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2099 - Sekundärwaffe Geistertanz

Titel: 2099 - Sekundärwaffe Geistertanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Existenz getrieben, aber sie waren sehr zuversichtlich, sich zu stabilisieren. „... wir Monochrom-Mutanten werden nicht erlöschen; wir fangen gerade erst an, unser neues Leben zu entdecken."
    Sie bildeten keine Wesenheit. Der Nukleus befand sich vorerst in einem evolutionären Niemandsland, irgendwo zwischen Para-Block und dem Kern einer jungen Superintelligenz einzuordnen. Allerdings war den Mutanten vollauf bewusst, dass sie die mit Abstand stärkste mentale Macht in der Milchstraße sein würden, sobald sie ihre kollektiven Kräfte regeneriert hatten.
    Sonderlich gesprächig zeigten sie sich nicht. Perry Rhodans Fragen über SEELENQUELL beantworteten sie mit Schweigen. Andererseits ließen sie den Terraner und Keraete wissen, dass sie sich in den kommenden Jahrhunderten im Bereich der Milchstraße und der benachbarten Galaxien aufhalten und versuchen wollten, bis zu ES' Rückkehr das Kerngebiet der ehemaligen Mächtigkeitsballung von anderen kosmischen Wesen freizuhalten. Das Machtvakuum sollte keine neuen Gefahren anziehen. „... wenn ES eines Tages zurückkehrt, werden wir in ihm aufgehen", wisperte K'rigan. „Das ist unser Wunsch." Die sacht glimmende immaterielle Kugel stieg langsam in die Höhe. Einen Moment lang glaubte Rhodan ein Zögern zu spüren, einen Hauch von Furcht vor dem Ungewissen. Der noch nicht einmal eine Stunde alte Nukleus würde alles Glück des Universums brauchen und Perry Rhodan wünschte es ihm. „Ihr seid und bleibt Menschen", fügte er stockend hinzu. „Auf der Erde ist immer ein Platz für euch - vergesst das nie!"
    „Keine Sorge, Perry Rhodan.
    Wir werden uns unserer Herkunft immer bewusst bleiben. Aber wir hoffen auch, dass das Universum uns haben will." Schnell verlor sich das Schimmern vor dem sonnenüberfluteten Himmel. Rhodan taumelte, als er den Kopf in den Nacken legte, um möglichst lange Blickkontakt zu halten, und wäre ohne Keraetes schnelles Zugreifen unweigerlich gestürzt. „Wie lange willst du deine Erschöpfung ignorieren?" fragte der Bote. Ohne eine Erwiderung abzuwarten, umfasste er den Terraner und stieg mit ihm in die Höhe. Er nahm Kurs auf die beiden Carit-Kreuzer. Obwohl die Waffen schwiegen, wäre die Landung anderer Schiffe auf Arkon III nach wie vor mit unkalkulierbaren Risiken verbunden gewesen. Als sie die Mauerkrone und damit auch die Funkwellen abschirmende Zone überwanden, dröhnte unvermittelt Reginald Bulls Stimme im Empfang. Der Verteidigungsminister war einem cholerischen Anfall näher als jemals zuvor. „Lass ihn schimpfen." Ein zufriedenes Grinsen umfloss Rhodans Mundwinkel. Dabei hörte er schon nicht mehr, was Bully zu sagen hatte, er war mitten im Wort von der Erschöpfung überwältigt worden. Perry Rhodan schlief tief und traumlos.
     
    9.
     
    Im Arkon-System war Ruhe eingekehrt. Imperator Bostich I. hatte die Lage von Bord seiner ZHYM'RANTON aus und unter Beteiligung von Mascant Kraschyn und Chefwissenschaftler Aktakul vollständig unter Kontrolle gebracht. Der schnelle Sieg, nicht zuletzt Verdienst des Aras Zheobitt, hatte die Zahl der Opfer in Grenzen gehalten. Dreihundertundzwanzig Einheiten aller Klassen verzeichnete die Heimatflotte Sol als Totalverlust, die Posbis hatten knapp siebenhundert Fragmentraumer verloren. Seitens der Arkoniden standen bislang keine Angaben zur Verfügung, jedoch waren allein in der Flotte des Imperators einige tausend Schiffe vernichtet worden.
    In der Fernsteuerung der RIO TOCA starteten die Carit-Kreuzer vom Kriegsplaneten und wurden kurze Zeit später auf der LEMY DANGER eingeschleust. Perry Rhodan hatte von alldem nichts mitbekommen, ebensowenig, dass er fast zwei Stunden wie tot in Morpheus' Armen lag, bis Lotho Keraete ihn endlich an Bord des Flaggschiffs brachte. „Perry ist blass, findet ihr nicht?" bemerkte Gucky, der mehrmals nahe dar an gewesen war, aller Vernunft zum Trotz nach Arkon III zu teleportieren. „Er braucht Karottensaft. Vor allem ausreichend frische Karotten."
    „Perry braucht erst einmal Schlaf", widersprach Julian Tifflor. „Und was die Karotten anbelangt ..." Gucky zog ein Auge hoch. „Was wolltest du sagen?" erkundigte er sich scheinheilig. „Ruhe, verdammt!" fauchte Reginald Bull. „Ich werfe jeden eigenhändig aus dem Schiff, der Perry aufweckt. Er hat sich den Schlaf redlich verdient."
    „Dann solltest du gleich bei dir anfangen, Dicker!" Mit einem knappen Kopfnicken und entblößtem Nagezahn deutete der Ilt auf Rhodan. Perry hatte die Augen geöffnet.

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