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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Hilf mir bitte, Tiff", erkundigte sich Rhodan beinahe lautlos. „Ich kenne das Gesicht, kann es nur gerade nicht zuordnen."
    „Hyrion da Caesmol", antwortete Tifflor ebenso leise. „Ein Thek'athor, im Flottenzentralkommando Ark' Thektran zuständig für Personalahngelegenheiten. Gilt als sehr mächtig. Ich glaube allerdings nicht, dass er befördert werden soll. Anzunehmen, dass er Bostich nur assistiert."- Der Imperator winkte ein zweites Mal, und Rhodan sah mehrere Köpfe zugleich in die Höhe schießen. Von der ersten Bankereihe erhoben sich drei Arkoniden in blütenweißen Uniformen. Sie trugen auf der Brust das Zeichen des Huhany'Tussan - an den Schulterstücken jedoch prangten die höchsten Rangabzeichen, die das Kristallimperium zu vergeben hatte.
    Rhodan erkannte Kraschyn, Baraschin und Hugorn Ta-Thekaran, die drei Mascanten.
    Sie galten als begnadete Flottenführer, die Befehlshaber der Imperialen Flotte. Ihnen war lediglich der Begam übergeordnet, der Imperator in seinem militärischen Rang. „Eine ziemliche Menge Prominenz", flüsterte Bull Rhodan ins Ohr. „Bin gespannt, was Bostich vorhat." 'Bostich I. wartete, bis das leise Raunen im Saal verstummt war. „An diesem Tag ist es mir eine Ehre, die Zukunft des Huhany'Tussan zu präsentieren. Hinter ihr liegt der steilste Aufstieg, den die Geschichtsschreiber des Imperiums in den vergangenen fünf- bis sechstausend Jahren verzeichnen. Selten wurde die ARK SUMMIA, die Aktivierung des arkonidischen Extrasinns, in einem jüngeren Alter erfolgreich vorgenommen. Dass ein Flottenstützpunkt jedoch von. einer Person dieses Alters erfolgreich geführt wird, ist ein Vorgang ohne Beispiel. - Ich habe mich daher entschlossen, sie vor diese illustre Versammlung zu bitten."
    Es wurde für eine Sekunde dunkel im Saal.
    Ein Scheinwerferspot flammte auf und geleitete eine junge Frau in blütenweißer Uniform auf die Bühne. Sie trug keinerlei Rangabzeichen. Ihre Frisur türmte sich zu einer strengen Pyramide, in einer Mixtur aus militärischem Praxisdenken und Ästhetik. „Ascari da Vivo!", ächzte Reginald Bull leise. „Jetzt sag bloß nicht, Perry, wir sind wegen ihr den ganzen Weg geflogen!"
    „Da könntest du allerdings Recht haben, Dicker."
    Mit einer seltsamen Faszination, gegen die er sich nicht wehren konnte, folgte Rhodan den Schritten der Arkonidin, bis sie an Bostichs Seite stillzustehen kam. Ascari da Vivo besaß Klasse. Bostich hatte das richtig erkannt. Rhodan konnte seine Entscheidung nachvollziehen, Ascari von höchster Stelle zu protegieren. Ob sie wirklich ein Jahrhunderttalent war, wie der Imperator anscheinend glaubte, wusste Rhodan nicht, doch er empfand keinen Zweifel, dass sie etwas Besonders darstellte. Rhodan kannte sie nun seit drei Jahren. In jedem dieser Jahre hatte sich die Persönlichkeit der jungen Adligen entscheidend entwickelt.
    Bostich ließ sich von, Hyrion da Caesmol eine Urkunde reichen, deren wundervolle Ornamentik auf einige Meter Entfernung klar zu erkennen war. „Ich erhebe an diesem 1. Prago des Tedar 21.427 da Ark meine treue Untertanin Ascari da Vivo, Agh'tiga der Da-Vivo-Grafschaft, aus dem Rang eines Thek'athors in den Rang einer Mascantin. Ascari da Vivo wird damit Kraschyn, Baraschin und Hugorn in den Augen des Begams gleichgestellt."
    Rhodan begriff mit einem Mal den Sinn der Parade, die am Flottenhafen vorbereitet wurde.
    Eine Million Raumlandesoldäten schufen nach arkonidischer Lesart exakt den angemessenen Rahmen für die Ernennung einer Mascantin.
    Die Naats der Leibwache standen Spalier, als Ascari mit stolz erhobenem Kopf und aufrechtem Gang vor Bostich trat. Der Imperator heftete ihr die Rangabzeichen einer Mascantin an die Schulterklappen.
    Ascari da Vivo stellte die Beine schulterbreit auseinander, schlug sich die Faust vor den Brustkorb und rief: „Mein Leben für Arkon, Höchstedler!"
    Ascari war eine Gewinnerin. Jeder konnte es sehen.
    Einen Augenblick lang wandte die junge Arkonidin sich dem Auditorium auf den Sitzbänken zu. Ein langer, offener Blick traf ausgerechnet Perry Rhodan. Ascari konnte ihn innerhalb der Menge nicht lokalisiert haben, das wusste er; Rhodan war nur ein Kopf in einer Schar, hinter den im Durchschnitt etwas größeren Arkoniden verborgen. Dennoch galt ihr Blick so eindeutig ihm, dass sie wissen musste, wo sein Sitzplatz sich befand.
    Der Blick der jungen Arkonidin ließ seinen Atem gefrieren. Das intensive Rot war wie menschliches Blut.
    In dem Moment begriff Rhodan: Sie

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