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2099 - Sekundärwaffe Geistertanz

Titel: 2099 - Sekundärwaffe Geistertanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Verzweiflung warfen sich die Kampfschiffsbesatzungen des Göttlichen Imperiums den Eindringlingen entgegen. Das Bemühen der Arkoniden, die Mehrzahl der Angreifer sofort nach dem Auftauchen aus dem Hyperraum zu isolieren, schlug schon in der Anfangsphase fehl. Posbis und Terraner durchbrachen die imperialen Linien und trieben Brückenköpfe in drei Hauptstoßrichtungen voran. Von den Schiffen, deren Rücksturzkoordinaten aus dem Überlichtflug ohnehin tiefer im System lagen, ganz zu schweigen. In den Holo-Simulationen wurde offenbar, dass Imperator Bostich I. mit seiner Thronflotte ARK'IMPERION Tiga Ranton direkt anflog. Von leicht oberhalb der Ekliptik zielte sein Kurs auf die Kristallwelt.
    Die Heimatflotte Sol und die Fragmentraumer flogen hingegen eine Zangenbewegung, die die äußeren Planetenbahnen schnitt und in der Verlängerung eine Ellipse ergab, die jenseits der Sonne die Bahn der drei Arkon-Planeten umfing. Zudem teilten sich beide Stoßkeile in Kontingente ober- und unterhalb der Ekliptik und splitterten die Kräfte der zahlenmäßig ohnehin unterlegenen Verteidiger weiter auf. Die Spur der Vernichtung fraß sich unaufhaltsam tiefer ins System vor. Ungezählte Wracks zeugten von der unerbittlichen Härte, mit der die Flotten schon in den ersten Minuten aufeinandergeprallt waren. Der Tod hatte viele Gesichter. Aber keines davon war schön.
    Es gab Momente, in denen Reginald Bull am liebsten den Rückzug befohlen hätte. Jedes Schiff, das durch Transformbomben von innen heraus verglühte, riss Hunderte Männer und Frauen mit in den Untergang. Menschen wie Arkoniden. Viele hatten Partner, Kinder, Eltern, die vielleicht nie verstehen würden, warum sie sterben mussten. Konnte es je eine akzeptable Erklärung geben? Begrenzt wurde das Geschehen allein durch die Furcht, die freigesetzten Energien und Strukturerschütterungen könnten das Schwerkraftgefüge des Sonnensystems zusammenbrechen lassen. Der heimische Pluto war einst auseinandergebrochen, als die Sammler der Cappins sich zu einem gigantischen Gebilde vereinigt hatten. Daran musste Reginald Bull unwillkürlich denken.
    Ebenso an den Angriff der Arkoniden auf Sol vor wenigen Monaten, der allerdings noch so etwas wie Besonnenheit hatte erkennen lassen, aufgebaut auf wirtschaftlichem Kalkül.
    Im Gegensatz dazu wurden hier, im Herzen des arkonidischen Imperiums, weit größere Transformkaliber eingesetzt. Ihre Schockwellen potenzierten sich.
    Auf einigen Planeten wurden bereits tektonische Beben angemessen. Da es sich jedoch um mondlose, nur etwa marsgroße Welten handelte, auf denen ausschließlich Robotverbände stationiert waren, blieben die Auswirkungen unbeachtet. Ohnehin waren in den letzten Jahren auf allen Planeten große Hyperkon-Blöcke installiert worden, deren Einsatz die Toleranzschwelle gegen Strukturerschütterungen um fünfzig und mehr Prozent anhob. Die Installation des neuen Kriegsplaneten Arkon III zur Wiederherstellung der exakten Dreierkonstellation hatte diese Absicherung erforderlich gemacht.
    Ein Pulk Abfangjäger stürzte sich auf die LEIF ERIKSSON, als das Flaggschiff nach einer kurzen Metagrav-Etappe Arkon VII außerhalb der Reichweite der planetaren Transformstellungen passierte. Mehr als Nadelstiche verursachten die Bordwaffen der Ein-Mann-Jäger jedoch nicht, und sogar mit Punktbeschuss würden sie die hochgespannten Paratronschirme nur in den äußeren Staffeln überlasten. „Das Feuer nicht erwidern!" bestimmte Reginald Bull. Die Jäger flogen zwei vergebliche Angriffe. Danach schien es sekundenlang, als würden sie endgültig abdrehen - bis sie jäh mit voller Beschleunigung der LEIF ERIKSSON entgegenrasten und dicht beieinander im äußeren Schirmfeld explodierten. Ein vielstimmiger Aufschrei hallte durch die Zentrale des Flaggschiffs. „Paratron überlastet! Staffeln sechs und fünf zusammengebrochen!"
    Die nächsten Jäger ... Keine Chance, ihnen auszuweichen. Die verheerenden Explosionen bewiesen, dass die Piloten ihren gesamten Munitionsvorrat scharf gemacht hatten. Endlich feuerten die MVH-Geschütze des Flaggschiffs. Die lichtschnellen Impulsbündel woben ein bizarres Netz unmöglich, die Salven mit menschlichen Sinnen zu erfassen. Nur die Wirkung offenbarte die Treffsicherheit der Positronik im Zusammenspiel mit dem Emotionauten unter der SERT-Haube. Nach wenigen Minuten war der Spuk vorüber.
    Noch immer jagte Bostichs Aufforderung in den Hyperäther, SEELENQUELL die Gefolgschaft zu verweigern. „... alle,

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