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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alarm.
    Rhodan sprang aus dem Bett und unter die Dusche, zog sich Kleider über und sprintete in den nächstgelegenen Konferenzraum. Reginald Bull und eine Hand voll Fachkräfte erwarteten ungeduldig seine Ankunft. „Wer hat den Alarm ausgelöst? „Das war ich", antwortete Bull gereizt. „Setz dich erstmal hin, Perry!" Bull ließ von LAOTSE, dem Computer der Residenz, eine Ortermatrix berechnen, in der die gesamte Milchst raße als Diagramm dargestellt war. „Wir haben über einen Ortervorposten der Liga vier Raumschiffe angemessen. Sie kommen von außerhalb der Galaxis. Von der Erde aus gesehen Sternbild Steinbock."
    LAOTSE ließ am Rand des Milchstraßenholos vier leuchtend rote Punkte entstehen, die sich der Milchstraße von „Südosten" näherten, von unterhalb der galaktischen Hauptebene. „Mittlerweile .verfolgen wir sie über den vierten: Orientierungsstopp", erläuterte Bull mit tief gerunzelter Stirn. „Ihrem Kursvektor lässt sich einigermaßen sicher entnehmen, dass sie nicht aus einer Galaxis der Lokalen Gruppe stammen. Es sei denn, sie haben aus Verdunkelungsgründen ihren Kurs geändert."
    Rhodan fuhr sich mit der Hand über die Augen. Er fühlte sich müde und ausgelaugt. Der Dicke stellte ihm eine Tasse heißen Kaffee vor die Nase und Rhodan wusste nicht, ob er sich mehr über den ungewohnten Service oder über die eigene Erschöpfung wundern sollte. „Danke, Bully. Ich weiß nicht, was hinter dieser Geschichte steckt, aber konntest du nicht allein damit fertig werden?"
    „Theoretisch schon", antwortete Bull prompt. „In der Praxis hättest du mich dafür wohl einen Kopf kürzer gemacht. Wir sind nämlich sicher, dass es sich weder um Thoregon Raumschiffe noch um sonst welche Bekannten handelt."
    „Sondern?"
    „Die Daten unserer Orterstationen lassen nicht an Raumschiffe im eigentlichen Sinn denken.
    Eher an Raumstationen. Die Dinger sehen aus wie fliegende Scheiben allerdings mit neunzehn Kilometern Durchmesser. So groß wie kleine Monde."
    Rhodan schwieg einen Moment lang schockiert. Er war sich darüber im Klaren, dass pure Größe noch nichts bedeuten musste. Neunzehn Kilometer sagten jedoch eine Menge. Wenige Völker waren imstande, solche Riesen zu erbauen, und noch weniger, sie auf intergalaktische Reisen zu schicken. „Kann es sein, dass sie Richtung Terra steuern?", fragte er. „Derzeit nicht. Aber das heißt nichts. Sie sind sich :über ihr Ziel möglicherweise noch nicht im Klaren. Sonst würden sie nicht ständig stoppen, sondern in einer Etappe durchfliegen."
    Reginald Bull nahm eine unruhige Wanderung durch das Konferenzzimmer auf. „Perry, meine Instinkte klingeln so laut, dass mein Hirn gleich Schalldämpfer braucht. Wenn diese Stationen nicht aus der Milchstraße kommen, nicht mal aus der Lokalen Gruppe, woher kommen sie dann?"
    Rhodan nippte vorsichtig an der Tasse, trotzdem verbrühte er sich am kochend heißen Kaffee die Zunge. „Irgendeine Verbindung zu den Monochrom-Mutanten?", „LAOTSE sagt Nein. Wir tippen auf eine fremde Macht. Stationen dieser Bauart beobachten wir zum ersten Mal."
    „Gruelfin? M87? Irgendeine andere bekannte Galaxis?"
    Bully schüttelte den Kopf. „Nichts, was uns weiterhelfen kann." Rhodan stützte den Kopf schwer in beide Hände. Als Aktivatorträger war, er gewohnt, mit wenig Schlaf auszukommen.
    Selbst er benötigte jedoch an gewissen Tagen vier Stunden Ruhe oder mehr am Stück. „Was unternehmen die Fremden gerade?"
    Einige Sekunden lang schwieg Bull überrascht. „Wieder im Hyperraum, Perry. Ich hoffe, wir finden sie beim nächsten Stopp wieder. Riesig genug sind sie ja."
    Rhodan straffte sich, er hob seinen Kopf und musterte die Ortermatrix mit plötzlich zusammengekniffenen Augen. Dann stellte er seine Tasse beiseite. „Die LEIF ERIKSSON wird klargemacht", ordnete er an. „Wir sehen uns die Lage aus der Nähe an:"
    „Na also", kommentierte Bull trocken. „Ich habe mir erlaubt, deiner Entscheidung schon mal vorzugreifen. Pearl TenWafer wartet bereits auf uns."
    „Aha." Rhodan widmete Bull ein schiefes Grinsen.
    Bull zuckte mit den Achseln. „Wenn der Herr gern lange schläft ..."
    Der kleine indische Elefant Normen grüßte mit einem verunglückten, fröhlichen Tröten, als Rhodan mit Reginald Bull die Zentrale betrat. „Wer schmuggelt den Kleinen eigentlich immer ein?"
    Bull lachte leise. „Wir verdächtigen Rock Mozun. Aber noch gibt's keine Beweise. Vielleicht will er Normen ja das Trompeten beibringen."
    Die LEIF

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