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2099 - Sekundärwaffe Geistertanz

Titel: 2099 - Sekundärwaffe Geistertanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erlöschen der Para-Realität. Der unheimliche Nebel löste sich allerorts auf. Zu seiner Rechten erstreckten sich bis an den Horizont Abfertigungshallen und Lagerkomplexe einer der großen Transmitterstationen. Von hier aus existierten möglicherweise Verbindungen zum Flottenzentralkommando, nur waren die überdimensionalen Transmitterbogen abgeschaltet worden.
    Die Para-Front hatte Arkoniden und die stämmigen Naats ebenso wie Angehörige vieler anderer Völker auf den Vorplätzen und Zugängen überrascht. Der eine oder andere regte sich bereits wieder. Keraete sah zwei Naats langsam auf die Beine kommen. Sie starrten in seine Richtung, nahmen ihn aber noch nicht wahr. Ebensowenig die Chimären, die sich schwankend den Gebäuden näherten. Eines der saurierähnlichen' Monstren knickte in den Vorderläufen ein und verschwand, ohne Schaden an zurichten, zur Hälfte in der Plastbetonwand der nächsten Halle. Sein Versuch, sich wieder zu erheben, scheiterte kläglich.
    Die Chimären verfielen zusehends. Für Lotho Keraete erübrigte sich damit die Frage nach dem vermeintlichen Weiterbestand von SEELENQUELLS mentaler Substanz. Zheobitt hatte ganze Arbeit geleistet. Vermutlich war schon beim ersten Sauerstoffkontakt nach dem Aufplatzen der Schutzhüllen um die Gen-Massen ein zelluläres Todesprogramm in Gang gesetzt worden. Mit dem Absterben des Speichergewebes verwehten die mentalen Potentiale' im Hyperraum.
    Von einer Anhöhe aus - der Bote von ES hatte mehr als drei Viertel der Entfernung zu Rhodans vermutlichem Aufenthaltsort hinter sich gebracht - bot sich ein umfassender Rundblick. Die Arena lag als düsteres Rund inmitten eines ausgedehnten Grüngürtels, hinter dem eine Millionenmetropole halb im Dunst versunken war. Links, gut zehn Kilometer entfernt, erstreckte sich ein kleinerer Frachtraumhafen. Allein zwei kleine Kugelraumer standen dort auf ihren antiquiert wirkenden Landestützen. Ihre Rümpfe schimmerten golden, schienen, von innen heraus zu leuchten. ,Trotz der angespannten Situation stieß Lotho Keraete ein kurzes Lachen aus. Nicht einen Moment lang zweifelte er daran, dass Reginald Bull diese ungeheuerliche Provokation befohlen hatte. Um Perry Rhodan ein Zeichen zu geben, vor allem aber als Abholkommando. Nahe beieinander waren die TERRA-NIA und die BARETUS ferngesteuert gelandet worden. Das Sonnenlicht überzog die oberen Halbkugeln der Kreuzer mit einem grellen Flirren. Das war keine Spiegelung. Lotho Keraete fixierte die Schiffe genauer. Das vermeintliche Flirren entstand über den Carit-Beschichtungen, ein Funkenregen, der innerhalb von Augenblicken um sich griff. Schon sprühten die Entladungen in die Höhe, weit über die Polkuppel hinaus. Es sah aus, als würden die Kreuzer brennen.
    Immer greller und höher stob der Funkenregen auf, ein faszinierender und zugleich erschreckender Anblick. Wie überdimensionale Wunderkerzen schienen sich die Schiffe in dem kilometerhoch auflodernden goldenen Leuchtfeuer zu verzehren. Zudem verdunkelte sich der Himmel über ihnen und ließ die expandierenden Glutwolken ferner Transformexplosionen erahnen. Zweifellos erzeugten die Carit-Hüllen den lodernden Funkenregen. Der Bote von ES wusste nicht, was das bedeutete. Dass das Carit auf die machtvollen psionischen Vorgänge reagierte, lag jedoch auf der Hand.
     
    *
     
    Fünfzig Meter hoch ragte die Betonwand in den Himmel. Lotho Keraete interessierte sich nicht für die kalte und abweisende Ästhetik des Areals. Auch für die Chimären in diesem Bereich und die verschiedenen Stadien ihrer Auflösung hatte er nur einen flüchtigen Blick. Hatte er während des schnellen Laufs noch darauf verzichtet, griff er nun auf das in seinem Metallkörper integrierte Flugaggregat zurück, um die steile Mauer zu überwinden. Als er auf der breiten Mauerkrone landete, verstummte erneut jeglicher Funkempfang. Ein gegen äußere Einflüsse abschirmendes Feld unbekannter Natur lag über dem zwei Kilometer durchmessenden Areal. Deshalb hatte er keine Funkverbindung mit dem Galornenanzug bekommen.
    Im Zentrum des Platzes, in sich zusammengerollt, lag ein humanoider Körper am Boden. Des blauen Schutzanzugs hätte es nicht bedurft, um den Träger zu identifizieren. „Perry Rhodan", murmelte Keraete unwillkürlich. Drei wuchtige Gestalten umringten den Terraner in gut fünfzig Metern Abstand. Es waren Katsugo-Kampfroboter. Ihre Waffenarme zeigten unmissverständlich auf Rhodan, doch Lotho Keraete ortete, dass die Projektormündungen

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