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2094 - Der Mutant und der Zwilling

Titel: 2094 - Der Mutant und der Zwilling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Sterben erleichterte?
    Er fühlte Torr Samahos Hand näher kommen. Aber er achtete nicht darauf, sein Blick hing gebannt an der Supergondel.
    Er sah, wie sich jemand dort aufrichtete. Langsam und qualvoll, aber unaufhaltsam. Mohodeh Kascha!
    Niemand hätte erahnt, welche Kräfte in einem Kimbaner steckten, der dazu die Aura eines Ritters von Dommrath trug. Mohodeh Kascha übertrumpfte sogar die Titanenkräfte eines Haluters. Er widerstand dem mentalen Einfluß nicht nur, er bereitete sogar einen gezielten Angriff vor!
    Im Zeitlupentempo hob der letzte Kimbaner ein unterarmlanges, schwarz eloxiertes, daumendickes Rohr. Atlan sah kurzzeitig im Innern des Rohres das blauweiße Glühen, als Mohodeh Kascha es in Stellung brachte.
    Es war das Xan-Katapult, jene furchtbare, ja fast ultimative Waffe, die von den Kimbanern einer Pararealität stammte. Mohodeh Kascha hatte sie besucht, als er in einer potentiellen Zukunft des Kosmonukleotids DORIFER forschte. Das Zielobjekt, auch wenn es in einen Schutzschirm, gehüllt war, implodierte bei einem Treffer. Der Xan-Katapult-Projektor erzeugte eine hyperenergetische Emission, die im Ziel für Sekundenbruchteile als instabile Hyperbarie-Konzentration ins Standarduniversum eintrat. Damit simulierte er eine Art Pseudo-Black-Hole, was bedeutete: Masse wie Energie wurden im Bereich von bis zu zwei Metern Durchmesser extrem verdichtet und teilweise in den Hyperraum abgestrahlt. Der Rest blieb als Häuflein Schlacke zurück.
    Jetzt ist es aus, dachte der Arkonide entsetzt und überlegte sich unsinnigerweise, ob wohl ein Bewußtsein auf diese Weise ebenfalls in den Hyperraum geschleudert würde, und wenn ja, ob es dort überlebte.
     
    6.
     
    Das Unglaubliche Ein blaßgelber Strahl schoß wie ein Pfeil auf Torr Samaho zu. Bevor der Sechs-Meter-Riese reagieren konnte, wurde sein gesamter Körper in ein gleißendes Licht gehüllt, hinter dem seine Konturen nur noch schemenhaft erkennbar waren.
    Der ganze Körper des Zyklopen schien zu brennen. Der gummiartige schwarze Anzug wurde in Sekundenbruchteilen zu einem Wirbel aus Ascheflocken zerblasen.
    Ein nichtmenschlich qualvoller, markerschütternder Schrei brachte die Arkaden zum Erzittern und raubte Atlan fast das Bewußtsein. Sein Körper begann unkontrolliert zu zucken und zu zittern; alle Muskeln, selbst seine Eingeweide verkrampften sich, und der Arkonide knirschte mit den Zähnen, als er das Gefühl hatte, daß jeden Moment sein Innerstes nach außen gestülpt würde.
    Die letzten glühenden Aschereste sanken zu Boden, der blaßgelbe Strahl war erloschen. Torr Samaho wurde wieder sichtbar, und er stand immer noch aufrecht.
    Aber er war schwer verletzt. Aus seiner rechten Schulter spritzte hellrotes Blut, an seiner rechten Hüfte hatte eine tiefe Brandwunde ein Loch von einem halben Quadratmeter ausgebrannt, und der rechte Arm hing schlaff und seltsam verdreht herab.
    Von dem Anzug war nichts mehr übrig, nur noch der braune Multifunktionsgürtel hing um die Leibesmitte. Mit der linken Hand nestelte der Diener der Materie an dem Gürtel und zog einen Strahler hervor, der viel zu klein für seine Titanenhand war. Dennoch zielte er damit auf Mohodeh Kascha.
    Warum schießt Kascha nicht noch einmal? dachte Atlan, der allmählich wieder zu klarerem Bewußtsein fand. Der mentale Druck war leichter geworden, Torr Samaho schien stark geschwächt.
    Er würde es tun, wenn er es könnte, antwortete der Logiksektor. Er hätte Samaho den Fangschuß verpaßt, aber anscheinend ist immer nur ein Schuß innerhalb kurzer Zeit möglich. Der richtet schließlich Verheerung genug an.
    Kascha wirkt sehr erschöpft, deshalb ist er wohl nicht einmal in der Lage, Samahos Strahler auszuweichen.
    Wohin soll er denn ausweichen? Da bleibt er lieber stehen und erwartet in Würde seinen Tod.
    Torr Samaho schoß. Doch die Waffe war für ihn denkbar ungeeignet. Eine Salve schlug im Boden ein, die zweite in die Wandung der Supergondel. Mohodeh Kascha blieb stehen, das geheimnisvolle Leuchten in seinen hellblauen Augen war strahlender denn je.
    Der Zyklop ließ die Waffe fallen, sein einziges riesiges Auge flackerte. Trotz der fremden Physiognomie war ihm anzusehen, daß er furchtbare Schmerzen erlitt, die ihm früher oder später das Bewußtsein raubten. Ein weiterer Angriff war ihm jetzt nicht möglich.
    Er schien mit einem ersten Schritt die nicht weit entfernte Lamellenzelle ansteuern zu wollen, sein Stückchen Heimat, das ihm nahe war, Schutz und Trost bieten

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