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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschwanden in einer Flutwelle aus Energie. Thermo-, Impuls-, und Desintegratorsalven vereinigten sich aus allen Richtungen.
    Das Bombardement setzte die Leucht- und Zerstörungskraft kleiner Sterne frei. Dennoch verpuffte das eingesetzte Potential, ohne dem Gegner einen sichtbaren Schaden zuzufügen.
    Eine heftige Schockwelle erschütterte die KARRIBO. Der Schirm des Superschlachtschiffs strahlte mit einem grellen Leuchteffekt Energien in den Hyperraum ab. „Wir liegen unter Transformfeuer, Erhabene!", meldete ein Orbton der Zentralebesatzung mit gellender Stimme. „Es ist die Reflektorwaffe!"
    Ascari da Vivo ordnete ruhig an: „Beschuss fortsetzen! Es muss eine Kapazitätsgrenze geben!
    Nicht ein einziges Trannsformgeschoss erreichte sein Ziel. Stattdessen fand sich die Flotte aus zehntausend arkonidischen Kampfschiffen im eigenen Trommelfeuer wieder.
    Das erste Raumschiff, ein 500 Meter-Schlachtkreuzer, detonierte im Feuerhagel der Kanonen.
    Dann ein zweites, ein drittes ... Das Verhängnis nahte mit der Sicherheit einer Nova, die ihre Planeten schluckte.
    Ascari! Nein!
    Die Mascantin ließ ihre Arkoniden in Rhodans Augen Selbstmord begehen. Hatte sie nicht das Beispiel des Katamars vor Augen? Wie gering musste sie das Leben achten?
    Ein heftiger Stoß riss den Terraner und die Admiralin um ein Haar von den Beinen.
    Das Feuer, das die KARRIBO auszuhalten hatte, stammte aus den eigenen Kanonen. Jedes einzelne Geschoss verließ die Abstrahlvorrichtungen des Flaggschiffs. Der Bombenhagel erreichte das anvisierte Ziel - Station Nummer 3, die dem Flaggschiff der Mascantin am nächst en stand! - und wurde mit hundertprozentiger Präzision zum Ausgangspunkt zurückgeschleudert.
    Das zehnte Schiff explodierte, das zwanzigste mit der Nummer 26 traf es zum ersten Mal ein Superschlachtschiff, 1500 Meter im Durchmesser, mit einer zweieinhalbtausendköpfigen Besatzung. Exakt das Verhängnis, das Rhodan mit seinem Blitzbesuch hatte abwenden wollen, schien ihm nun unabänderlich.
    Rhodan sah die Paratronauslastung der KARRIBO hochschnellen. Die Defensivschirme waren nicht stark genug. 50 Schiffe. 70, 90.
    Und dann ging es Schlag auf Schlag. Die Dämme brachen mit einer wahnsinnigen Wucht. „Ascari ...<, beschwor er sie, „Ascari, so funktioniert es nicht ... !" Das ebenmäßige Gesicht der Arkonidin zeigte keinerlei Regung. Draußen starben ihre Leute zu Zehntausenden.
    Rhodan folgte der Lastanzeige des Paratrons. Die KARRIBO befand sich in akuter Gefahr.' Dass ihr eigener Tod jede Sekunde eintreten konnte, wusste Ascari genau. Dennoch stand die Admiralin unbeeindruckt wie ein Fels. 220 Einheiten. 226, 238.
    Die Stationen hielten es nicht für notwendig, auf Fluchtkurs zu gehen. Was immer die Gigantkörper vor der entfesselten .Hölle schützte, es war unsichtbar oder es gehörte nicht zu diesem Universum.
    Eine salzige Flüssigkeit benetzte die Wangen der Admiralin. Ihre Augen so rot wie Blut. Es waren keine Tränen um die Opfer. Rhodan glaubte nicht, dass Ascari Trauer kannte. Stattdessen handelte es sich um ein Sekret, das der arkonidische Körper bei Erregung ausschüttete. „Es hat keinen Sinn, Admiralin! Du schickst uns alle in den Tod!" Rhodan empfand eine Verzweiflung, die ihn jegliche Rücksicht über Bord werfen ließ.
    Er stellte sich vor die Admiralin hin, vor eine erstarrte Salzsäule, und versperrte ihr den Blick auf die Ortermatrix. Allein das war ein Vergehen, für das ein Arkonide vor das Bordgericht gegangen wäre. „Ascari!", brüllte er die Mascantin an. Durch den tosenden Lärm der Salventakte hörte er kaum die eigene Stimme. „Hebe den Feuerbefehl auf! Du richtest ein Massaker an!"
    Rhodan hätte um ein Haar die Kragenaufschläge ihrer blütenweißen Uniform gepackt, doch er begriff rechtzeitig, dass er sich damit in Lebensgefahr begab. Dass er für die Admiralin etwas Besonderes darstellte, wusste er; so, wie es vielleicht auch umgekehrt der Fall war. Den 'noch existierte eine Grenze, die er nicht überschreiten durfte. „Admiralin! Beende es!"
    Rhodans-Blick bohrte sich in die tränenden Augen Aseari da Vivos. Er sah die Admiralin totenbleich werden, dann gab sich Ascari da Vivo einen sichtbaren Ruck.
    Sie schob Rhodan mit einem Blick beiseite, der einer Todesdrohung gleichkam. Rhodan verstummte im selben Moment. „Feuer einstellen!", rief die Admiralin tonlos. „Befehl an sämtliche Einheiten!
    In der Zentrale der KARRIBO wurde es geisterhaft still. Rhodan hörte eine Reihe Leute aufatmen,

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