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2094 - Der Mutant und der Zwilling

Titel: 2094 - Der Mutant und der Zwilling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte. Als er den zweiten Schritt gehen wollte, strauchelte Samaho und wäre beinahe gestürzt. Gerade noch rechtzeitig warf er sich herum und fand sein Gleichgewicht wieder. Dann taumelte er gebeugt, den rechten Arm wie ein totes Anhängsel neben sich schlenkernd, den Arkadengang entlang Richtung Plattforminneres.
     
    *
     
    Der mentale Druck wich von ihm - endlich. Atlan rappelte sich mühsam auf, die zitternden Muskeln wollten noch nicht so recht. Er kroch zu Startac Schroeder und half ihm, sich aufzurichten.
    „Wie ... wie geht's dir?" fragte er stammelnd. Jedes Wort bereitete Mühe.
    „Abgesehen davon, daß ich zwischen zwei Schraubstöcken eingequetscht worden bin, ganz gut", stöhnte der Teleportermutant und griff sich an den Kopf. „Tut mir leid, Atlan, ich war abgelenkt ..."
    „Du hast unglaublich schnell reagiert, Star, red keinen Unsinn! Aber ich habe Samaho leider unterschätzt. Ich dachte wirklich, daß wir mehr Zeit hätten."
    Sie halfen sich gegenseitig beim Aufstehen und taumelten zur Supergondel. Mondra Diamond und Myles Kantor beugten sich gerade über den Rand, gaben ihren dürftigen Mageninhalt von sich.
    Die Kartanin legte Trim Marath ein Injektionspflaster mit einem stärkenden Mittel an. Kurz darauf kam der Jungmutant zu sich, wimmerte aber vor Schmerz. Dao-Lin half ihm, indem sie bestimmte Punkte an Kopf und Nacken massierte, und er erholte sich erstaunlich schnell.
    „Schlechte Nachrichten, meine Kinder", meldete sich Icho Tolot mit stark gedämpfter Stimme. „Die Supergondel ist nicht mehr flugfähig. Unglücklicherweise hat der Strahlentreffer sie so beschädigt, daß wir ohne Reparatur nicht mehr starten können."
    „Wir sitzen also fest, wenn wir keine anderen Gondeln finden", sagte Atlan.
    „Das kümmert uns doch momentan nicht, oder?" Mondra rieb sich das Gesicht mit einem Tuch aus dem Medopack ihres Anzugs. Sie war ganz grau, die Augen trüb. „Wir verschwinden sowieso nicht, bevor wir unseren Auftrag nicht erledigt haben. Und wenn wir danach noch am Leben sein sollten, werden wir schon eine Lösung finden. Ich glaube nicht, daß das unser größtes Problem ist."
    Atlan schloß die Augen und rieb sich den schmerzenden Nacken. Bei dieser Überbeanspruchung mußte sogar der Aktivator kräftig arbeiten, um ihn zu regenerieren. Es würde jedenfalls länger dauern als sonst.
    „In dir stecken enorme Kräfte, Mohodeh Kascha", sagte er zu dem Ritter von Dommrath. „Ich hätte es nie für möglich gehalten, daß du es schaffst. Du hast uns alle gerettet."
    „Ich habe getan, was ich mußte", versetzte der Kimbaner. „Es gab keinen anderen Weg."
    „Und wir wissen jetzt, daß es eine Möglichkeit gibt, Torr Samaho zu bekämpfen", stellte der Haluter fest.
    „Kannst du orten, wie es ihm geht, Startac?"
    „Einen kleinen Moment, ich versuche es." Der Monochrom-Mutant sah wie alle bleich und erschöpft aus, aber er konzentrierte sich. Nach etwa einer Minute berichtete er: „Es hat ihn schwer erwischt. Er leidet furchtbar. Aber er liegt keineswegs im Sterben. Wir müssen uns also darauf gefaßt machen, daß er uns die Hölle heiß machen wird, sobald er sich wieder etwas erholt hat. Und er wird ziemlich wütend sein."
    „Ich erhoffe mir eigentlich das Gegenteil", sagte Mohodeh Kascha ernst. „Torr Samaho müßte einsehen, daß wir ebenbürtig sind. Er konnte mich nicht einmal annähernd treffen, und ich habe ihm standgehalten. Vielleicht ist er jetzt zu Verhandlungen bereit?"
    „Das wäre zu schön, aber daran glaube ich nicht", entgegnete Atlan. „Es wird so sein, wie Star sagt: Samaho wird jetzt erst recht alles daransetzen, uns den Garaus zu machen."
    „Ich hätte da eine Idee", sagte der Teleporter zögernd. „Ich fühle mich zwar noch etwas wacklig, aber ich denke, ich könnte einen Sprung schaffen. Momentan hat Samaho keinen Einfluß auf meine Kräfte, und das sollten wir ausnutzen. Ich könnte mit Mohodeh zu ihm teleportieren, und er erledigt die Sache endgültig mit dem Xan-Katapult. Einen zweiten, gut gezielten Schuß überlebt der Kerl nicht, da bin ich sicher. Den Rückweg zu euch schaffen wir notfalls über das Verbindungssystem, das funktioniert ja. Und ich denke, wenn Samaho niemanden beeinflussen kann, wird uns keiner angreifen."
    „Was sagst du dazu?" Atlan schaute den Ritter von Dommrath fragend an.
    „Ich greife keinen Hilflosen hinterrücks an, Atlan", lehnte Kascha ruhig ab.
    „Samaho ist niemals hilflos, Mohodeh", erinnerte Atlan gelassen. „Und

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