „Ich kann sie orten! Sie kommen schnell näher! Sie folgen anscheinend den Orteremissionen!"
    Perry Rhodan war für einen Augenblick ratlos. Er wusste, dass die Arkoniden sie unterhalb des Museums sofort finden und angreifen würden. Sky Charter und der Ferrone waren schutzlos. Er in seinem blauen Anzug und der Mann aus Metall konnten sich zweifellos länger halten. Auch Gucky wusste, wo er sich notfalls verstecken konnte. Aber nicht nur das Leben der beiden Sterblichen war in höchster Gefahr, sondern ebenso der Transmitter. Plötzlich näherte sich Lotho Keraete dem Transmitter. „Was machst du?" fragte Perry, nachdem er Sky und Jakus eine Beruhigung zugerufen hatte. Gucky würde sie gewiss nicht im Stich lassen. Der Multimutant würde bei ihnen sein, bevor die Truppen des Kristallimperiums eingetroffen waren. „Ich werde versuchen, das Display jetzt unter Strom. zu setzen", gab der Metallene Auskunft.
    Dazu öffneten sich seine Fingerkuppen, als handelte es sich um die Finger eines Roboters. Eine Reihe von winzigen Instrumenten schob sich ins Freie. „Uns bleiben maximal zwei Minuten Zeit", sagte Keraete. „Wenn der Transmitter uns so etwas wie eine Information zu bieten hat, dann hier."
    Seine Finger drangen in die uralten Schaltkreise ein - und im selben Moment begann sich der Käfig aufzuheizen. „Hör auf!" schrie Rhodan, der jetzt zu wissen glaubte, weshalb Keraete unbedingt hatte mitkommen wollen. „Du bringst uns um!" Das war nicht übertrieben. Die Aufheizung ging so schnell vor sich, dass ein ungeschützter Mensch innerhalb von Sekunden gestorben wäre. Keraete aber bestand aus Metall, und Rhodans blauer Galornenanzug vertrug sehr viel mehr als die

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