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2096 - Kraschyns Ultimatum

Titel: 2096 - Kraschyns Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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warf sie sich zur Seite, wobei sie sehr wohl wusste, dass sie nicht schnell genug war, wenn es tatsächlich ihr galt. Die erwartete Hitze blieb aus. Seitlich am Boden liegend, verfolgte sie aus geweiteten Augen, wie der Spezialroboter explodierte. Seine Teile regneten zu Boden. Ähnlich erging es den anderen Maschinen. Sie knickten ein und stürzten um. Die Celistas sanken neben sie. Fast gleichzeitig mit diesen Beobachtungen stellte Tia fest, dass die beiden Paratronschirme erloschen.
    Der Paratron-Schläfer! Oder der Commodore! Einer ihrer Helfer hatte eingegriffen. Sie sprang auf. „Vorwärts, los!" Keine zwei Minuten benötigten sie, um sich über die gesamte Anlage zu verteilen. Sekunden später erfolgten die Funknachricht an Danton sowie dessen Antwort. Tia schaltete die Projektoren eigenhändig ab. Jetzt, so wusste sie, fiel die Paratronstaffel um die AUMOKJON in sich zusammen. Die erste Phase der „Operation Brückenbauer" war abgeschlossen. Mit Mühe und Not, aber immerhin.
    In diesen Sekunden aktivierten an strategischen Punkten im Schiff die zwölf Roboter ihre Transmitter und stellten die Verbindung mit Alpha Karthago her. Damit begann die zweite Phase der Operation. Tia verließ ihren Platz an den Steueranlagen. Sie ging zum hinteren Eingang. An einer Konsole stieß ihr Fuß an einen Körper. Nur die Stiefel ragten aus der Deckung des Aufbaus hervor. Sie beugte sich über den Liegenden. Bei näherem Hinsehen erwies sich seine Gestalt als deutlich kleiner. Der plumpe Einsatzanzug erinnerte nicht an den eines Arkoniden.
    Vorsichtig zog sie den Körper ins Freie und drehte ihn herum. „Gucky?" Er also. Der Ilt musste irgendwie durch einen der Transmitter gekommen sein. Er hatte die Paratron-Projektoren zerstört und die Celistas und Roboter auf telekinetischem Weg außer Gefecht gesetzt. Der Kleine war bewusstlos. Sein Gesicht wirkte entspannt. Der Mund stand offen. Der Nagezahn leuchtete in blendendem Weiß. Tia entdeckte die Zufriedenheit in dem bepelzten Gesicht. Sie rief zwei ihrer Leute herbei. „Kümmert euch um ihn! Er braucht Ruhe. Sollte er aus der Bewusstlosigkeit erwachen, verabreicht ihm ein Schlafmittel." Wie im Einsatzplan vorgesehen, verließ sie ihre Gruppe und die Paratron-Station. Zwei Roboter begleiteten sie nach oben in Richtung Zentrum. Unterhalb der Leitzentrale des Schiffes lag die Haupt-Unterkunftssektion. Die Koordinaten von Kraschyns Suite wusste sie auswendig. Mit grimmiger Entschlossenheit. raste Tia de Mym ihrem Ziel entgegen.
     
    10.
     
    AUMOKJON - Enttarnungen Das Funkgerät verstummte von einem Augenblick auf den anderen. Davolans Kopf ruckte empor. Er warf einen Blick auf die Anzeigen der internen Tasteranlagen. Sie zeigten ebenfalls nichts an. Für den Thos'athor lag damit der Fall klar: Sie wussten es. In der Leitzentrale kannten sie den Ort, an dem die Agenten in das Schiff eingedrungen waren. Mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung seiner rechten Hand aktivierte der Kralasene den winzigen Kodegeber in der linken Achselhöhle. Die Positronik schaltete auf das vorbereitete Programm um. Sie spielte eine Aufzeichnung ab, die Wochen alt war. Die Kameras und Infrarottaster hatte er unauffällig präpariert, so dass sie den Unterschied zwischen optischer Aufnahme und bloßer Dateneinspielung nicht bemerkten.
    Davolan erhob sich. Mit geschmeidigen Bewegungen erreichte er die Tür. Einen Spalt weit schob er sie auf. Der winzige Mikrotaster in seiner Jackentasche blieb stumm. Der Korridor war leer. Weder Mikrospione noch Soldaten im Deflektorfeld hielten sich in der Nähe auf. Der Arkonide huschte hinaus. Auf Umwegen kehrte er in seine Unterkunft zurück. Aus zwanzig Metern Entfernung rief er den Speicher des Türsensors auf.
    Niemand hatte die Kabine betreten. Davolan fragte den zweiten, geheimen Sensor ab, mit demselben Ergebnis.
    Der Frachttechniker ging zur Tür und öffnete sie. Die Absaugvorrichtung lief noch. Der Alkoholgeruch Ermuntrats war kaum zu bemerken. Davolan schloss die Tür und vergewisserte sich, dass der Betrunkene noch am Leben war. Ihn erneut umzubetten, hielt der Kralasene nicht für sinnvoll. Wenn Ermuntrat in seinem Bett lag, mussten Eindringlinge ihn zunächst verwechseln. Davolan gewann dadurch Zeit. Dass er trotz dieser Überlegungen und einer Reihe von Vorkehrungen einen Fehler gemacht hatte, bemerkte er an dem leichten Luftzug, der plötzlich durch die Kabine wehte. Er fuhr herum.
    Ein schussbereiter Impulsstrahler zeigte erst auf sein Gesicht,

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