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2100 - Das Sternenfenster

Titel: 2100 - Das Sternenfenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darunter sich selbst.
    Die Verlustanzeige stoppte bei kaum glaublichen 319 Einheiten - ohne dass einer der Scheibenkörper angekratzt worden wäre. Wenn es für die Stationen so etwas wie eine Kapazitätsgrenze gab, so schien sie lange nicht erreicht zu sein. „Rhodan", brachte Ascari da Vivo in mühsam unterdrücktem Ärger hervor, „die KARRIBO ist das Flaggschiff der Zweiten Imperialen Flotte. Ein Terraner hat in der Schlacht nicht seine Stimme zu erheben. Du hast gegen dieses Gebot in einer unglaublichen Dreistigkeit verstoßen. Danke deinen terranischen Göttern, dass du ein Gast bist!"
    Ihre Brust hob und. senkte sich in einem zornbebenden Rhythmus. Dass sie soeben eine halbe Million Leute in den Tod geschickt hatte, berührte die Arkonidin nicht. Allein die Tatsache seines Widerspruchs.
    Rhodan verzichtete auf jeglichen Protest. Er hatte spät genug sein Ziel erreicht. „Ich entschuldige mich für meinen Fehler", stieß er hervor und er gab sich Mühe, nicht eine Sekunde lang sarkastisch zu klingen.
    Ascari da Vivo presste die Lippen zusammen. Ihr Zorn verwandelte sich binnen eines Atemzugs in eine kontrollierte Pose. Sie legte eine Maske über ihr Gesicht, wie eine zweite Identität, und verschloss ihr Inneres gegen jede Emotion.
    Die Admiralin winkte in einer herrischen Geste die Naats herbei, die ihn vom Transmitterraum in die Zentrale eskortiert hatten.
    Mit einer Eiseskälte in der Stimme, die Rhodan erschreckte, wies Ascari da Vivo die klobigen Geschöpfe an: „Geleitet den Terranischen Residenten hinaus. Ich wünsche, dass er in weniger als fünf Minuten mein Schiff verlassen hat." ,Die Historie des 14. Jahrhunderts NGZ kennt wenige Lebensläufe wie diesen: Ascari da Vivo trat am 1. Prago der Hara 21.422 da Ark als Kadettin in die Galaktonautische Akademie von Iprasa ein. Die Karriere der späteren Mascantin verlief steil und ohne nennenswerte Rückschläge. Als Dreiplanetenträgerin an der Operation Stiller Riese beteiligt, wurde sie dank außergewöhnlicher Taten von Imperator Bostich I. zur einfachen Sonnenträgerin befördert.
    Am 1. Prago der Hara 21.425 da Ark erfolgten der ARK SUMMIA Abschluss und die Aktivierung des Extrasinns, kurz darauf die Ernennung zum De Keon'athor, verbunden mit der Übernahme des Flottenstützpunktes Hayok.
    Die frisch gebackene Admiralin erhielt den berühmten Sternenarchipel als Lehen übertragen.
    Korrekt, von Ascari jedoch meist unterschlagen, wäre somit die Namensänderung zu einer Fürstin Agh'Vivo gewesen.
    Ascari da Vivo war zwanzig Arkonjahre alt, als sie am 1. Prago des Tedar 21.427 da Ark in den Mascantenrang aufstieg - ein Vorgang ohne Beispiel. Schon die Ernennung zum einfachen Admiral, zum Has'athor, erfolgte selten früher als mit 25 Arkonjahren.
    Im Jahr 1311 NGZ hatte sich As cari da Vivo längst einen Namen gemacht, in der Imperialen Flotte ebenso wie als unnachgiebige Gegenspielerin Terras.
    Was aber nicht einmal die Admiralin wusste: Imperator Bostich I. betrachtete die junge Arkonidin als lebendige Waffe, als gezielten Angriff auf die Person Perry Rhodans, in einem vordergründig längst beendeten Krieg.
    (Hoschpians Chroniken des 14. Jahrhunderts NGZ; Kapitel 2.23.4. Persönlichkeiten)
     
    Das arkonidische Flottenkontingent im Sektor Hayok wuchs binnen eines halben Tages auf fünfzigtausend Einheiten. Es war die größte Armada, die derzeit in der Milchstraße an einem Ort versammelt war. Ihre Schlagkraft hätte ausgereicht, an einem unvorbereiteten Tag selbst Terra zu erobern.
    Im Sternenarchipel kehrte trügerische Stille ein. Ascari da Vivo schien auf eine Gelegenheit zu warten, die ihr bessere Aussichten bot. „Die Wirkungsweise der Reflektorwaffe unterscheidet sich nicht vom ersten Einsatz", dozierte Humphrey Parrot. Seine dürre, asketische Gestalt 'wirkte müde; Rhodan konnte sehen, dass auch er mittlerweile mehr als zwanzig Stunden auf den Beinen war. „Jedes einzelne Transformgeschoss, das der Gegner abstrahlt, wird direkt ins Ziel zurückreflektiert.
    Die hundertprozentige Präzision würde in einem gewöhnlichen Raumkampf niemals erreicht.
    Hier arbeiten jedoch nicht Zielerfassungssysteme, sondern physikalische Prinzipien."
    „Aber wir haben noch mehr auf Lager ...", ergänzte Parrots Assistent Prakma. „Nämlich ..."
    „... nämlich eine hochinteressante Messung zum Wirkungsbereich der Reflexion! - Die Reflektorwaffe verhindert nach unseren Erkenntnissen ziemlich exakt in einem Radius von 9000 Kilometern jegliches

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