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2096 - Kraschyns Ultimatum

Titel: 2096 - Kraschyns Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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registrierte die Drohung sehr wohl. „Mir liegen keine Informationen über weitere Ausfälle vor", behauptete er wahrheitsgemäß. „Wenn man mir Informationen gibt, kann ich die Ursache vielleicht schneller finden, Zweimondträger."
    „Weitersuchen, Gonferos!" lautete die Antwort. Zanterdeys klang einigermaßen zufrieden. „Melde jede Auffälligkeit sofort an mich!"
    „Aber das ist doch selbstverständlich." Zanterdeys unterbrach die Verbindung. Sein eindringlicher Appell hatte einen persönlichen Hintergrund. Sein Rang und Status in der Schiffsführung hing davon ab, ob Gonferos einen Erfolg aufzuweisen hatte. Der Energietechniker tat ihm den Gefallen. Exakt um neun Sekunden nach 23.19 Uhr waren die Störungen in den Projektoren beseitigt. Der fünffach gestaffelte Paratronschirm flammte auf und beendete den Zustrom aus Alpha Karthago.
    Gonferos schaltete den Simulator auf die internen Systeme um. Den Einsatzplan des TLD hatte er im Kopf. Er kannte die Routen der Einsatzgruppen und war in der Lage, den Vorstoß des Hauptkontingents einigermaßen nachzuvollziehen. Diesmal ging der Energietechniker noch vorsichtiger zu Werke als bisher. Er schuf Schirmlücken, produzierte Projektorausfälle in den Verantwortungsbereichen von Kollegen, lenkte bewaffnete Einsatzkommandos von den eigentlichen Zielen ab und machte diese ganzen Anordnungen scheinbar unmotiviert wieder rückgängig.
    Auf diese Weise gelang es ihm, die Schiffsführung zwanzig Minuten in die Irre zu leiten. Zanterdeys lobte ihn, weil die Paratronstaffel keine Schwächen mehr zeigte. Dass sie erheblich mehr Energie verbrauchte als gewöhnlich, spielte in einer solchen Situation keine Rolle. Inzwischen wusste die Schiffsführung, dass sich Eindringlinge in der AUMOKJON aufhielten. Eine Mitteilung an die Techniker und unteren Ränge erfolgte allerdings nicht. Kraschyn schwieg das Problem tatsächlich tot.
    Um 23.40 Uhr fiel der Paratronschirm erneut in sich zusammen. Diesmal erfolgte keine Anfrage aus der Leitzentrale. Gonferos hütete sich, bei Zanterdeys anzufragen. Es hätte ihn nur verdächtig gemacht. Der Energietechniker konzentrierte sich auf die Fehlersuche. Er desaktivierte den Simulator und kontrollierte die Steuergeräte. Mehr konnte er nicht tun. Den Schatten unter dem Eingang bemerkte er einen Augenblick zu spät. „Du hast dich ein wenig zu sicher gefühlt, Gonferos!" sagte eine alte, heisere Stimme.
    Der Energietechniker blieb gleichmütig. Der andere bluffte. Glaubten sie wirklich, ihn mit einem derart plumpen Trick aus der Reserve locken zu können? Der Arkonide kam näher. Es war Baron da Cisca. Er gehörte der technischen Leitung des Schiffes an. Vermutlich war er der direkte Vorgesetzte von Zanterdeys. Es erklärte, warum er sich persönlich in die Steuerzentrale begab. „Erkläre mir, was du damit meinst, Baron", sagte der Energietechniker vorsichtig. „Unten bei den Energiespeichern gibt es einen Sockel. In ihm befindet sich ein Simulator. Dir haben wir das alles zu verdanken, Gonferos. Die verdammten Terraner stürmen unser Schiff, und wir sehen tatenlos zu."
    Der Kralasene spürte, dass jetzt der günstigste Augenblick war. Er warf sich zur Seite, huschte zwischen die Aufbauten hinein und befand sich zwei Sekunden später hinter da Cisca. Der Baron war verschwunden. Hinter dem Terminal erklang ein leises Lachen. „Du solltest früher aufstehen, Gonferos." Da Cisca tauchte wieder auf. Geschmeidig wie eine Raubkatze bewegte er sich an den Aufbauten entlang.
    Der Energietechniker entspannte sich. „Du bist der Commodore-Schläfer", stellte er sachlich fest. „Die Sache ist also ausgestanden."
    „Nicht ganz.
    Noch hält sich Kraschyn im Schiff auf. Es liegt nahe, dass. er es verlässt. Auf dich warten zwei Aufgaben: Kümmere dich so schnell wie möglich um die Roboter und die Paratrons im Magellan-Stadion. Es darf zu keiner Exekution kommen. Anschließend befreist du den Transmitter-Schläfer aus seiner misslichen Lage." Da Cisca nannte ihm die Koordinaten eines Raumes nahe einer Hangarzone. Er übergab ihm einen Kodeschlüssel für den Lift, mit dem er das Gefängnis herunter auf die Etage holen konnte. „Ich sah mich genötigt, ihn frühzeitig aus dem Verkehr zu ziehen. SEELENQUELLS Hände waren ihm dicht auf der Spur."
    „In Ordnung. Wohin soll ich ihn bringen?"
    „In meine Kabine. Sobald die Operation Brückenbauer beendet ist, kehrt ihr an eure Arbeitsplätze zurück, als sei nichts geschehen.
    Weitere Order trifft

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