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2092 - Der Ausgestoßene

Titel: 2092 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kurs durch den Hohlraum zwischen der Zentrumslinse und der Fraktal-Zone. Ihr Aussehen ließ sich selbst mit den Geräten der CROZEIRO nicht genau erkennen.
    Zwei der fliegenden Städte trugen die deutlichen Merkmale aktiver Stasisfelder. Im Innern. des einen Objekts herrschte absolute Stasis. Es verging keine Zeit. Im zweiten war die Zeit stark verlangsamt.
    Beide „zeitkonservierten" Städte waren für den Universentaucher trotz seiner errantischkosmokratischen Technik unzugänglich.
    Samaho untersuchte die Linse im Zentrum. Sie wies keine Strangeness auf, enthielt jedoch keinerlei Technik, die Aufschlüsse über die Lage im Innern der Dunklen Null zuließ.
    Der Crozeire im Maunari-Körper richtete die Taster seines winzigen Schiffes auf die dritte Stadt. Ihr Zeitablauf unterschied sich nicht von dem der „Außenwelt". In ihrem Innern entdeckte die CROZEIRO energetische Vorgänge ungeheuren Ausmaßes. Die Art der Emissionen ließ Samaho vermuten, daß es sich um die gesuchten Stasisprojektoren handelte.
    Der Universentaucher nahm auf seinen Befehl hin Kurs auf das Objekt.
     
    *
     
    Aus der Ferne ähnelte das Objekt einem filigranen, flimmernden Gebilde aus Staub, ähnlich einer Fata Morgana, wie sie es manchmal in Wüstenregionen gab. Undeutlich zeichneten sich Gebäude von unregelmäßiger Geometrie und Türme aus Kristall ab. Erst beim Unterschreiten der Einkilometerdistanz verlor das Diffusorfeld seine Wirkung.
    Die Burtyner und der ehemalige Diener der Materie sahen eine Stadt von 1,2 Kilometern Durchmesser. Rund 700.000 golden schimmernde Hauben oder Kuppeln bedeckten die Außenhülle mehr oder weniger lückenlos. Sie besaßen eine annähernd rechteckige Grundfläche mit gerundeten Kanten. Nach oben hin liefen sie kuppelförmig zu. Zwanzig Prozent von ihnen waren zerstört. Die Taster-Untersuchung der Bruchstellen ergab, daß eine gewaltige mechanische Kraft auf sie eingewirkt hatte. Weitere sechzig Prozent wiesen leichte Schäden auf.
    Samaho wußte es nicht mit Bestimmtheit zu sagen, aber er glaubte, daß die Hauben mit den Standorten der Stasisprojektoren identisch waren. Im Unterschied zu dem eher bescheidenen Projektor in MATERIA vermochten diese hier ihre Felder über eine Distanz von vielen Kilometern und Strangeness-Grenzen hinweg zu erzeugen. Ihre Existenz ließ sich erst dort erkennen, wo sie wirkten.
    Die Taster der CROZEIRO lieferten keine Anhaltspunkte auf den exakten Standort der Projektoren.
    Solche Technik - Samaho erschauerte angesichts des Gedankens - duldete keinen Zweifel über die Identität der Konstrukteure.
    Der ehemalige Diener der Materie führte seine Kapsel näher an die Stadt heran. Ein unsichtbarer Schutzschirm wölbte sich über den Gebäuden. Die CROZEIRO durehdrang ihn aufgrund ihrer besonderen Psi-Materie-Struktur, ohne daß es zu einer energetischen Interaktion kam. Wenn die Automaten in der riesigen Stadt den Luftraum überwachten, hatten sie bisher nichts von der Annäherung des unsichtbaren Gebildes bemerkt.
    Samaho umrundete die Stadt mehrmals. An einer einzigen Stelle entdeckte er eine Einbuchtung. Sie ähnelte einem gierig aufgerissenen Rachen. Der Hohlraum enthielt eine plane Fläche von dreißig Metern Durchmesser, gerade ausreichend für einen Gleiter oder ein winziges Schiff wie die CROZEIRO. Die Kapsel landete.
    „Ihr wartet hier auf mich. Es wird nicht lange dauern", eröffnete, Samaho den beiden Burtynern. Sie ließen nicht erkennen, ob sie über die Ankündigung froh oder betrübt waren.
    Er stieg aus und entfernte sich langsam. Der Anzug der Macht schützte ihn noch immer, aber durch den Wegfall des Menta-Verstärkers und durch die Perforation an Schultern und Hüfte war er verletzbarer als vorher.
    Am hinteren Ende der Plattform ragte eine Schleusenanlage auf. Sie schien keine Unbefugten zu kennen. Die drei Teile des Außenschotts öffneten sich bei seiner Annäherung automatisch. Er trat ein.
    Der Anzug der Macht registrierte eine minimale Druckangleichung von 0,2 Bar nach oben.
    Hinter der Innenschleuse lag ein brei. ter Korridor. Er führte zu kompakt konstruierten Schaltanlagen rund um einen kugelförmigen Hohlraum mit einem Durchmesser von 1050 Metern. Die Dicke der Kugelschale betrug 75 Meter. Im Zentrum des Hohlraums hing eine grelle, fünf Meter durchmessende Miniatursonne. In ihrer unmittelbaren Umgebung zeigten alle Taster verrückte Werte.
    Die Minisonne sog Energie aus einem übergeordneten Kontinuum. Von ihr führten Hunderte von blauweißen

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