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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dejavu-Gefühl ließ ihn nicht los.
    Alles war wie beim Katamar. Fehlten nur noch die Arkoniden.
    Die vier Gigantstationen zogen mit nicht vorhersagbaren Überlichtmanövern durch den Milchstraßenrand. Pearl TenWafer und Lauter Brocht't entwickelten sich zu talentierten Spürhunden. Die Fährte ging nicht eine Sekunde verloren.
    Keiner der Funksprüche wurde beantwortet, die Fremden gaben kein Lebenszeichen von sich. „Sie suchen irgendwas, Perry. Aber was?"
    „Dasselbe, was damals der Katamar gesucht hat."
    „Wenn sie nur ansatzweise über ähnliche Möglichkeiten verfügen wie damals der Katamar", prophezeite Bull düster, „dann mal gute Nacht."
    „Abwarten! Für mich kann nicht jemand ein Feind sein, der uns nicht angegriffen hat."
    „Worauf willst du warten, Perry?"
    „Für mich sind sie neutrale Besucher, bis ich das Gegenteil sicher weiß."
    „Immer noch der alte Moralist, Perry?"
    „Ja", sagte Rhodan ernst. „Insofern, als ich für die Dinge einstehen' will, an die ich glaube."
    Der nächste Sprung führte erstmals tiefer in die Milchstraße. Die Eindringlinge und ihre Verfolger erreichten den Sektor Lepso, nicht weit entfernt vom Einflussbereich der Liga.
    Aber schon der nächste Sprung bestätigte Rhodans Ahnung. „Es scheint Richtung Hayok zu gehen."
    „Glaube ich auch, Perry."
    Einen halben Tag und zwei Dutzend Überlichtmanöver später materialisierten die Stationen unweit der Sonne Korphyria, 9200 Lichtjahre vom Solsystem entfernt. Nicht lange dahinter folgte Rhodans Flaggschiff.. „Einfallende Orterimpulse!", meldete Lauter Broch't. „Arkonidische Wächtersatelliten."
    In der Imperialen Basis Hayok wusste man nun Bescheid. Perry Rhodan rechnete jede Sekunde mit einer Reaktion.
    Immer kürzer fielen die Orientierungsphasen aus, bis der Verband der Gigantstationen acht Lichtjahre vom Hauptstern Hayok seine Odyssee beendete. Ausgerechnet, dachte Rhodan.
    Jene Region, die zu den am besten ausgebauten Flottenbasen des Imperiums zählte; ein Pulverfass, von den meisten raumfahrenden Völker streng gemieden. Nur die Stationen mussten unbedingt ins Wespennest stechen. „Exakt dieselbe Position wie vor vier Jahren!", las Lauter Broch't ab. „Die Entfernung bis Hayok stimmt bis auf eine Lichtsekunde überein. Hier erhielt der Katamar mit seinem Echolot die Rückkopplung!"
    Die neunzehn Kilometer durchmessenden Scheiben reduzierten ihre Geschwindigkeit relativ zur Struktur des Sternhaufens auf null.
    Jegliche Aktivität wurde eingestellt oder unsichtbar betrieben. Lediglich die Orter der Stationen schickten unbegreifliche Impulse ins Hyperspektrum,' mit verdoppelter Intensität, dafür mit reduzierter Streuung. Was immer sie suchten, es musste in unmittelbarer Nähe zu finden sein. „Pearl, wir schleusen eine Sonde aus", ordnete Rhodan an. „Keinen Raumtorpedo, sondern Typ planetare Erkundungssonde."
    Die epsalische Kommandantin, das lebendige Standbild im Nervenzentrum des ENTDECKERS, bestätigte: „Wird vorbereitet."
    Wenn sie Zweifel am Sinn der Anordnung hegte, so gab sie nichts davon zu erkennen.
    Die Sonde schoss aus dem Rumpf der LEIF ERIKSSON und steuerte die am nächsten positionierte Station an. Der Abstand lag bei zwanzig Millionen Kilometern, etwas mehr als eine Lichtminute. „Was soll das werden, Perry?", erkundigte Bull sich skeptisch. „Wir sind doch nahe genug.
    An diesen Dingern orten wir noch hundert Jahre, und es bringt trotzdem nichts."
    „Es geht auch nicht um Ortung. Wir schicken ihnen jetzt freundlichen Besuch. Ein robotischer Pfadfinder soll herausfinden; ob es einen Weg ins Innere gibt."
    „Du meinst eine Schleuse?" Bull pfiff anerkennend. „Meiner Meinung nach zwar sinnlos, aber wer weiß. Immerhin die erste brauchbare Idee."
    Rhodan war sich darüber im Klaren, dass sie nicht viel Zeit hatten. Vielleicht ein paar Minuten, kalkulierte er, dann war es mit der Ruhe vorbei.
    Die Erkundungssonde erreichte ihr Ziel, sichtbar gemacht in der Ortermatrix, bremste ab und glich ihre Fahrt der scheibenförmigen Gigantstation an. Mit geringer Geschwindigkeit manövrierte sie an die Scheibenwand. „Abstand hundert Meter", kommentierte Lauter Broch't, „fünfzig, dreißig ..."
    Mit einem Mal verlosch das Bild der Sonde. „Angedockt?"
    „Negativ.Die Sonde ist verschwunden."
    Rhodan fragte: „Kann es sein, dass an der Stationswandung ein Ortungsschutz existiert?"
    Lauter Broch't schüttelte in einer nervösen Bewegung den Kopf, die in krassem Gegensatz zu Rhodans

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