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2094 - Der Mutant und der Zwilling

Titel: 2094 - Der Mutant und der Zwilling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hinüberblickte, winkte dieser ab. „Ja, ich hab' schon verstanden", seufzte der Mutant. Er holte aus seinem Vorrat alles an Aufputschmitteln, was er finden konnte. „Gebt mir ein paar Minuten!"
    Atlan nickte. „Die hast du."
    Startac Schroeder klebte die Injektionspflaster auf und vertilgte zusätzlich zwei Energieriegel. Zu schmecken schien es ihm nicht, er würgte sie widerwillig hinunter. Aber für dieses Vorhaben mußte er absolut fit sein, speziell wegen Icho Tolot.
    „Nichts für ungut, Icho", sagte er zu dem halutischen Giganten. „Aber dich nehme ich als letzten dran. Bei dir ist es nicht ganz so schlimm, wenn meine Kräfte versagen."
    „Nichts anderes hätte ich vorgeschlagen", versetzte der schwarzhäutige Koloß.
    „Ich werde mit Trim und Dao-Lin starten, wenn ihr nichts dagegen habt", plante Startac.
    Niemand widersprach; Trim sah wirklich schlecht aus und sollte als erster in Sicherheit gebracht werden. Dao, als zweite Person vom Gewicht her passend, war eine ausgebildete Kämpferin; sie konnte eventuelle Schwierigkeiten schon im Vorfeld beseitigen.
     
    7.
     
    Noch einmal Fliegen Startac mußte eine Viertelstunde Pause einlegen, bevor er sich an denletzten Transport mit dem Schwergewicht Icho Tolot machte. Danach kauerte er sich neben Trim Marath. Er wollte noch etwas sagen, schlief jedoch vor dem ersten Wort ein.
    Die Galaktiker und ihr Begleiter aus Dommrath richteten sich in einer Lagermulde der Keyrettler ein, in einem Seitenbereich des Wohnsektors. Es war nicht viel mehr als eine Höhle, nur zweieinhalb Meter hoch.
    Kleidungsstücke und diverse Verbrauchsgüter stapelten sich bis zur Decke. Es gab nur einen einzigen Zugang, als Lichtquelle füngierte nur eine schummrige Deckenfunzel; die normalerweise übliche indirekte Beleuchtung ging erst automatisch bei Öffnen des Zugangsschotts an und wieder aus, sobald es geschlossen war.
    Icho Tolot hatte sich fast wie ein Igel zusammengerollt; in dieser Enge konnte er sich nur mühsam fortbewegen, er mußte kriechen. Durch dieses wie auch alle anderen Zugangsschotten dieser Sektion hätte der Haluter niemals gepaßt. Er war dazu gezwungen, sich ruhig und abwartend zu verhalten.
    Die anderen beschäftigten sich damit, den Zugang zu sichern und sich zu verschanzen. Torr Samaho würde die Keyrettler mit Sicherheit angreifen lassen, wenn er selbst schon keinen Zugang hatte.
    „Der Platz ist gut gewählt", stellte Mondra Diamond fest; sie stand breitbeinig in der Mitte der „Höhle", die Hände in die Hüften gestemmt. „Hier können wir es eine Weile aushalten. Ich bin sogar sicher, daß Torr Samaho als erster ungeduldig werden und einen Fehler machen wird. Wenn sich sonst niemand meldet, würde ich gern meine Position am Eingang einnehmen. Tatenlos will ich nicht herumsitzen."
    „Tu das!" Atlan nickte. „Es klingt vernünftig."
    Myles Kantor entdeckte neben einem Kleiderstapel eine Terminalsäule und versuchte, sich ins Infosystem einzuloggen. Es funktionierte; die Meldung des Lagerbestandes und Materialanforderungen wurden zentral bearbeitet. Mit den Kodes, die Tolot ihm aus dem Gedächtnis herunterrasselte, erhielt der Wissenschaftler überall Zugang.
    „Atlan, die Reparaturerfolge nehmen proportional zu", meldete er alarmiert. „Es kann nicht mehr lange dauern, bis Torr Samaho die Steuerung übernehmen kann."
    „Bleibt die Frage, welche Prioritäten er sich setzt", überlegte Dao-Lin-H'ay. „Will er sich zuerst rächen oder ZENTAPHER fertig instand setzen?"
    „Er kann es fast gleichzeitig tun", rief Mondra vom Eingang her. „Aber uns läuft die Zeit davon."
    Atlan stellte sich zu Myles an das Terminal und überlegte, wie sie von hier aus die Systeme sabotieren konnten, um wenigstens einen Aufschub zu erzwingen.
     
    *
     
    Trim Marath sah auf, als Mohodeh Kascha neben ihm in die Hocke ging.
    „Ich erkenne, daß du körperlich wieder gut erholt bist", sagte der letzte Kimbaner. „Aber dein Gesichtsausdruck ist mir rätselhaft, er paßt nicht zu deinem Zustand."
    „Es ist nichts weiter", murmelte Trim. Er hatte die Knie hochgezogen und die Arme darum geschlungen. Fast neidvoll betrachtete er den tief schlummernden Startac. „Mein Freund hier ist ziemlich gut, findest du nicht auch?"
    „Er hat Großartiges geleistet, vor allem in Anbetracht seiner Jugend. Aber du hast nicht weniger getan." Der Blauhäutige blickte dem Mutanten direkt in die Augen. Nach Trims Begriffen hatte er stets ein etwas strenges Aussehen, doch seine Stimme war

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