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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ERIKSSON löste sich aus dem Erdorbit, verließ das Solsystem über eine Totfrequenz der Aagenfelt-Barriere und beschleunigte Richtung Milchstraßenrand.
    Mit dem ersten Zwischenstopp liefen neue Daten ein. Der fremde Verband hatte sich zweimal sehen lassen und bewegte sich mit wechselnden Kursvektoren. Die Stationen kannten entweder ihr Ziel nicht oder wussten nicht präzise, wo es zu finden war.
    Pearl TenWafer dirigierte die LEIF ERIKSSON mit kurzen Überlichtetappen Schritt für Schritt an die Eindringlinge heran.
    Sie brauchten drei Stunden, bis ihre Kursvektoren erstmals parallel verliefen, mit weniger als einer Lichtminute Abstand. Terranische Raumriesen mit ihren 1800 Metern Durchmesser galten als die mächtigsten Raumfahrzeuge der Milchstraße. Gegen die Stationen nahm sich Rhodans Flaggschiff jedoch wie ein Zwerg aus. „Wir haben Reliefbilder!", meldete Lauter Broch't.. „Ich schalte ein Holo!
    In der Ortermatrix tauchten vier scheibenförmige Objekte auf, zum Größenvergleich hinter die LEIF ERIKSSON gestellt. Es wären keinerlei Details zu erkennen, nur die Scheiben; doch allein die Relation ließ Rhodan einen Moment lang den Atem anhalten.
    Die Stationen unternahmen keinerlei Anstrengung zum Ortungsschutz. Ob die Anwesenheit des Liga-Schiffs sie in irgendeiner Weise störte, war nicht zu erkennen. „Wir funken sie an", entschied Rhodan. „Kontaktaufnahme läuft!", meldete Lauter Broch't. Und nach einer Weile: „Wir bekommen keine Antwort herein!"
    Rhodan und Reginald Bull tauschten einen kurzen Blick.
    Bull meinte düster: „Das erinnert mich doch an was."
    Die Stationen sandten aktive Tasterimpulse aus, so als hielten sie nach etwas Ausschau.
    Empfindliche Instrumente fassten Aktiv-Impulse dieser Art über Lichtjahre präzise auf.
    Terraner hätten sich in einer fremden Galaxis niemals so verhalten. Das Auftreten der Eindringlinge war beinahe arrogant zu nennen; sie machten deutlich, dass sie nichts zu fürchten hatten. Der ENTDECKER stellte in ihren Augen keine Gefährdung dar. „Ich bitte um eine wissenschaftliche Analyse!", forderte Rhodan angespannt.
    Humphrey Blue Parrot widmete sich tief versunken einem Orterdisplay. Über die Schulter des Wissenschaftlers lugte auf Zehenspitzen der kleinere Sackx Prakma, Parrots Assistent.
    Rhodan hatte den Eindruck, dass Parrot seinem ungeliebten Partner absichtlich die Sicht versperrte. Beide tauschten gemurmelt Sätze, die für die Ohren der Zentralebesatzung anscheinend nicht bestimmt waren. „Parrot! Prakma1" Rhodan konnte nicht verhindern, dass sein Tonfall gereizt klang.
    Die beiden so unterschiedlichen Männer schreckten gemeinsam auf, in beiden Gesichtern glaubte Rhodan synchron Verärgerung zu lesen. „Wir haben unsere Analyse noch nicht beendet!", wies Humphrey Parrot indigniert das Ersuchen zurück. „Ein Zwischenbericht reicht uns auch ..."
    Humphrey Parrot ließ keinen Zweifel aufkommen, dass er Rhodans Drängen als Zumutung ansah. „Die äußere Form der Stationen wurde so noch nie beobachtet. Unsere Analyse bestätigt das. Mehr lässt sich im Moment wirklich nicht ..."
    „Vor vier Jahren das Katamarschiff!", fiel Prakma seinem Vorgesetzten ins Wort. „Erinnern sich alle? Wir haben damals exakt dieselben Orterfrequenzen angemessen. Nur die spezifische Echolot-Komponente fehlt noch!"
    „Das ist nicht bewiesen, Prakma!" Parrots Assistent konterte ungerührt: „Nur eine Frage der Zeit!" Rhodan erkundigte sich: „Ist das alles? Oder gibt es da noch weitere Vermutungen?
    Auch unbewiesene?" Humphrey Blue Parrot blickte Rhodan mit einem seltsamen Ausdruck an. Der Wissenschaftler wollte nicht reden, sondern an die Daten zurück und korrekte Informationen liefern.
    Sackx Prakma hob an seiner Stelle in einer hilflos wirkenden Geste die Schultern. „Tja,...", machte Prakma lang gezogen, „die Charakteristika des Katamars stimmen mit denen der vier Gigantstationen auf frappante Weise überein. Humphrey hält es für denkbar, dass das Katamarschiff vor vier Jahren mit seinem fünfdimensionalen Echolot die vier Stationen erst in die Milchstraße gelotst hat. Eine Art Kundschafter, vielleicht auch eine militärische Vorhut oder ein Pionier."
    „Sehr richtig!", bestätigte Humphrey Blue Parrot ärgerlich. „Aber reine Spekulation. Bevor wir das Ganze nicht beweisen können, bleibt uns nur, weiter Fakten sammeln."
    „Sie sind verschwunden!" fiel Lauter Broch't ein: „Keine Ortung mehr!
    Rhodan blickte seinen Freund Bull nachdenklich an. Das

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