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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Volksrepublik gestürzt hätte. Nein, es hatte die Volksrepublik sogar gestürzt − wonach nicht nur drohte, dass die alte Republik Haven wieder auferstand, sondern auch Haven und Manticore jedem möglichen Gegner gegenüber einen gewaltigen militärischen Vorteil besessen hätten. Ganz zu schweigen davon, dass das vorher gegen jede Expansion eingestellte Sternenkönigreich sich nun eifrig in ein Sternenimperium umwandelte.
    Was das so verdammt ärgerlich macht, überlegte Albrecht Detweiler, ist der Umstand, dass alles andere wunderbar läuft. In so vieler Hinsicht sollten Manticore und Haven nicht einmal die Bedeutung eines Furzes im Wind haben, wenn man ihre geringe Größe und ihre riesige Entfernung betrachtet. Leider werden sie beide nur immer größer und stärker werden, wenn wir keine Gegenmaßnahmen ergreifen. Das Wurmlochnetz schenkt Manticore darüber hinaus die Möglichkeit, fast jeden Teil der Solaren Liga im Eiltempo zu erreichen, zumindest theoretisch. Und von uns sind sie auch gar nicht so weit entfernt. In Normalraumbegriffen ist Talbott schlimm genug, doch die gesamte manticoranische Homefleet ist von Mesa über Beowulf nur sechzig Lichtjahre − und zwei Wurmlochtransits − weit weg. Und die Mantys führen weiterhin zu den ungünstigsten Momenten neue Technik ein. Ganz zu schweigen davon, dass sie die verdammten Haveniten zwingen, ihrem Beispiel zu folgen!
    »Ich glaube nicht, dass wir die Zwiebelschale gerade jetzt aufgeben sollten«, sagte er schließlich. Benjamin wollte etwas hinzufügen, doch dann schloss er nickend den Mund. Er akzeptierte die Entscheidung seines Vaters, und Albrecht lächelte ihn an.
    »Mir ist klar, dass du über unsere internen Arrangements nachdenkst, über die Art, wie wir Informationen und Operationen gegeneinander abschotten, nicht aber über die Fassade, die wir der Galaxis zeigen, Ben«, sagte er. »Und ich will auch gar nicht sagen, dass ich dir theoretisch widersprechen würde. Es ist nur eine Frage des Timings. Wir hatten schließlich immer die Absicht, den gesamten Strategischen Rat einzuweihen, lange bevor wir auf den Knopf drücken. Es mag sein, dass wir unsere Entscheidungsbäume neu überdenken und diesen Moment weiter nach vorn verlegen müssen. Das möchte ich aber nicht übereilt tun, ohne sämtliche Auswirkungen durchdacht zu haben − und ohne dass wir uns überlegt haben, welche Ratsmitglieder zusätzliche Sicherheitsrisiken darstellen könnten −, aber ich bin durchaus bereit einzuräumen, dass wir uns damit sehr ernsthaft auseinandersetzen sollten.«
    »Ich bin froh, das von dir zu hören, Vater«, sagte Collin Detweiler. Als Albrecht ihn anblickte, grinste Collin ein wenig schief. »Ich glaube, Ben drückt der Schuh ein bisschen härter als uns übrigen, weil seine Arbeit vor allem auf militärischem Gebiet liegt. Aber ich muss sagen, dass auch mir die Schuhe ein bisschen eng werden.«
    »Tatsächlich?«
    »O ja.« Collin schüttelte den Kopf. »Ich bin froh, dass du mir erlaubt hast, Bardasano fast ganz mit hineinzunehmen. Das macht die Koordination der verdeckten Operationen erheblich einfacher und sauberer. Trotzdem ist es nicht ganz das Gleiche, wie sie leicht und effizient zu machen, und jetzt, wo wir uns auf das Hauptereignis vorbereiten, ist es höllisch unbequem, wenn die einzige Person, die ich so weit einweihen durfte, so viel Zeit Hunderte von Lichtjahren entfernt verbringen muss.«
    »Ein wie ernstes Problem ist das wirklich?«, fragte Albrecht und kniff aufmerksam die Augen zusammen.
    »Bisher ist es so schlimm nicht gewesen«, gab Collin zu. »Hinderlich ist es natürlich. Und wenn ich ganz ehrlich sein soll, die Notwendigkeit, mir ständig überzeugende Gründe ausdenken zu müssen, wieso wir tun, was wir tun, kann ziemlich anstrengend sein. Ich rede von internen Begründungen für die Leute, die wir unsere Pläne ausführen lassen. Man will keine Idioten bei der Planung und Ausführung schwarzer Operationen dabeihaben, und die Nicht-Idioten, die man braucht, fangen irgendwann an, sich zu wundern, weshalb man Dinge tut, die den Zielen, die man angeblich erreichen will, überhaupt nicht förderlich sind. Möglichkeiten zu finden, um das zu verhindern, verbraucht fast genauso viel Energie wie herauszufinden, was wir eigentlich wirklich tun müssen. Ganz zu schweigen davon, dass es eine ganze Reihe von Möglichkeiten schafft, Einzelheiten zu vergessen oder versehentlich auszuplaudern.«
    »Daniel?« Albrecht sah den dritten jüngeren

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